Wahre Nächstenliebe

«Du sollst dich nicht rächen …und sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.» (Die Bibel, 3. Mose, Kapitel 19, Vers 18)
Der berühmte englische Prediger John Wesley (1703-1781) wurde eines Abends von einem Strassenräuber überfallen. Der fand ausser Büchern nur einige kleine Münzen bei ihm. Als er schon fortgelaufen war, rief Wesley ihm nach: »Halt! Ich habe noch etwas Besseres für dich!« Der Räuber kam zurück und Wesley sagte: »Mein Freund, wenn du eines Tages diese Lebensart bereust, dann denk daran: ›Das Blut Jesu Christi reinigt von aller Sünde.‹« – Jahre später kam nach einem Gottesdienst ein Mann auf Wesley zu und sagte: »Dass ich zu Gott umgekehrt bin, daran sind Sie schuld. Damals, vor einigen Jahren, hatte ich Sie überfallen, und Sie haben mir trotzdem den entscheidenden Anstoss gegeben.«
Diese Geschichte lässt meine Gedanken in zwei verschiedene Richtungen gehen: Einmal überlege ich, was ich so einem Räuber wohl nachgerufen hätte, der mir alles wegnahm, was ich bei mir trug. Ob meine Worte auch zu dessen Lebenswende geführt hätten? Höchstwahrscheinlich würde der Ruf nach der Polizei nicht solche Wirkung zeitigen. Es gehört schon ein grosses Mass an Nächstenliebe dazu, in solcher Situation nicht nach Vergeltung zu schreien, sondern an die Strafe zu denken, die ein solcher Mensch von Gott her auf sich lädt, und ihn davor zu warnen. Und andererseits denke ich, dass man dem Herrn Jesus Christus nie genug danken kann, einen Weg gefunden zu haben, den gerechten Gott mit solchen Menschen, wie wir sind, auszusöhnen, indem er alle unsere Strafe auf sich nahm. Nun kann Gott jedem gnädig sein, der seine Hoffnung auf Christus setzt. Das aber haben nicht nur die Strassenräuber nötig, sondern auch die »ganz Braven«, die keiner  Fliege etwas zuleide tun mögen. Alle sind Sünder vor Gott.clv.de
 

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