Ein Vollblutbayer war der am 4. Juni 1882 in der Münchner Vorstadt Au geborene Karl Valentin nicht.

“Ein Vollblutbayer war der am 4. Juni 1882 in der Münchner Vorstadt Au geborene Karl Valentin nicht: Er war als Sohn zugereister Eltern, eines Darmstädter Vaters und einer Zittauer Mutter, so etwas wie ein Neu-Münchner, ein oberbayerischer Protestant, der aber jederzeit zwei Heiligenbildchen bei sich trug. Der gelernte Möbelschreiner hing frühzeitig seinen Beruf an den Nagel – der Nagel ist heute noch im Münchner Valentin-Musäum zu bestaunen – und wurde Volkssänger. Doch im Laufe einiger Jahre löste sich Valentin von dem lokal geprägten Muster des Vortrags humoristischer Couplets und erfand, zusammen mit seiner Partnerin, Geliebten und Co-Autorin Liesl Karlstadt, den bis über Deutschlands Grenzen hinaus erfolgreichen unverwechselbaren Komiker: lang, dürr, saudumm daherredend bis zur hoffnungslosen Sprachverwirrung, immer bereit zu offensichtlich unsinnigen Aktionen: “nun haben wir probeweise mal die Goldfische ins Vogelhaus getan und den Kanarienvogel ins Aquarium, da sind uns aber die Goldfisch immer übers Stang’l nunter g’fall’n, weil’s keinen Halt drinn g’habt haben, und der Kanarienvogel ist im Aquarium drinn ersoffen.” Am Ende lauert komische Tragik.” Literaturkritik.de

“Valentin war Hypochonder und Apokalyptiker, sein Berufsethos war der Galgenhumor, die Desillusionierung, die Angst. Kaum trefflicher lässt sich dieses Lebensgefühl ausdrücken als mit dem Valentin-Zitat “Sicher ist, dass nichts sicher ist.” Der von seinen nächtlichen Auftritten heimkehrende Komiker trug stets eine Handfeuerwaffe bei sich, seine in regelmäßigen Abständen erneuerten Anträge auf Verlängerung seines Waffenscheins sind erhalten. Hierzu passen sehr gut die zahlreichen gescheiterten oder, mitunter an Kleinigkeiten, scheiternden Existenzen in seinen Texten: Zu der existentiellen Unmöglichkeit, sich sprachlich zu verständigen, kommt noch die kleinbürgerliche Angst vor dem sozialen Absturz, vor Armut und Ruin.” Literaturkritik.de

Karl Valentin, “Wer am Ende ist, kann von vorn anfangen, denn das Ende ist der Anfang von der anderen Seite”.

Leider hat er nicht neu angefangen, denn “Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut.” Er war oft am Ende, aber mit Gott oder Jesus hat er nicht neu angefangen. Er dachte in seiner Art, “Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative und eine komische”. Für ihn war das Komische die einzige Lösung, seine sinnlose Existenz ohne Gott zu ertragen und dabei andere sogar damit zum Lachen zu bringen. Er war Meister des Absurden, Sprachakrobat und Schöpfer zahlreicher Bonmots. Aber eine Antwort auf die Fragen seines Daseins hatte er nicht.

Baue dein Lebenshaus nicht auf Spass, Witze und Unterhaltung, sondern auf den festen Fels Jesus. Er hat dich für immer mit Gott versöhnt. Er hat alle Not und Bedrängnis überwunden. Er führt dich sicher und heil durch jedes Jammertal. „Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 7, Verse 24-25)

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