Warum ist die Welt der Christen anders?

Ich möchte hier eine Geschichte erzählen, die ich bei Gekreuz(siegt) gefunden habe:

„Starker Wind bringt das Schiff vom Kurs ab, und die Seeleute entdecken unbekannte Inseln. Ein halbes Dutzend Hügel ragen aus der blauen Südsee empor. Der Kapitän befiehlt seinen Leuten, den Anker fallen zu lassen und geht anschließend an Land.

Auf der ersten Insel sieht er nur Trauriges: unterernährte Kinder, Stämme, die sich streiten. Es gibt keine Landwirtschaft oder eine andere Art der Lebensmittelproduktion. Keine medizinische Versorgung, keine Schulen. Nur einfache, bedürftige Menschen.

Die zweite Insel und auch die folgenden bieten ein ähnliches Bild. Der Kapitän seufzt über das, was er sieht. „Das ist doch kein Leben für die Menschen.“ Aber was kann er tun?

Dann betritt er die letzte und größte Insel. Die Menschen sind gesund und gut genährt. Wasserleitungen bewässern die Felder, und die Dörfer sind durch Straßen verbunden. Die Kinder haben strahlende Augen und gesunde Körper. Der Kapitän fragt den Häuptling nach einer Erklärung. Wieso ist die Insel so viel besser entwickelt als die anderen?

Der Häuptling gibt eine schnelle Antwort: „Der Grund ist Vater Benjamin. Er hat uns alles gelehrt: von Landwirtschaft bis zur medizinischen Versorgung. Er hat Schulen und Krankenhäuser gebaut und Brunnen gegraben.“

Der Kapitän fragt: „Kannst Du mich zu ihm bringen?“

Der Häuptling nickt und signalisiert zwei Einheimischen, ihn zu begleiten. Sie führen den Kapitän über eine Anhöhe im Dschungel zu einem Krankenhaus. Es ist mit sauberen Betten und ausgebildeten Personal ausgestattet. Sie zeigen dem Kapitän die Regale mit den Medikamenten und stellen ihm die Angestellten vor. Der Kapitän, der beeindruckt ist, kann jedoch nirgendwo Vater Benjamin entdecken. Er wiederholt seine Bitte: „Ich würde gerne Vater Benjamin sehen. Kannst Du mich dahin bringen, wo er wohnt?“

Die drei Einheimischen schauen sich verwirrt an und beraten sich untereinander. Nach einigen Minuten fordert ihn der Häuptling auf: „Folge uns zum anderem Ende der Insel.“ Sie laufen die Küste entlang, bis sie einige Fischteiche erreichen. Kleine Kanäle verbinden die Teiche mit dem Meer. Wenn die Flut ansteigt, gelangen die Fische aus dem Meer in die Teiche. Die Inselbewohner lassen dann die Kanaltore herunter und können Fische angeln.

Wieder ist der Kapitän erstaunt. Er trifft Fischer und Arbeiter, Torhüter und Netzwerfer, aber er sieht nirgendwo Vater Benjamin. Er fragt sich, ob er sich klar ausgedrückt hat. „Ich sehe Vater Benjamin nicht. Bitte bringt mich dahin, wo er lebt.“

Das Trio beratschlagt sich wieder. Nach einer kurzen Diskussion schlägt der Häuptling vor: „Lasst uns den Berg besteigen.“ Sie führen den Kapitän einen steilen, engen Pfad hinauf. Nach vielen Biegungen und Wendungen endet der Pfad vor einer Kapelle mit einem Grasdach. Die Stimme des Häuptlings ist sanft und ernst: „Er hat uns von Gott erzählt.“

Er begleitet den Kapitän in die Kapelle und zeigt ihm den Altar, ein großes Holzkreuz, mehrere Bankreihen und eine Bibel. „

Lebt hier Vater Benjamin?“, fragt der Kapitän. Die Männer nicken und lächeln. „Kann ich ihn sprechen?“ Die Gesichter werden plötzlich ernst. „Oh, dass ist unmöglich.“ „Warum?“ „Er ist vor vielen Jahren gestorben.“

Der verwirrte Kapitän starrt die Männer an. „Ich habe gefragt, ob ich ihn sehen kann, und ihr habt mir eine Klinik, eine Fischfarm und diese Kapelle gezeigt. Ihr habt nichts von seinem Tod erzählt.“
„Du hast nicht gefragt, ob er tot ist.“, antwortete der Häuptling. „Du wolltest sehen, wo Vater Benjamin lebt. Wir haben es dir gezeigt.“
 

Quelle: „Mal richtig die Welt retten“ von Max Lucado & Jenna Lucado Bishop

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