Der Treppenwitz des Jahres und der Friedensnobelpreis.

Der Treppenwitz des Jahres:

“Die Berliner Nichtregierungsorganisation „Facing Finance“ hat dem Anti-Atomwaffenbündnis Ican empfohlen, das Preisgeld für den diesjährigen Friedensnobelpreis nicht anzunehmen. Hintergrund sind Recherchen von „Facing Finance“, der norwegischen Partnerorganisation Framtiden sowie des ZDF-Heute-Journals, demzufolge das Preisgeld unter anderem aus Investitionen in große Rüstungsfirmen stammt, die an laufenden Atomwaffenprogrammen beteiligt seien. Ein Friedensnobelpreis dürfe nicht mit Geldern honoriert werden, die aus Waffengeschäften stammten, betonte „Facing Finance“, die der Ican-Kampagne selbst angehört.

Dass die Nobel-Stiftung in Rüstungsfirmen investiert, ist seit langer Zeit bekannt. Framtiden wirft ihr vor, bis heute über keine klaren Richtlinien für Investitionen zu verfügen, die nachhaltig und menschenrechtskonform seien.

Dem jüngsten Jahresbericht aus dem Jahr 2016 zufolge profitiert die Nobel-Stiftung über Fonds von den Rüstungsfirmen. Zu ihnen zählen der „RAFI US Index“ und der „RAFI Europe Index“. Laut „Facing Finance“ umfassen beide eine ganze Reihe von Konzernen mit umfangreichen Rüstungssparten, aus Amerika etwa Boeing, Lockheed, Martin und Raytheon, aus Europa BAE Systems und Airbus. All diese Unternehmen seien an Atomwaffenprojekten bzw. -programmen beteiligt. Ein Sprecher des europäischen Airbus-Konzerns lehnte gegenüber der FAZ eine  Stellungnahme ab. (FAZ.net)

 

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