Warum finden manche Leute Gott nicht? Gegenfrage: Warum finden Verbrecher die Polizei nicht?

„Not lehrt dich beten.“ Zwei Lebensgeschichten dazu: Pedro –

Herr Jesus, wen wirst du mich wohl heute treffen lassen?“, fragte Pedro in seinem Gebet, als er zum Krankenhaus ging, um dort Besuche zu machen. In einem langen Gang sah er dann eine Tür etwas offen stehen. Pedro klopfte an und trat ein. Ein junger Mann rief ihm entgegen: „Sie sind ein Christ!“ – „Ja“, sagte Pedro ein wenig erstaunt und trat an das Bett, „gerade deshalb bin ich hier und möchte dich besuchen.“

Da sprudelte es schon aus dem Kranken hervor: „Ich konnte den Glauben meiner Eltern und die tägliche Familienandacht mit der Bibel nicht länger ertragen. Da bin ich von zu Hause fortgegangen, um nicht mehr von Gott reden zu hören. Aber eines Abends hat dieser Gott, vor dem ich weglief, mich gestoppt. Als wir einmal mit einigen Freunden am Straßenrand unseren Spaß hatten, stieß mich einer von ihnen, so dass ich auf die Straße fiel. Ein schwerer Lastwagen fuhr über meine beiden Beine. Sie mussten amputiert werden. Und nun liege ich schon lange hier im Krankenhausbett und habe viel Zeit, über mein Leben nachzudenken. Heute Morgen hab eich zu Gott gesagt: ‚Wenn es Dich wirklich gibt, dann schicke heute einen Christen zu mir!’“

Dann erzählte Pedro ihm von Jesus, von seiner Liebe und seinem Erbarmen, von seinem Tod und seiner Vollmacht, Sünden zu vergeben. Noch am selben Tag nahm der junge Mann den Herrn Jesus und sein Sühnungswerk im Glauben an. Und er bat Pedro, seinen Eltern die Botschaft zu übermitteln: „Ich weiß, dass ihr für mich betet. Ich habe meine beiden Beine verloren, aber ich habe in Jesus Christus das Heil gefunden.“ folgemirnach

Und die Geschichte unseres lieben Bruders Manni:

„Leben heißt Spaß haben, genießen und eigene Pläne verwirklichen und zwar hier und sofort. Das war, in wenigen Worten ausgedrückt, meine Einstellung zum Leben auf diesem Planeten – alles, was darüber hinaus
ging, interessierte mich nicht im Geringsten. Und es klappte auch ganz gut damit. Kurz nach meinem Schulabschluss zog ich vom Land in eine WG nach München. Die große Stadt hatte eine ganze Menge für mich zu bieten. Disco, Party, coole Leute – immer mit dabei und möglichst vorne dran. Außerdem waren da noch Motorradfahren und vor allem meine Berufsausbildung, die auch gut ins lmage passte. Fotograf, ein Traum ging damit für mich in Erfüllung. Fotografieren wurde zum Mittelpunkt meines Lebens. Es war eine wilde und sehr intensive Zeit und ich hatte Mühe, all die Aktionen auf die Reihe zu bringen. Manchmal bin ich nach Fotografieren, Leute treffen und Kneipentour bis zum Morgen in meinem Ausbildungsbetrieb einfach in der Dunkelkammer verschwunden
und eingeschlafen.
Es war alles irgendwie wie ein Rausch, der mich über die eigentliche Leere und Sinnlosigkeit meines Lebens hinwegtäuschte. Doch es gefiel mir sehr gut so. Von mir aus hätte es ewig so weitergehen können.
Aber am 7. 5. 1984 geschah etwas, das überhaupt nicht in meine Pläne passte. Ich war 18 Jahre alt. Für viele Menschen, denen ich nahestand, besonders für meine Eitern, begann dieser Tag mit einem Schock. Ich selbst erfuhr erst 12 Wochen später, was geschehen war. Ich hatte einen Motorradunfall. Frontalzusammenstoß mit einem PKW. Hirnquetschung, Hirnblutung, Lungenriss, einige innere Verletzungen und ein völlig zerfetztes Bein waren die Folgen.
Gegen 7.45 Uhr hörte mein Herz auf zu schlagen. Klinisch tot wurde ich ins Krankenhaus eingeliefert – alles vorbei? »Death is not the end«, singt Bob Dylan, und tatsächlich sollte dieser Tod noch nicht das Ende sein. Und doch war irgendwie alles vorbei.
Als ich nach 12 Wochen aus dem Koma erwachte, spürte ich mein linkes Bein nicht mehr. Ich war zu schwach, um nachzusehen, und so fragte ich eine Krankenschwester, was da los ist. Sie erschrak und ging wortlos weg. Wenig später kam der Stationsarzt und sagte mir: »Das Bein ist weg, das hast du bei dem Unfall verloren.«
Nur langsam begriff ich die Bedeutung dieser Worte. Amputiert, behindert, auf Hilfe angewiesen. Alles war zerstört. Fitness, coolsein, Leistung sind gefragt in meiner WeIt. Mit einem Bein in der Disco macht man auch keine gute Figur mehr und vor allem konnte ich in meinem Beruf nicht mehr weiter arbeiten. Einige Tage später erfuhr ich schließlich die Nachricht über meine Freundin. Ich kann mich bis heute nicht an den Unfall erinnern und so wusste ich auch damals nicht, dass ich meine Freundin auf dem Motorrad dabei hatte. Sie war wenige Stunden danach im Krankenhaus gestorben. Jetzt gab es wirklich nichts mehr, was mir im Leben wichtig war und wofür ich hätte weiterleben wollen. Ich war am Ende und hatte nur noch einen Gedanken: Selbstmord. Ein halbherziger Versuch scheiterte am zu hohen Fenstersims im Treppenhaus. Die ständigen Schmerzen einer inneren Verletzung brachten mich schließlich völlig zur Verzweiflung. Auch dafür gibt es an einer Uni-Klinik Experten und so kam ein Psychiater, um mir zu helfen. Das Resultat seines drei- oder vielleicht doch fünfminütigen Besuches waren 3 Tabletten mehr in meiner Schachtel täglich. Jetzt gab es »gute Pillen«, so sah die Hilfe der Menschen aus. Und tatsächlich hatte ich plötzlich keine Probleme mehr.
Doch nach 2 Wochen Pharmatrip bekam ich panische Angst. Was machten diese Pillen mit mir, es hatte sich nichts an meiner Situation verändert, wie konnte mir das alles egal sein, wie konnte ich nur sogar irgendwie gut drauf sein? Ich hatte die Kontrolle über meine Gefühle, meine ganze Persönlichkeit verloren. Ab sofort wurden diese Pillen im Klo versenkt. Jetzt kamen die härtesten Tage meines Lebens. In völliger Verzweiflung, von ständigen Schmerzen zermürbt, beherrschte mich nur ein Gedanke: Selbstmord, sicher, schnell und schmerzfrei. lch sah keinen Ausweg mehr. Jetzt konnte nur noch ein Wunder helfen. Eine routinemäßige Röntgenuntersuchnung offenbarte die Sensation. Meine innere Verletzung, die mir ständigSchmerzen bereitete und mir die allerletzte Kraft raubte, war spontan verheilt, eine weitere, komplizierte und wenig erfolgversprechende Operation war unnötig geworden. Die Ärzte hatten keine Erklärung dafür, doch ich wusste, Gott war in mein Leben getreten. Er wollte, dass ich lebe und gab mir eine zweite Chance.
Mit diesem Ereignis erkannte ich zwei Dinge, die mein Leben in eine ganz neue Richtung lenken sollten. Gott existiert und er hat Interesse an mir. Jetzt ging es schnell bergauf und nach insgesamt einem Jahr Krankenhausaufenthalt begann mein neues Leben. Es musste anders werden, ein gutes Leben, so dass Gott mit mir zufrieden war. »Edel sei der Mensch, hilfreich und gut«, ist der richtige Weg, dachte ich mir. Und so nahm ich mir vor, anderen nicht mehr zu schaden als unbedingt notwendig. In diesen Grundsätzen von Ethik und Moral mussten innerer Friede, Erfüllung und ein Leben mit Gott zu finden sein, dachte ich.
Zwei Jahre später musste ich ernüchtert feststellen, dass ich zwar mit viel Kraft ab und zu einige Verhaltensweisen ändern konnte, aber in meinem Inneren hatte sich gar nichts verändert. Meine moralischen
Vorsätze waren nur aufgesetzt und kamen keinesfalls aus meinem Herzen.
Ich fühlte mich leer, ohne Halt und Orientierung. Zu dieser Zeit besuchte eine Freundin eines Tages eine Bibelstunde und versuchte, auch mich dazu zu bringen, die Bibel zu lesen. Meine Reaktion war: »Ein gutes Buch, ich werde es bestimmt einmal lesen, aber nicht jetzt, auch nicht morgen, vielleicht, wenn ich einmal viel Zeit habe«. Und außerdem, Bibelstunde – klingt ziemlich fromm und langweilig, also nichts für mich. Schließlich ging ich doch einmal mit und stellte überrascht fest, daß die Leute dort gar nicht langweilig waren, im Gegenteil, es war wirklich ein recht buntes Volk, das sich dort in München zum Bibellesen traf.
Am allermeisten beeindruckt hat mich jedoch, dass diese Menschen eine echte persönliche Beziehung zu Gott hatten. Genau das, was ich gesucht hatte. Schon in den ersten Minuten war mir klar, es dreht sich alles um die Person Jesus Christus. Darin lag das Geheimnis verborgen. An Jesus glaubte ich nämlich nicht. Ich war zwar der Meinung, dass er als historische Person existiert haben muss, aber Gottes Sohn in Menschengestalt, der am Schluss am Kreuz für unsere Sünden stirbt –
das war mir wirklich zu abgefahren. Jesus spricht: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.« Ich erkannte, eine persönliche Beziehung zu Jesus ist der Weg zu Gott und wünschte mir von ganzem Herzen, diesen HERRN kennen zu lernen. Zum zweiten Mal erlebte ich einen Wendepunkt in meinem Leben. Aber diesmal waren es nicht äußere Umstände und Bedingungen, sondern mein Inneres, mein Herz war der Ort des Geschehens, und es hat sich wirklich etwas verändert. Das wahre Leben hat begonnen. Ein Leben mit Jesus bedeutet Frieden mit Gott, Sinn und Ziel zu finden und Vergebung der Sünden zu erfahren.
Über 20 Jahre sind seitdem vergangen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ohne meinen Unfall je nach Gott gefragt hätte und trotz aller Beschwerden, die es macht, auf einem Bein durchs Leben zu gehen, würde ich für kein zweites Bein der Welt mit meinem alten
Leben ohne Gott tauschen wollen.“

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