Nick Vujicic spricht in der Ukraine vor 800 000 Leuten.

Bild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen, Nacht, Himmel und im Freien

Vor Schock und Verzweiflung schwanden dem Vater die Kräfte und er sank zu Boden, konnte erst einmal nichts mehr sagen. Die Mutter konnte es zuerst nicht ertragen, dass ihr Kind nur Kopf und Rumpf hatte. «Nehmen Sie ihn weg», sagte sie. «Ich will ihn nicht anfassen. Ich will in nicht sehen.» Die Krankenschwestern und die Hebamme weinten. In der Schule wurde er gehänselt, litt unter Depressionen und im Alter von acht Jahren unternahm er einen erfolglosen Selbstmordversuch. Nach der Grundschule studierte er an der Universität und erwarb einen Hochschulabschluss in Rechnungswesen und Finanzplanung.

Lange Zeit habe er aufgrund seiner Behinderung keinen Sinn und keine Hoffnung gesehen, berichtet Nick Vujicic heute. Dies habe sich geändert, als er seine Behinderung nicht mehr als Strafe, sondern als Herausforderung und Auftrag Gottes begriffen habe. Als Motivationsredner ermutigt er heute auf der ganzen Welt Menschen.

Eines Tages fragte ihn eine Schülerin mit Tränen in den Augen, ob sie auf die Bühne kommen und ihn umarmen dürfe. Nick Vujicic erzählt: «Ich bat sie auf die Bühne. Auf dem Weg wischte sie die Tränen ab. Dann gab sie mir eine dicke Umarmung – eine der besten meines Lebens! Zu diesem Zeitpunkt hatten die meisten Leute schon feuchte Augen, inklusive mir. Aber dann flüsterte sie mir etwas ins Ohr, was mich vollständig aus dem Konzept brachte: ‚Noch nie hat mir jemand gesagt, dass ich schön bin, so wie ich bin! Ich habe noch von niemandem gehört, dass er mich lieb hat. Du hast heute mein Leben verändert. Und du bist genauso ein schöner Mensch.‘

Bis zu diesem Tag war ich ständig damit beschäftigt, meinen Wert zu hinterfragen. Ich dachte, das Erzählen würde mir helfen, nicht so einsam zu sein. Aber dann nannte dieses Mädchen mich schön (was mir durchaus guttat) und weckte in mir die leise Ahnung, dass ich in der Lage war, anderen zu helfen. Durch das Mädchen wurde meine Perspektive korrigiert. Vielleicht bin ich doch zu etwas nütze, dachte ich.

Erfahrungen wie diese haben mir geholfen zu verstehen, dass ‚Anderssein‘ eine Chance sein kann, einen besonderen Beitrag zu leisten. Mir wurde klar, dass die Leute bereit waren, mir zuzuhören. Sie mussten mich ja nur ansehen und wussten sofort, dass ich einiges durchgemacht und überwunden hatte. Ich brauchte nicht um Glaubwürdigkeit zu kämpfen. Meine Zuhörer merkten instinktiv, dass ich vielleicht etwas zur Lösung ihrer eigenen Probleme beitragen konnte.»

Im autobiographischen Buch «Leben ohne Limits» schildert der heute 28-jährige Nick Vujicic sein Leben ohne Arme und Beine. Auch für Menschen ohne Ermutigung ein ermutigendes und lesenswertes Buch. Sehr treffend sagt Klaus Schwab, der Gründer des Weltwirtschaftsforums in Davos über Nick Vujicic: «Ein grossartiges Beispiel für unglaublichen Lebensmut.» Jesus.ch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.