Lehrer und Erziehungswissenschaftler sind entsetzt über die hohe Anzahl an gefährlichen Mutproben denen sich Jugendliche hierzulande ausliefern. Es wird auf Brückengeländern balanciert oder sich vor einem herannahendem ICE auf die Gleise gesetzt. Ende April kam es in Frankfurt zu einem aufsehenerregenden Fall als ein 16-Jähriger mit einem Freund das Ohnmachtsspiel durchführte. Dabei wird der Brustkorb so lange zusammmengedrückt bis man in Ohnmacht fällt. Bei besagtem Fall fiel das Opfer jedoch nicht in Ohnmacht, sondern ins Koma.
Die Erziehungswissenschaftlerin Maria Limnourg, Professorin an der Universität Duisburg-Essen, sagt dazu: „Es ist das gewohnte Schema: Die Jugendlichen wollen Spaß haben, Tabus verletzen – aber können die Gefahr nicht richtig einschätzen.“ Bei einer von ihr veröffentlichen Studie kam heraus, dass 33 Prozent der Mädchen und 42 Prozent der Jungen zugaben, schon einmal eine Mutprobe begangen zu haben. Nicht alles muss dabei natürlich so dramatisch sein wie dieser Fall aus Frankfurt. Doch gefährlich wird es vor allem dann, wenn den Jugendlichen eine Bühne geboten ist, auf der sie ihr Imponiergehabe präsentieren können. Sowohl leistungsschwache Schüler, die dadurch ihre negativen Ergebnisse kompensieren wollen, als durchaus auch Klassenstreber, die den anderen mal zeigen wollen, wer sie wirklich sind, unterziehen sich diesen Mutproben.
Nicht gerade positiv wirken sich soclhe Sendungen wie „Jackass“ auf die Mutprobenmentalität aus. Limbourg: „Es gibt da einen Zusammenhang. Die Jugendlichen sehen diese Sendung und fühlen sich dadurch zum Nachspielen animiert.“ Ungefähr vor drei Jahren zog sich ein 14-Jähriger schwere Verbrennungen zu, als er „Jackass“ imitieren wollte und seinen mit Benzin übergossenen Körper tatsächlich anzündete. „Die Warnung des Senders, dass die Darsteller ausgebildet und gut geschützte Stuntmen sind, wird von vielen ignoriert.“ so Limbourg weiter. Auch über das Internet verbreiten sich Videos mit waghalsigen Dummheiten rasend schnell.
In Zukunft müssen Lehrer und Eltern wohl noch mehr Aufklärung über die Gefahren des täglichen Lebens leisten. Das kann man sicherlich auch dadurch erreichen, dass ihnen mehr Anerkennung zuerteilt wird und dass bewusst gemacht wird, dass sie in einer Welt leben, die von Gott geschaffen ist, der jeden Menschen liebt. Der Mensch brauch Gott seine Liebe nicht durch eine Mutprobe unter Beweis stellen. Die Bibel sagt ganz klar: „Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern, dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden.“ (1.Johannes 4,10)Gott hat seinen Sohn auf die Erde geschickt und der hat keine sinnlose Mutprobe begangen, sondern die Strafe für dich getragen. Ihm sein Leben anzuvertrauen kann man auch nicht mit einer Mutprobe vergleichen. Der Glaube an Gott ist logisch nachvollziehbar. Seine Worte haben sich als wahr und zuverlässig herausgestellt. Seine Auferstehung wurde von vielen Zeugen bestätigt.
Quelle: SPIEGEL ONLINE