Thomas Alva Edison war ein nicht fehlerloses Genie und dennoch ein gottgläubiger Mensch.
“Was passiert, wenn …? Das ist die Frage, die Thomas Alva Edison ein Leben lang bewegt. Die Lösungen, die der erfinderische Pionier des Industriezeitalters in oft wochenlanger, unermüdlicher Laborarbeit ertüftelt, bewegen die Welt. Neben der verbesserten Glühbirne, dem modernen Stromnetz, der elektrischen Eisenbahn, neben Filmkameras, Diktiergeräten, Mikrofonen, Phonographen und dem modernen Telefon hinterlässt der 1931 verstorbene Autodidakt 1.093 Patente und an die fünf Millionen Blatt Papier. Seit knapp dreißig Jahren katalogisiert eine Forschergruppe im “Edison Papers Projekt” die Hinterlassenschaft eines Genies ohne höhere Schulbildung, das stets nach der Methode “Versuch und Irrtum” forschte, dem die theoretischen Wissenschaften ein Gräuel waren, und der zur amerikanischen Ikone des Self-made-Millionärs wurde.
Eine konsequente, systematische Arbeitsweise, gepaart mit einer ausgezeichneten Nase für gute Geschäfte beweist Edison schon in jungen Jahren. Obwohl der am 11. Februar 1847 in Milan, Ohio geborene Sohn eines Kleinunternehmers als lernschwach gilt und von seinem Lehrer als “Hohlkopf” beschimpft wird, verschlingt Thomas alle technischen Texte, die er in die Finger bekommt. Mit zwölf verkauft er Getränke in der Eisenbahn und richtet sich im Gepäckwagen ein kleines Labor für chemische Experimente ein. Dabei ereignet sich ein Unfall, infolge dessen er sein Gehör nahezu vollständig verliert. Dieses Handicap konzentriert Edisons Interesse auf die technische Weiterentwicklung der menschlichen Kommunikation. Bereits mit 20 Jahren verdient er mit der Verbesserung des Telegrafen-Systems, der Erfindung des Börsen-Tickers und einer funktionsfähigen Schreibmaschine ein kleines Vermögen.
In kurzen Abständen folgt das Telefon mit Kohlemikrofon und, 1877, der erste brauchbare Phonograph, der als “die größte Erfindung unserer Zeit” gerühmt wird. Mit der von ihm entwickelten Kohlefaden-Glühbirne gibt Edison den Startschuss für das Elektrizitäts-Zeitalter. Außerordentlich geschäftstüchtig vermarktet der Serien-Erfinder das elektrische Licht als komplettes Monopol-System, vom Stromwerk, über Leitungen, Schalter und Glühlampen, bis hin zum Stromzähler. Erfindungen, die keinen kommerziellen Nutzen versprechen, ignoriert Edison. Zum größten Fehlschlag des mit Gleichstrom arbeitetenden Erfinder-Unternehmers gerät seine Fehleinschätzung der Vorzüge des Wechselstroms. Obwohl er diese Technologie seines Konkurrenten Westinghouse mit allen nur denkbaren schmutzigen Tricks bekämpft, kann Edison den Triumphzug des Wechselstroms nicht verhindern. Menschlich gesehen gilt der “Zauberer” schon seinen Zeitgenossen nicht als leuchtendes Vorbild. Allen Ruhm, auch fremden, verbucht er stets auf das eigene Konto. In seinem Tagebuch vergleicht sich Thomas Alva Edison mit Leonardo da Vinci. Eintrag im Juli 1877: “Glorreich – Telefon um fünf Uhr perfektioniert.” WDR.de
“…den größten Respekt und die größte Bewunderung für alle Ingenieure, besonders für den größten unter ihnen: GOTT!” Thomas Alva Edison (1847-1931)
„Ich lese die Zeitung, um zu sehen, wie mein Gott Geschichte macht.“ Thomas Edison
“Wir wissen nicht einmal ein Millionstel Prozent der Dinge.” Thomas Edison