U2, die Band des singenden Wanderpredigers Bono Vox, beschwört auf ihrem neuen Album bessere Zeiten: ihre eigenen.

"Zugleich haben es die frommen Iren verstanden, ihren Milliardärsstatus mit dem Auftritt singender Sozialarbeiter zu kaschieren. Kaum eine Band verlangt von den Veranstaltern höhere Margen als U2, die sich inzwischen auch Live Nation angeschlossen hat, der weltweit operierenden Konzertagentur. Gleichzeitig gibt sich kaum eine Band dermassen menschenfreundlich: U2 rocken, singen und reden für die Hungernden in der Dritten und gegen die Finanzmanager der Ersten Welt. Sie sind gegen Atomkraft und für die Menschenrechte. Gegen Aids und für Amnesty International. Kurz: Kapitalismus mit Dreitagebart.
Die Widersprüche zwischen Gewinnmaximierung und Wohlfühlparolen werden von Sänger Bono Vox zusammengehalten, dem Charismatiker mit dem übersteigerten Sendungsbewusstsein. Beides geht bei ihm in einem Pathos auf, das den Gesangsstil und die Moralappelle gleichermassen bestimmt. Bono, wie ihn die Politiker nennen, die sich so gerne mit ihm zeigen, verkörpert das ambulante Gewissen der Globalisierung. Er reist als Wanderprediger mit Sonnenbrille um die Welt, lässt keine Benefizveranstaltung aus und sorgt bei internationalen Managertreffen für Coolness und Blitzlicht."meint der Kommentar im Tagesanzeiger.ch
U2 und die vielen anderen Weltverbesserer sind ebenso verlogen wie die vielen anderen Gutmenschen, die sich auf unserem geschunden Planeten herumtreiben. Manche meinen auch, dass diese Band völlig überschätzt wird und nur noch von den Langweilern Barclay James Harvest übertroffen werden. Geschäftszweck ist natürlich alleine das Geldvermehren und dazu ist ihnen (und vor allem Bono) scheinbar jedes Mittel recht, auch der Umweltschutz. Bewährtes Motto:Links reden, rechts (sehr gut und luxuriös) leben, für Umweltschutz agitieren und dann mit Privatjets umherfliegen.Vorne Wasser predigen hinten Sekt trinken. Die Firma wird wegen der Steuer nach Holland verlegt usw.,unglaubwürdiger gehts halt nicht mehr.Sind Rockmusiker wie unsere Politiker und Manager? Warum sollten sie denn anders sein?
Es sind halt auch nur sündige Menschen, die nach Ruhm und Geld gieren.

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