Leserbriefe

  • From Never_forget on Die vaterlose Gesellschaft – bist du auch ein Scheidungskind?

    SUPER ARTIKEL!!!

    Hi,
    ich danke dir sehr für diesen Artikel. Ich denke, dass ihr sehr Recht habt mit dem, was ihr schreibt!!!
    Ich selbst bin auch ein Scheidungskind, meine Eltern haben sich getrennt als ich 6 war und gerade in die Schule gekommen wäre, doch dann ist meine Mutter mit meinen Geschwistern und mir weggezogen und ich musste wo anders neu anfangen. Doch damals war es noch nicht so schwer für mich und habe schnell Freunde gefunden.
    Ich habe meinen Vater sehr vermisst, da meine Mutter ihm nicht gesagt hat, wo wir hingezogen sind und ich ihn somit eine lange Zeit nicht gesehen habe!! Aber ich wusste damals auch, dass es nicht falsch war dass sich meine Eltern getrennt haben, weil mein Vater meine Mutter immer geschlagen hat und ich das immer mitbekommen habe und versucht habe sie zu beschützen. Klar, für ein 5-jähriges Kind ist das sehr schwer zu verstehen, darum ist mir das auch erst vor 2 Jahren bewusst geworden, was da wirklich geschehen ist, als ich oft Alpträume hatte und sehr depressiv war.
    Damals also, als wir umgezogen waren, hat mein Vater nicht die angemessenen Alimente gezahlt, was ich nun verstehe, da er uns ja nicht sehen durfte.
    Aber aus diesem Grund sind wir noch zweimal umgezogen, das war wirklich hart für mich, das letzte Mal vor 3 Jahren, da war ich 14. Das war das Schlimmste, weil wir ganze 30km von meinem Vater weggezogen sind und ich mir die ersten beiden Jahre sehr schwer getan habe Freunde zu finden. 1 Jahr, nachdem wir umgezogen sind, wollte mein Vater plötzlich das gemeinsame Sorgerecht, das war für mich bis jetzt die härteste Zeit in meinem Leben. Der Prozess ging durch alle möglichen Gerichte und das ganze zog sich über anderthalb Jahre dahin. Für mich war es sehr schwer zu zeigen, was ich wollte(natürlich hing es von mir ab), weil ich ja keinen von meinen beiden Elternteilen wehtun wollte. Zu dieser Zeit habe ich fast täglich über Selbstmord nachgedacht und war schon fast fest entschlossen…Bis eine Schulkameradin auf mich zukam und mich auf eine Freizeit einlud. Ich habe gedacht, schlimmer kann es nicht werden, ich könnte es ja mal probieren, also bin ich mitgegangen. Ich wusste nicht, dass das ein christliches Camp war, sonst wäre ich sicher nie mitgegangen…Aber dieses Camp vor einem Jahr hat mein Leben total umgekrempelt. Dazu muss man wissen, dass ich früher schon den sogenannten Kinderglauben hatte, aber als die Sorgerechtsgeschichte anfing, habe ich für mich mit Gott abgeschlossen gehabt. Und als ich nun auf dieses Camp kam, waren die ersten beiden Tage für mich totale Folter, doch an einem Abend wurde zur Entscheidung aufgerufen, wer mit Jesus ein Leben beginnen möge, solle vorkommen.ich bin eher so der Mitläufertyp und schüchtern und mache igentlich gar nichts alleine, dazu bin ich zu verklemmt(vor allemn zu dieser Zeit). Doch das kann man sich nicht vorstellen, ich konnte nicht auf meinem Platz sitzen bleiben, mich hat es nach vorne gezogen….Und ich ging, ich habe noch nie so viel Freude empfunden und man kann es sich gar nicht vorstellen, aber es war das erste Mal seit einigen Jahren gewesen, dass ich meinen Emotionen freien Lauf lassen konnte und weinen durfte. Ich habe an diesem Abend noch mit einem Mitarbeiter gebetet und ich habe sooo sehr gespürt, dass Gott bei mir war, dass ich es allen Leuten in dem Camp erzählen musste. Ich kann es immer noch nicht fassen, Jesus ist der Größte. Und das Genialste war, ich hatte wieder neuen Lebensmut und meisterte das Problem mit dem Sorgerechtsstreit um einiges leichter mit Gottes Hilfe als allein.
    Jesus hat mein Leben verändert und diese Erfahrung wünsche ich jedem.
    Ich bin sicher, wenn es keinen liebenden und barmherzigen Gott geben würde und Jesus nicht für uns am Kreuz gestorben wäre, hätte ich meinen Selbstmordversuch in die Tat umgesetzt und zwar genau aus diesem Grund, weil meine Eltern sich getrennt haben und es mir deswegen so schlecht ging und ich dachte, dass ich an der Scheidung Schuld wäre.
    Aber jetzt geht es mir besser als je zuvor und ich versuche den Menschen Gottes Liebe näher zu bringen, die mir Gott selbst und eine ganz liebe Christin gezeigt haben und immer noch zeigen. Gott ist der Größte!! Danke für alles!!!

    Eure Seite ist echt klasse!!!
    Be blessed!!!

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    2005/11/29 at 8:14 pm
  • From Deagal on Der Spruch des Tages

    hehe Divin0s hat wie immer Recht =)

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    2005/11/29 at 8:49 pm
  • From ali on Die vaterlose Gesellschaft – bist du auch ein Scheidungskind?

    sei treu. wunderbar.
    www.bibelkurs.com

    ali

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    2005/11/29 at 8:52 pm
  • From hehe on Keiner will den Sohn

    der sohn

    hm, wenn ich den sohn hinterher vernichte,… nehm ich gern alles ;D muahahahahahahahahahahhaaaaaa… hehe ;D und wehe, du kürzt das!!!!!!!!!!!!!!!!!! aliiiiiiii!!!!!!!hehehehehehehehehe!!!!!!!!

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    2005/11/30 at 1:50 am
  • From ali on Keiner will den Sohn

    www.wer-ist-jesus.net

    hier ein kleine kostprobe, wer jesus ist:

    Welche Vollmacht hatte Jesus ?

    Jesus Christus beanspruchte, mit Vollmacht Sünden vergeben zu können 12 . Er hatte Vollmacht, Kranke zu heilen 13 ; er zeigte seine Gewalt über die Natur, als er eine stürmische See beruhigte 14 . Er erklärte, alle Macht über das Weltall zu haben 15 , Macht über den Tod 16 und Macht, die Menschen je nach ihrer Einstellung zu ihm zu richten 17 .

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    2005/11/30 at 2:00 am
  • From Divin0s on Der Spruch des Tages

    Die Benebelung der Sinne wird von vielen Wesenheiten in der Gesellschaft als essentielles Hilfsmittel betrachtet, um zum Glück zu gelangen. Dies äußert sich dann in weiterer Folge in Emotionen wie beispielsweise Spaß und Freude an der Freiheit des eigenen, unbegrenzten Seins, welche offensichtlich von diesen Wesenheiten gesucht wird. Doch welches Armutszeugnis erlegt sich eine Gesellschaft selbst auf, in der dieses Glück, diese Freiheit, nur in einem Zustand des Rausches gefunden werden kann, durch den man sich vom begrenzten, gesellschaftlichen Denken befreien muss? 🙂

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    2005/11/30 at 10:03 pm
  • From Divin0s on Es gibt Engel!!!!!

    Für wahr, die so genannten Engel, erhöhte Wesenheiten, die die Menschheit in großem Maße lieben und sich um sie sorgen, sie existieren unzweifelhaft, wie aus ihren Werken hervorgeht. Doch könnten sie die Menschen je auf diese Weise lieben, wenn sie sich über ihre Schützlinge erheben und sie als minder betrachten würden? Nein, das könnten sie nicht. Sie können es nur, indem sie die Menschen in jeder Hinsicht als gleichgestellt und ebenso liebenswürdig wie sich selbst empfinden. Sie sind unsere ebenbürtigen Freunde und Verbündeten auf dem Pfad der Liebe und der Selbstfindung. 🙂

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    2005/12/01 at 6:53 pm
  • From Divin0s on Der Spruch des Tages

    “Die Letzten werden die Ersten sein.”
    Trachtet nicht danach so schnell wie möglich so viel wie möglich von dem zu erreichen, was euch andere vorgeben. Denn dabei werdet ihr euch selbst verlieren. Das Leben ist kein Wettkampf um den ersten Preis, bei dem der Letzte mit leeren Händen aussteigt. Es ist vielmehr das gemeinsame bestreiten eines Weges, auf dem jede Wesenheit mit einer anderen Geschwindigkeit voranschreitet. Bleibt euch selbst auf diesem Wege treu und versucht so viel so schnell zu erreichen, wie ihr es für euch selbst als richtig erachtet. Sollte euch das gelingen, wird euer Lohn umso reichhaltiger sein.

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    2005/12/02 at 11:46 pm
  • From on Der schlechteste Spruch aller Zeiten

    Was sind denn das für Krottenschlechte Sprüche??!!! da werde ich gleich aggressiv wenn ich soetwas lese!!!!!!
    …Natalie

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    2005/12/03 at 9:01 pm
  • From Wayne on Der Spruch des Tages

    Wenn wir einen Funken des Glaubens an uns heran lassen, dann fangen wir Feuer, dann beginnt es in uns zu brennen, wir entfachen in uns eine Leidenschaft für Gottes Wort, und dann wirft unser Feuer des Glaubens ein Licht in die Dunkelheit der Welt, dass den Weg zu Gott weist!!!
    Das wichtige daran ist das “Lass”!!! Es muss aus dir heraus kommen, du musst es wollen, dass Gott alle dunklen Ecken deines Lebens ausleuchtet, denn nur dann kannst du von Gottes Liebe strahlen und den Weg zu ihm weisen!!!

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    2005/12/03 at 10:37 pm
  • From on Der schlechteste Spruch aller Zeiten

    da hast du voll recht der ist wirklich grubengrottengruftischlecht

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    2005/12/05 at 5:57 pm
  • From terrorzwergin on Junghexen-Bewegung hat in Deutschland Zulauf

    Glück

    Zum Glück gibt es in Deutschland noch die Glaubensfreiheit!
    Wenn es nach euch ginge, würden die “bösen Religionen” verboten!
    Ihr habt die einzige Wahrheit…schon klar…Satan ist doch eine Erfindung der Kirche!
    Lebe dein Leben wie es dir gefällt, solange du keinen verletzt! das und die Liebe zur Natur ist es, was Menschen brauchen!

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    2005/12/05 at 8:50 pm
  • From ali on Junghexen-Bewegung hat in Deutschland Zulauf

              
            
            
          
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    Hexenwahn im Mittelalter

    Von Rolf Ch. Strasser – Schweiz

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    Vorwort
    Setzen wir uns ins Mittelalter, in eine Zeit zurück, in welcher es bei uns eine Volksbildung praktisch nicht gab.
    Die allermeisten Menschen waren aufgrund ihrer Armut täglich mit dem Überleben beschäftigt. In jener Zeit
    kam es zu einer beispiellosen Verfolgung von Menschen, vor allem von Frauen. Die Hexenverfolgung fand nicht
    nur im sogenannten finsteren Mittelalter, sondern in erster Linie nachher statt – zur Zeit nach der Reformation,
    auch Gegenreformation genannt. Es war auch die Phase der Wissenschaftsrevolution. Diese kam aber zu spät
    und konnte den Hexenwahn nicht mehr aufhalten. Die Hexenverfolgungen fanden nicht nur in katholischen
    Gegenden statt, sondern hatten auch in protestantischen Gebieten zu gewissen Zeiten ihre Hochblüte. Einige
    Tatsachen über den Hexenwahn sind noch wenig bekannt oder überraschend. Deshalb sollen sie hier
    aufgegriffen werden.

    Anfänge des Hexenwahns
    Als Einstieg müssen wir die Frage klären, worum es bei der Hexenverfolgung überhaupt geht. Das Prinzip ist
    ganz einfach: Frauen wurden beschuldigt, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. Als Folge davon wurden sie
    gefoltert und hingerichtet. Aufgrund der zeitgenössischen Dokumente müssen wir davon ausgehen, dass
    praktisch alle Hingerichteten unschuldige Opfer einer hysterischen Volksbewegung wurden. Neudeutsch würde
    man heute wohl von Mobbing sprechen. Opfer dieses Mobbings wurden mehrere zehntausend Personen, vor
    allem Frauen, teilweise Kinder und später auch Männer, zuerst Leute aus dem unteren, später auch aus dem
    höheren Stand. Auffallend ist, dass ungefähr die Hälfte aller weltweiten Hexen-Hinrichtungen im
    deutschsprachigen Europa stattfanden. Angefangen hat der Hexenwahn allerdings in Frankreich. Es sei in diesem
    Zusammenhang an den Prozess der Jeanne d’Arc, der 1920 von der katholischen Kirche heiliggesprochenen
    Jungfrau von Orléans erinnert. Sie wurde 1431, erst 20jährig, als Ketzerin verbrannt. Das Ende des Hexenwahns
    scheint vor allem in der Schweiz zu liegen.
    Vom zeitlichen Gesichtspunkt gesehen liegt die Spitze der Verfolgung ums Jahr 1700. Vereinzelte Prozesse
    aufgrund von Anklagen wegen Zauberei gab es zwar schon um 1000, und vereinzelt auch noch bis etwa 1900.
    Als letzte hingerichtete Hexe in der Schweiz wurde der Fall der Anna Göldi bekannt. Die Dienstmagd wurde in
    Glarus Ende 1782 mit dem Schwert hingerichtet, also nur wenige Jahre vor Ausbruch der Französischen
    Revolution. Diese sollte durch ihre Auswirkung die alte Ordnung in Europa wegfegen.
    Während allen Phasen des Hexenwahns wurde das Verfolgen unschuldiger Menschen teilweise heftig kritisiert.
    In einzelnen Gebieten Europas gab es deshalb überhaupt keine Hexenverfolgung oder höchstens vereinzelte
    Verhöre ohne Folterungen, nach denen man die Angeklagten wieder freiliess – mangels Beweisen. Hier stossen
    wir bereits auf das Kernproblem der Hexenverfolgung. Zaubereisünden lassen sich nicht beweisen, weil ihre
    Auswirkungen das Nachvollziehbare und damit Beweisbare überschreiten. Dass es heute noch Zauberei durch
    Schwarze Magie gibt, welche Menschen objektiven Schaden zufügt, daran würden heutzutage ohnehin die
    meisten Zeitgenossen nicht mehr glauben. Aus der Bibel wie aus der Überlieferung von Naturvölkern wissen wir
    jedoch, dass es durchaus gewisse magische Praktiken gibt, welche Menschen wirklichen Schaden zufügen
    können. Da sich solche Vorkommnisse aber nicht beweisen lassen, ist es nicht möglich, sie durch weltliche oder
    kirchliche Gerichte beurteilen zu wollen. Gewisse Dinge werden eben erst am Jüngsten Tag ins richtige Licht
    gerückt werden. Von einer solchen Perspektive des Jüngsten Tages wichen zur Zeit der Hexenverfolgung
    kirchliche wie staatliche Obrigkeiten ab. Sie stützten sich dabei auf das Bibelwort, dass man die Zaubereisünde
    nicht dulden solle und gingen dagegen an. Allerdings – und hier liegt der Kernpunkt – nicht mit geistlichen,
    sondern unangebrachterweise mit weltlichen Waffen. Die Folge davon war eine Katastrophe, die uns heute noch
    erschüttert und bei der das Christliche im ursprünglichen Sinne vollends auf der Strecke blieb. Eine Spätfolge
    davon ist das Misstrauen oder sogar die Abscheu, welches man der Institution Kirche in weiten
    Bevölkerungskreisen noch heute entgegenbringt, wenn die Rede auf die Hexenverfolgung oder auch die
    Kreuzzüge fällt.
    Die Massenhysterie gegen Frauen in früheren Jahrhunderten hatte ihren Ursprung zu einem grossen Teil in den
    heidnischen Götter- und Dämonenvorstellungen. Diese lebten in den Köpfen der Menschen fort, auch lange
    nachdem Europa christianisiert war, und teilweise sind solche Vorstellungen heute noch vorhanden. Die
    Christianisierung Europas brachte es zwar mit sich, dass viele Menschen Christen wurden, so wie auch viele
    andere, die über den Status der getauften Heiden nicht hinweg kamen. Das Christentum war die offiziell
    erwartete Denk- und Lebensweise, sodass sich viele mehr nur äusserlich anpassten und der christliche Glaube
    immer in einem Wettlauf mit den animistischen Vorstellungen stand. Da war zum Beispiel die Vorstellung, dass
    Geister an den Zäunen hausten und die Menschen bedrohen würden. Genau von dieser Vorstellung stammt das
    Wort Hexe. Der Begriff geht zurück auf das alt-nordische Wort für Zaunsitzerin, hagazussa. Jedenfalls begann
    sich mit der Christianisierung die Vorstellung des Teufels mit derjenigen von Hexen, Dämonen und Unholden zu
    vermischen. Man spricht in der Fachwelt auch von der Christianisierung des antiken, keltischen, germanischen
    und slawischen Dämonenglaubens.
    Teilweise wurden gewisse Formen der Magie bewusst von der frühmittelalterlichen Kirche übernommen, damit
    die heidnische Bevölkerung das Christentum leichter annahm. Jedenfalls wurden der Teufel, aber auch die
    Hexen von der christianisierten Bevölkerung verantwortlich gemacht für schlechtes Wetter, Missernte,
    Fehlgeburten, die Pest und so weiter. In Zeiten der Missernte und der damit verbundenen sozialen Folgeschäden
    waren solche Vorstellungen noch höher im Kurs. Und in der Tat war der soziale Niedergang breiter
    Bevölkerungskreise ein wesentlicher Nährboden für das Aufkommen des Hexenwahns. Zudem gab es tatsächlich
    vereinzelte und verborgene Wahrsager, Volksmagier und auch – meist sehr kleine – Gruppen, welche den
    christlichen Glauben verhöhnten – teilweise aus reiner Prahlerei, teilweise auch als Satanskulte, welche mit
    umgekehrtem Kreuz ihre Schwarzen Messen zelebrierten. In jener Zeit, da es praktisch noch keine Zeitungen
    gab, waren die Gerüchte das hauptsächlichste Massenmedium. Man kann sich ausmalen, wieviel Dichtung und
    wie wenig Wahrheit damit weitergegeben wurde. Jedenfalls erschien die Gefahr von seiten der Hexen und
    Zauberer um ein X-faches grösser, als sie es in der Wirklichkeit je war.
    Bereits im Jahr 1090 gab es in Freising einen Fall, bei dem drei sogenannte Wettermacherinnen am Isarstand
    verbrannt wurden – übrigens damals gegen den Willen der Kirche. Der Fall fand auf dem Hintergrund der
    umstrittenen Besetzung des Bischofssitzes statt. Dies brachte eine grosse Verunsicherung mit sich und
    verursachte die Suche nach irgendwelchen Sündenböcken. In Freising wurde vorweggenommen, was ein halbes
    Jahrtausend später bei den Hexenprozessen der Fall war. Der blosse Verdacht auf Zauberei genügte, um
    unschuldige Frauen zu foltern und damit ein Geständnis zu erpressen. Die Frauen gaben unter der Folter alles
    mögliche zu, um den Schmerzen zu entgehen. Das Geständnis war für ein rechtsgültiges Urteil notwendig,
    Indizienprozesse wie heute kannte man damals noch nicht.

    Zaubereisünden wurden von der Kirche nicht immer gleich beurteilt
    Im frühen Mittelalter war die Todesstrafe für Zaubereisünden noch nicht vorgesehen, deshalb wandte sich die
    Kirche gegen die Hinrichtung der drei Freisinger Frauen. Bekämpft wurden Zauberei und Ketzerei bis zum 11.
    Jahrhundert in der Hauptsache mit Kirchenbussen. Die Kirche schwankte lange zwischen einer Überschätzung
    und einer Geringschätzung teuflischer und zauberischer Einflussnahme. Vor allem in der Literatur der
    organisierten Ketzerverfolgung, der Inquisition, begann man aber später die Existenz des Hexenfluges als
    wirkliches Ereignis zu verstehen. Unter Hexenflug verstand man den Ritt der Hexen auf einem Besen durch die
    Luft. In aufgeklärteren Zeiten verlagerte sich diese Vorstellung von der theologischen in die Märchenliteratur,
    wo sie heute noch anzutreffen ist.
    Die Literatur der Inquisition wurde auch immer wieder von anderen zur Legitimierung der Hexenverfolgung
    herangezogen, so auch das damals bekannte und weit verbreitete Buch namens Hexenhammer aus der Feder des
    Inquisitors Heinrich Cramer von 1487. Zur eigentlichen Waffe der Kirche gegen die Zauberei erwuchs seit dem
    13. Jahrhundert das kirchliche Inquisitionsverfahren. In der Inquisition führte die gleiche Instanz, welche
    Anklage erhob, auch die Untersuchung und fällt die Urteile. Das wäre in der heutigen Rechtspflege undenkbar.
    Erst mit diesem Verfahren häuften sich damals die Hinrichtungen von sogenannten Hexen und anderen Ketzern.
    Zur gleichen Zeit liess man in Spanien und Frankreich die Folterung von Verdächtigten zu, wenn es um
    Kapitalverbrechen ging. Auch in Deutschland begann man etwa seit dem 14. Jahrhundert die Folter auch im
    weltlichen Strafprozess anzuwenden.

    Ungerechte Prozessführung
    So sehr man auf kirchlicher Seite um die Existenz von Zaubereisünden wusste, so gab es auf der staatlichen Seite
    zu Beginn des 15. Jahrhunderts noch kein Hexerei-Delikt. Der Begriff der Hexerei soll zum ersten Mal in einem
    Strafprozess vor dem weltlichen Gericht der Stadt Luzern 1419 aufgetaucht sein, also schon rund einhundert
    Jahre vor der Reformation. Der Begriff der Hexe wurde, so vermuten andere Experten, erst am Konzil von Basel,
    also zwanzig Jahre nach dem Luzerner Fall erfunden. Nach dieser Ansicht sei der Begriff der Hexe vom Konzil
    neu aufgegriffen und mit alten, angstbesetzten Inhalten gefüllt worden. Es könnte also durchaus sein, dass die
    gedankliche Verbindung zwischen dem Wort Hexe zum erwähnten altnordischen Begriff hagazussa bewusst von
    der Inquisition inszeniert wurde, um die Volksängste vor Dämonen gegen die angeblichen Hexen zu schüren.
    Bereits zeitgenössische Darstellungen kritisierten, dass die Hexen nicht wirklich existierten, sondern lediglich
    eine ideologische Einbildung der Inquisitoren seien. Die Inquisitoren gehörten auch zu den Wenigen, welche
    relativ gut gebildet und zu einer gezielten Manipulation der Sprache überhaupt fähig waren.
    Nach der Kirchenspaltung durch die Reformation brachen die kirchlichen Inquisitionsgerichte zusammen. In der
    Folge wurden Zaubereiprozesse nur noch vor weltlichen Gerichten behandelt.
    Der Begriff der Hexerei, genau so wie ihn die Inquisition mit Inhalt füllte, wurde zwar vor den weltlichen
    Gerichten vorerst nicht anerkannt. Gerade deshalb war es nicht voraussehbar, dass ein weit verbreiteter
    Hexenwahn je ausbrechen würde. Es kam aber so, dass die weltliche Strafprozessordnung in jener Zeit die Folter
    institutionalisierte. Diese war zu Beginn gegen Attentäter und Königsmörder gerichtet. Jedenfalls wurden durch
    die Folter der Willkür grössere Tore geöffnet, als es die kirchliche Inquisition alleine je zustande gebracht hätte.
    Trotzdem vollzog die Inquisition selber auch die Folter, um Geständnisse zu erpressen. War ein solches
    vorhanden, mussten die kirchlichen Inquisitoren den Angeklagten an das weltliche Gericht übergeben.
    Betrachten wir das Prozessverfahren gegen Personen, die der Hexerei beschuldigt wurden, näher: Der Ankläger
    ist in der stärkeren Position. Er kann jemanden aufgrund von Aussagen irgendwelcher Leute anklagen, gleich ob
    und wie glaubwürdig diese sind. Man geht davon aus, dass der Ankläger aus Sorge gegenüber dem Staat oder
    dem rechten Glauben handle und deshalb müsse er seine Anklage nicht beweisen.
    Ungeschützt war hingegen der Angeklagte, und sein Verteidiger kommt gegen die Behandlung des Falles meist
    nicht an. Die Unschuldsvermutung kannte man damals nicht. Um mit der Folter des Angeklagten die Wahrheit
    zu ermitteln, genügte ein blosser Verdacht des Richters. Dem Richter war es freigestellt, dem Gefolterten sein
    Leben für ein Geständnis zu versprechen, es dann aber nicht zu halten, sondern im Gegenteil die Todesstrafe zu
    beschliessen. Denn die Todesstrafe konnte nur verhängt werden, wenn ein Geständnis vorlag. Die Folter wurde
    deshalb solange angewandt, bis Geständnisse vorlagen, auch von Unschuldigen.
    Damit eine Frau der Hexerei angeklagt wurde, genügte die Beschuldigung von irgend jemandem, zum Beispiel,
    dass die betreffende Frau einen schlechten Ruf habe. Von daher wird es nachvollziehbar, dass die ersten als
    Hexe verurteilten Frauen dem Bild der modernen Märchenhexe durchaus ein wenig entsprachen. Es handelte
    sich oft um ältere, zurückgezogene, teilweise auch behinderte Frauen, die infolge ihrer Zurückgezogenheit den
    Verdächtigungen der dörflichen Gemeinschaft schutzlos ausgeliefert waren.
    In den meisten Fällen war die Folge einer solchen Verleumdung die Folter und der Tod. Wurde in den seltenen
    Fällen jemand mangels genauer Anklage oder fehlendem Geständnis wieder freigelassen, so ging die Rede
    schnell um, dass diese bestimmte Frau vor den Richter musste. So wurde der Ruf schnell und endgültig
    beschmutzt, was Grund war für eine neuerliche Verhaftung, Folterung und schliesslich Hinrichtung. Das
    vorurteilsbehaftete Verleumden wurde insbesondere gefördert durch amtliche Anweisungen, welche Handlungen
    als Aberglauben, Zauberei oder Hexerei anzusehen seien. In einer bayrischen Anweisung Maximilian I. wurden
    auch gängige Bräuche der Volksmedizin auf den Index gesetzt und damit verboten. Dazu gehörte auch das
    Baden am Weihnachtsabend gegen Fieber und Zahnschmerzen. Für die eigentlichen Sünden gegen den
    christlichen Glauben wurde das Strafmass wie folgt festgesetzt:

    – wer den Teufel direkt anruft und anbetet, wird lebendig verbrannt,
    – wer den Teufel indirekt anruft, wird vor der Verbrennung enthauptet,
    – wer mit dem Teufel einen Pakt hat, landet auf dem Scheiterhaufen und das Vermögen wird eingezogen.
    – bei Schadenzauber wird die Verurteilte vor dem Verbrennen mit glühenden Zangen gezwickt.

    In Spezialinstruktionen forderte Maximilian zudem, dass alle Amtsuntertanen verpflichtet werden, jeden
    Verdacht auf Hexerei zu melden. Diese Bestimmung zählt zu den unheilvollsten Verlautbarungen in der
    Geschichte des Hexenwahns. Denn dadurch wurde man verpflichtet, schon beim geringsten Verdacht jemanden
    anzuklagen. Es führte sogar soweit, dass Angeklagte unter der Folter ihrerseits irgendwelche Leute der Hexerei
    beschuldigten, um den Schmerzen zu entgehen.
    So wird nachvollziehbar, dass mit der zunehmenden Verfolgung auch hochgestellte Persönlichkeiten auf dem
    Scheiterhaufen endeten. Die Vorschriften Maximilians mussten jeweils zu Weihnachten und Pfingsten von den
    Kanzeln verlesen werden. Die Hysterie wurde damit nicht besänftigt, sondern im Gegenteil geradezu
    angestachelt.
    Wo der Teufelskreis zwischen Verhaftung, Verhör, Folter, Denunzierung und weiterer Verhaftung begonnen
    hatte, hörte er nicht so schnell auf. Die Hysterie ging so weit, dass sich Richter teilweise weigerten, mit den
    vermeintlichen Hexen überhaupt zu reden oder für die Dauer der Untersuchung im gleichen Haus zu wohnen.
    Man hätte sie später bezichtigen können, sie seien selber verhext.

    Mutiger Widerstand gegen den Hexenwahn
    Die Gegner der Hexenverfolgung hatten unterschiedliche Hintergründe. Die einen waren Ärzte, Juristen,
    Gelehrte anderer Art oder auch Seelsorger. Zu letzteren zählte auch der Jesuitenpater Friedrich von Spee: Er
    begleitete während den Prozessen die Hexen seelsorgerlich und wurde so zu einem überzeugten Gegner der
    Verfolgung. Seine Erkenntnisse hatte er in einem Buch zusammengefasst und 1631 veröffentlicht, aus
    Sicherheitsgründen allerdings nicht unter eigenem Namen und ohne Genehmigung seiner Ordensoberen. Dies
    wäre auch schwierig gewesen, fand man doch auch viele Jesuiten auf Seiten der Befürworter einer
    Hexenverfolgung. Spees Buch, es trug den Namen Cautio Criminalis, deckte die Zustände mit scharfsinniger
    Logik schonungslos auf und nahm auch gegenüber den Geistlichen und seinen Jesuiten-Brüdern kein Blatt vor
    den Mund. Da Spee in seinem persönlichen Umfeld, er war Lehrer der Moraltheologie, offen über sein Anliegen
    sprach, war bald bekannt, wer die Cautio Criminalis geschrieben hatte. Die Empörung über Spee klang dann aber
    ab, als durch den Schwedeneinfall unter Gustav Adolf andere Probleme anstanden. Trotzdem wurde Spee von
    Köln nach Trier versetzt. Vier Jahre nach der Veröffentlichung seines Buch starb er. Spee hatte sich bei der
    Versorgung pestkranker Soldaten angesteckt. Trotz aller Anfeindungen blieb er dem Jesuitenorden treu.
    Spee wurde einst gefragt, woher er denn schon graues Haar hätte. Er antwortete, das komme davon, dass er viele
    Hexen als Beichtiger zum Scheiterhaufen hätte begleiten müssen. Er fügte bei, dass er in keinem einzigen Fall
    davon überzeugt war, die Verurteilte sei der Hexerei wirklich schuldig. Viele Angeklagte hätten, nachdem sie
    Vertrauen gefasst hätten, ihm die Unwissenheit oder Bosheit der Richter geklagt oder noch im Sterben in den
    Flammen Gott selber zum Zeugen ihrer Unschuld angerufen. Die Hexenverfolgung war allzu oft eine
    Verfolgung von Christinnen und Christen durch die Kirche. Evangelium und christliche Gemeinde einerseits und
    Dogmatik und Kirche anderseits waren nie dasselbe und werden es auch nie sein.

    Das Ende des Hexenwahns
    Das Ende der Hexenprozesse brachte erst der Sieg der Aufklärung, welche nicht mehr die Kirche, sondern die
    Vernunft in den Mittelpunkt rückte. Die letzte Hexe wurde in der Schweiz 1782 hingerichtet, wie eingangs schon
    erwähnt. Elf Jahre später kam es in Posen, noch unter polnischer Hoheit, zur Verbrennung zweier Frauen. Sie
    wurden zum Tod verurteilt, weil sie rot entzündete Augen gehabt hätten und das Vieh ihres Nachbarn dauernd
    krank gewesen sei. Dies zog man als Beweis heran, dass die Frauen Hexen gewesen seien. Die Fälle von Glarus
    und Posen sind die beiden letzten bekannten Hexenprozesse mit anschliessender Hinrichtung. Der Hexenwahn
    war zwar nicht sofort besiegt, vielmehr lebte er im Aberglauben weiter.
    Die Hexenprozesse verschwanden – wie erwähnt – aufgrund der Aufklärung. Die Aufklärung brachte unter
    anderem eine Humanisierung des Strafrechtes hervor. Dazu gehörte auch die Abschaffung der Folter. Man
    erkannte, dass sie ein untaugliches Mittel zur Wahrheitsfindung sei. Zudem verlor das Geständnis seine
    prozessentscheidende Rolle. An seine Stelle setzte man den Zeugen- und Indizienbeweis. Der Sieg der Toleranz
    wurde auch dadurch mitbegünstigt, dass die konfessionell motivierten Kämpfe in Europa zu Ende gingen. Man
    fand sich damit ab, dass es in Westeuropa zwei Möglichkeiten des christlichen Glaubens gab, nicht nur die
    katholische, sondern auch die evangelische. Damit verbunden war die Achtung vor der Religion des anderen, ja
    der Menschenwürde im allgemeinen. Dass sich der Humanismus durchsetzte, bedeutete Freiheit – Freiheit, wie
    sie die Menschen zuvor noch nie gekannt hatten. Und damit war auch der christliche Gedanke im ursprünglichen
    Sinn wieder hergestellt. Denn wo der Geist des Evangeliums ist, da ist auch der Geist der Freiheit.

    Es werden nicht alle, die zu mir sagen «Herr, Herr!», in das Himmelreich kommen, sondern nur
    diejenigen, welche den Willen meines Vaters im Himmel tun.
    Jesus Christus zu seinen Schülern (Matthäus-Evangelium 7, 21)

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    2005/12/05 at 9:52 pm
  • From Dominik on Der Spruch des Tages

    Das heißt jeder Buddhist, Islamist, Atheist, Existenzialist, Anthropologe, Jude, Hinduist, indianische Stämme glauben an den Teufel? Deine Aussage ist sehr anzuzweifel und soll hoffentlich nur provozieren, weil damit denkst Du gleich wie die radikalen Islamisten.

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    2005/12/06 at 2:47 pm
  • From Never_Forget on Der Spruch des Tages

    Dominik, ich stimme Dir da voll und ganz zu.
    Auch Atheisten glauben nicht unbedingt an den Teufel. Es geht doch auch, dass man wedeer an das eine noch an das andere glaubt. Ich spreche aus Erfahrung, denn es ist noch nicht lange her, da war auch ich Atheist, auch wenn ich jetzt gläubiger Christ bin.

    Pasquale,
    Dein “Spruch des Tages” ist wirklich nicht klasse!!
    Aber danke, dass Du Dir solche Mühe machst!!!

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    2005/12/06 at 4:35 pm
  • From on Der Spruch des Tages

    hy leute das was ihr kritisiert steht in der Bibel, u als christ sollte man das wissen u auf der seite der bibel sein. Was aber schön ist, auch ein Atheist kann seine einstellung ändern,toll

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    2005/12/06 at 4:48 pm
  • From jjdittmann on Der Spruch des Tages

    Jesus sagt: wer nicht für mich ist, ist gegen mich.

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    2005/12/06 at 4:55 pm
  • From Wayne on Du bist keine Null

    ja, es ist echt voll schön zu wissen, dass Gott uns alles vergiebt und uns soooo sehr liebt!! Diese Liebe ist unbegreiflich und wir werden diese Liebe nie in dem Maße zurückgeben können, wie Gott sie uns gibt!

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    2005/12/06 at 5:00 pm
  • From dustin on Der Spruch des Tages

    ich finde denn spruch nich schlecht und christen kann er sicherlich auch helfen un ich glaub denn spruch au, dochnichtchristen überzeugt man nicht mit vorwürfen sondern mit *liebe*, und das steht auch in der bibel. danke für die page leutz! echt gut!

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    2005/12/06 at 8:55 pm
  • From on Der Spruch des Tages

    wichtig ist woll zu unterscheiden von glauben und dienen es ist ein unterschied ob jemand glaubt oder dient jeder der nicht an jesus christus glaubt und ihm dient dient damit satan dafür muss er nicht an ihn glauben

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    2005/12/06 at 9:30 pm