Walpurgisnacht

Jährlich findet vom 30. April zum 1. Mai im ganzen Land die Walpurgisnacht statt, ein buntes Mitternachtstreiben, mit Hexentänze, Osterfeuer oder mit Maibaumstellen. Doch woher kommt dieses Fest, was bedeutet es? Wir waren auf einer kleinen Spurensuche

Namensherkunft

Der Name Walpurgisnacht leitet sich zwar von der Benediktinerin Walpurga (Valborg) ab, jedoch ist ein Zusammenhang nicht klar. Sie wurde 710 im angelsächsischen Königreich Wessex (Südengland) geboren und zog im Laufe ihres Lebens nach Deutschland, wo sie unter anderem Äbtissin des Klosters in Heidenheim wurde. Sie starb vermutlich am 25. Februar 779. Gut 100 Jahre später, erfolgte am 1. Mai eine Heiligsprechung, nach katholischer Lehre.

Geschichtlicher Hintergrund

Historisch leitet sich die Walpurgisnacht vom keltisch-germanischen Frühjahrsfest Beltane ab. Besondere Popularität erlangte im Laufe des 19. Jahrhunderts der Harzer „Hexentanzplatz“. Ursprünglich wurden dort mysthische Rituale abgehalten bei denen die Menschen unter anderem die Ankunft des Frühlings feierten, die Fruchtbarkeit mit Opfern an den obersten germanischen Gott und mit Freudenfeuern. Ein Brauch der bis ins heutige Europa in der Form des Osterfeuers überdauert hat.

Bedeutung Heute

Mit der Christianisierung, vor mehr als 1000 Jahren, wurden diese alten Bräuche eigentlich für heidnisch erklärt, jedoch erscheinen sie heute in neuen Formen, unserer Zeit angepasst. Auffallend ist auch, dass viele Informationsquellen den Ursprung dieses Festes verleugnen oder in ein falsches Licht rücken, vermutlich um bestimmte Handlungsweisen zu legitimieren, oder einen chrstlichen Hintergrund festzustellen.

Viele Riten leben im volkstümlichen Brauchtum fort z.B.: Um sich vor den Hexen zu schützen, die in der Walpurgisnacht Menschen, Vieh und Äckern Unheil zufügen können, legt man Maibüsche und Besen aus und versucht mit Peitschenknallen, Kreuzen, Glockenläuten und den verschiedensten Feuerbräuchen die Hexen zu vertreiben. Die Feuer sollen aber auch Gedeihen und Gesundheit für Mensch und Vieh bringen. Auch eine bekannte Tradition ist es einen Maibaum der Geliebten vor das Haus zu stellen. Der Baum symbolisiert so die Fruchtbarkeit der Natur, die zu den Menschen gebracht wird.

Seit Mitte der Siebzigerjahre, als die Frauenbewegung begann, ihrem Protest gegen Unterdrückung Ausdruck zu verleihen, fanden viele Jahre lang in der Walpurgisnacht bunte und lautstarke Demonstrationen statt. Die Frauen verkleideten sich als Hexen, trommelten, bliesen Trillerpfeifen.

Heute wird die Walpurgisnacht auch von Geschäftsleuten besonders in der Harz-Region als Touristen- und Freizeitspektakel vermarktet. Im ganzen Harz sind jährlich ca. 150 Tausend Schaulustige unterwegs.

Auch gilt der 30. April zu einer der wichtigsten Feiertagen nach dem satanistischen Kalender, bei dem Mädchenopfer gebracht werden. So wurde zum Beispiel am 30. April 1966 in San Francisco von Anton Szandor LaVey die Church of Satan (CoS) gegründet. In der Walpurgisnacht 1996 wurde in Heidelberg die gnostisch-okkulte Vereinigung „In Nomine Satanas“ (I.N.S.) gegründet.

 

Mythologie

Auf dem Hexentanzplatz angekommen, wird zunächst der Schnee weggetanzt. Anschließend begrüßt der Teufel persönlich seine Gäste, die ihrerseits seinen Pferdefuß küssen. Opfer werden gebracht, unter anderem die zuletzt auf dem Hexentanzplatz gelandete Hexe. Mit der schönsten Hexe hält der Teufel Hochzeit. Erst im Morgengrauen reitet die wüste Gesellschaft heimwärts, der Hexenspuk ist verschwunden.

Im Licht der Bibel

Dagegen ermahnt die Bibel uns ganz klar, keine anderen Wesen außer Gott allein anzubeten:

„Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ (2. Mose 20,3)

Auch spricht sich Gottes Wort zu folgenden Dingen aus:

„(10) Es soll unter dir niemand gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier (11) oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. (12) Denn ein Greuel für den HERRN ist jeder, der diese Dinge tut.“ (5. Mose 18, 10-12)

Das hat seinen guten Grund. Der Ursprung der Walpurgisnacht in mystischen Ritualen, die bis zu Opferungen von Menschen gehen, zeigen wie weit es kommen kann, wenn man sich von seinem Schöpfer entfernt.

Gottes Programm lautete anders: „Habe ich irgendwie gefallen an dem Tod des Gesetzlosen, spricht der Herr? Nicht vielmehr daran, dass er von seinen Wegen umkehre und lebe?“ (Hesekiel 18,23)

 

[Quellen: Wikipedia, nikodemus.net, Eichstätter Studien, planet-wissen]

Kommentare

  1. tepesz

    heidentum vs christentum

    ich habe mir die Leserbriefe alle mal durchgelesen und muss sagen das daraus sehr viel mehr Wahrheit spricht als aus dem was ihr geschrieben habt. Alle Feiertage die ihr Christen feiert basieren auf heidnischen Feiertagen, dass könnt ihr nicht abstreiten. Interessant finde ich vor allem wie ihr diese “Satanischen” feiertage verteufelt obwohl ihr am gleichen tag irgendein christliches Fest feiert. Kann es nicht sein das das Christentum eben diese Tage einfach den Heiden gestohlen hat um ihre eigenen Feiertage aufzudrängen und Europa zu entheidnisieren. Wie kommt es das ein Land, wie Schweden oder Norwegen erst viel später als der rest europas seinen Weg zu CH fand (hineingezwungen wurde?) Weil eben diese Länder die Hochburgen des Heidentums waren und erbittert um ihre Werte kämpften und das Christentum sie niederschlachtete im Namen eures Gottes und eures Herrn Jesus……….

  2. Wolfheart

    @ Harzer

    Hallo Harzer,
    deine Absichten sind gutgemeint, aber es hat echt keinen Sinn, hier will mans nicht verstehen und lieber an das Märchen von den bösen Hexen glauben.

    Übrigens, ob ihr Hexenfeste “wollt”, interssiert keinen Heiden. DAs ist eure pesönliche Meinung- wenn wir tanzen wollen, tanzen wir und vereehren Mutter Natur. Lasst uns unsere Feste- wir lassen euch eure auch.

  3. Tanki

    Walpurgisnacht

    Die Bibel beschreibt solche Ereignisse folgender Maßen: 2. Tim 4, 3-4 “Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.”
    Jesus sagt: ” …und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert.” Matth. 11,6

  4. ali

    wir wollen und brauchen keine okkulten hexen. auch keine
    hexenvolksfeste.
    Lernen Sie eine Lektion von den Zauberern und Hexen, die Jesus Christus in ihr Leben aufnahmen und tatsächlich errettet wurden. Da heißt es in Apostelgeschichte 19,19: „Und nicht wenige, die Zauberei getrieben hatten, brachten ihre Zauberbücher herbei und verbrannten sie vor aller Augen. Man berechnete den Wert der Bücher auf fünfzigtausend Silberdrachmen.“ Alle okkulten Gegenstände sollten vernichtet werden, da diese Objekte Träger bzw. „Fenster“ für okkulte Aktivitäten und Bedrückung sind. Es sind im wahrsten Sinne des Wortes Magneten, die die dämonischen Heerscharen anziehen.

    Gott kann davon retten.
    ali

  5. Harzer

    Walpurgis = okkult?

    Der heidnische Ursprung von Walpurgis hat nichts mit dem “Teufel” oder ähnlichen Gedöns zu tun, es handelte sich lediglich um ein Frühjahrsfest, bei dem das Wiedererwachen und die Fruchtbarkeit der Natur gefeiert wurde. Erst mit der blutigen Christianisierung wurden diese Bräuche umgedeutet und für “heidnisch” erklärt, weil die Christen in ihrem Wahn, die “einzige Wahrheit” zu kennen, bekanntlich alles andere brutal auslöschten. Erst die Christen brachten den Satan, Hexen und Spuk in das Fest Walpurgis. Heute ist Walpurgis ein harmloses Volksfest, das sich für die meisten Menschen bis auf ein bißchen Mummenschanz nicht groß von anderen Volksfesten (Schützenfest, Frühlingsfest u.a.) unterscheidet. Weil es einigen schlecht informierten und ignoranten christlichen Fundamentalisten wie dir, Ali, ein  Dorn im Auge ist, wird vor dem “okkulten Charakter” des Festes gewarnt. Ich finde diese beschränkte Sicht der Dinge weitaus kranker und gefährlicher als Walpurgis…

  6. Galahad vom See

    Lügen der christlichen Kirche

    Das was ich auf dieser Seite über Beltane lesen konnte war mal wieder die reinste Märchensammlung.
    Seit nahezu 22 Jahren gehe ich zu Beltane, aber ein obskures Wesen namens Satan ist mir noch nicht begegnet.
    Das was hier als Hintergrund geschildert wird ist eine reine Erfindung der christlichen Kirche. Eine bewußte Lüge die verbreitet wurde um die gnadenlose Jagt auf uns zu rechtfertigen.

    Blessed Be
    Galahad vom See

  7. Neo_AE

    Wo fängt Konsequenz an?

    Ich kann das Ganze auch nicht gut finden. Doch andererseits muss man sich fragen, ob man vielleicht selbst nicht konsequent genug ist. Wo in der Bibel steht etwas vom Adventskranz, vom Weihnachtsbaum, vom Osterei, vom Weihnachtsmann oder Nikolaus oder vom Osterhasen oder der gleichen. Ostern hat auch ein heidnisches Fest ersetzt, das sogar “Ostern” den Namen gegeben hat (nach der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Ostara benannt). Der Sonntag, der (Auferstehungs-)Tag des Herrn, ist benannt nach dem Tag, an dem im Alten Rom dem Sonnengott gehuldigt wurde. Weihnachten ersetzte das heidnisch-germanische Wintersonnenwendfest. Der Donnerstag ist dem germanischen Gott Donar geweiht. Viele andere Kalendarische Namen und Brauchtümer, die sich über viele Generationen in die christliche Tradition eingefunden haben, lassen sich vom Heidentum ableiten.

    Nun, wie konsequent sollten wir eigentlich in Bezug auf diese übernommenen Bräuche sein?

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