Feier des Lebens. 4.000 Teilnehmer beim„Marsch für das Leben“
Der Marsch ist mit den Jahren anders geworden. Aus dem Schweigemarsch mit 1.000 Kreuzen für das Leben hat sich eine Feier des Lebens entwickelt.
Die Bühnengäste der Auftaktveranstaltung direkt am Brandenburger Tor repräsentieren ganz unterschiedliche Gesellschaftsbereiche: Eine Hebamme teilt ihre Erfahrungen, ermutigt Frauen trotz oft großer Schwierigkeiten zu einem Ja zum Kind, weil sich das als Segen erweisen werde.
Politiker aus dem Bundestag sprechen sich dafür aus, dass die unantastbare Würde des Menschen natürlich auch für das ungeborene menschliche Leben gelten müsse. Ein Professor der Medizin setzt sich ein für die Gewissensfreiheit der Menschen, die in medizinischen Berufen tätig sind.
Ein geniales Geschöpf Gottes
Einige Dutzend Gegendemonstranten versuchen diese durchweg friedlich demonstrierenden Menschen lautstark und durch Straßenblockaden zu stören.
Die Polizei macht einen guten Job, obwohl ich es nach wie vor als Skandal empfinde, dass einige 100 Polizisten nötig sind, um es möglich zu machen, dass sich Menschen in der Mitte Berlins für die unantastbare Würde des Menschen von der Zeugung bis zum natürlichen Tod einsetzen.
Klar, das Selbstbestimmungsrecht von Frauen ist ein hoher Wert, und in manchen theologischen Traditionen hat man sich, vorsichtig ausgedrückt, in dieser Frage nicht mit Ruhm bekleckert.
Dennoch: Das Recht eines Menschen auf Leben darf nicht verletzt werden. Leben hat Vorfahrt. Denn die oder der da im Bauch ihrer oder seiner Mutter heranwächst, ist ein Mensch, ein geniales Geschöpf Gottes.
Was ich nicht verstehe
Ich frage mich, warum Menschen in einem Land, wo wir uns für Tierschutz einsetzen, Kröten über die Straße helfen und mit Recht das Kükenschreddern verbieten, nicht verstehen, dass es weder links noch rechts ist und auch nicht unverbesserlich rückwärtsgewandt, wenn Menschen sich für das Lebensrecht Ungeborener einsetzen und sagen, dass auch das Leben Ungeborener zählt. Denn wie stand es so schön in großen Buchstaben auf dem Sweatshirt eines der Demonstranten: „UNBORN LIVES Matter!“
Ekkehart Vetter in Idea.de