Warum unsere Gesellschaft bald auseinander fliegt.

Die Mühle Etwas abgelegen vom Dorf, stand an einem polternden Bach eine alte Mühle. Seit langer Zeit wurde sie angetrieben von einem mächtigen Wasserrad.Jetzt bebauten die Bauern ihre Felder nicht mehr, weil sich die Arbeit nicht mehr lohnte.Das Mehl war überall billiger zu kaufen, als man es hätte herstellen können. So bekam die Mühle eine neue Aufgabe: Statt Getreide zu mahlen, trieb sie einen riesigen Generator an, einen Stromerzeuger. Dieser versorgte das ganze Dorf mit Strom. Da nahte eine seltsame Zeit und bald darauf eine finstere Nacht , in der alle Teile des Rades mit eigenem Leben erfüllt wurden, denn sie begannen zu reden. Die Speichen, die Schaufeln, die Nabe und die Hölzer des großen Rades. Das war kein schönes Reden, da wurde geschimpft und gemault. Eine Speiche donnerte los: „Wir drehen uns ganz verkehrt, ab morgen bewege ich mich rückwärts.“ Die andere meinte: „Nein, das ist falsch, seitwärts müssen wir uns neigen.“ Da begannen die Schaufeln zu klagen, die eine wollte mehr nach links, die andere mehr nach rechts schauen. Da waren sogar die Hölzer dabei, die riefen:„ Ich will kein Wasserrad sein“, ein anderes wollte sogar zu einer Windmühle gehören. Ein paar Stimmen hörte man auch warnen: „Seid doch zufrieden! Bleibt beisammen!“ Doch der Streit wurde immer fürchterlicher. Auch der Bach toste ganz grausig, und mit einem lauten Gepolter barst plötzlich das alte Mühlrad auseinander. Jedes der Teile ging seiner Wege. Da blieb der Generator stehen, der Strom fiel aus, und in den Häusern wurde es finster.

Das passt in unsere angespannte Zeit. Und jetzt wird mir klar, warum das Reich der Inkas einst verschwand. Die Bibel war 2000 Jahre lang der innere Kompass in Europa und hat wesentlich dazu beigetragen, Demokratie, Wohlstand, Rechtsstaat und Sozialstaat erfolgreich aufzubauen. Grundlagen wie Nächstenliebe, 10 Gebote, Einsatz für Schwächere und weniger Privilegierte, hoher Stellenwert der Familie, Bescheidenheit, Fleiss, Eigenverantwortung, Freiheit, Schuldeingeständnis und Bitte um Vergebung usw. sind Werte, die im Menschenbild der Bibel ihre Wurzeln haben. Das “Abschaffen von Gott” hilft Europa nicht weiter – es grassieren Egoismus, Geldgier, Anarchie, Machtmissbrauch – alle sind sie als Sünden in der Bibel bereits drin (und andere mehr). Und dazu gibt es zu viele moralistisch gefärbte Scheindebatten in den letzten Jahren: Corona, Ukraine, Klima und Gender. Worum es letztlich geht, ist immer nur Macht, Geld und Imperialismus. Auch der Genderdiskurs ist eine Frage um Macht. Dazu fällt mir nur ein Wort ein: Wohlstandsverwahrlosung. Eine Gesellschaft, die sich von den wesentlichen Fragen gelöst hat und sich dem Unsinn widmet, ist in der Dekadenz angekommen. Das ist in der Geschichte nunmal kein einzigartiger Vorgang, und das Ende ist bekannt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.