“Dieser ist nämlich am Schluss des Markus-Evangeliums nachzulesen: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“ Und was ist nun dieses Evangelium, die Frohe Botschaft? Dass es Gott gibt, dass Er Mensch geworden ist, als solcher vor 2000 Jahren geboren wurde, unter Seinen Zeitgenossen gelehrt und gewirkt sowie bei den Mächtigen Seiner Zeit Anstoß erregt hat – so sehr, dass sie Ihn umgebracht haben. Aber dabei ist es nicht geblieben. Vielmehr ist Er in einer neuen, nicht an Zeit und Raum gebunden Weise Seinen Jüngern erschienen, hat mit ihnen gegessen und getrunken und sie ausgesandt zu verkünden, dass der Weg zu einem wirklich erfüllten Leben über Ihn führt. Die Welt soll wissen, dass Gott uns liebt und auf der Suche nach den Menschen ist, dass Er ihnen schon hier im Irdischen nahe sein und beistehen will. Vor allem aber, dass Er die Menschen für eine Existenz jenseits des irdischen Todes bestimmt hat, in der Er „alle Tränen von ihren Augen abwischen (wird): Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal…“ (Offb 21,4)
Diese Botschaft, dass Jesus Christus, der den Tod besiegt hat, der Herr ist, ist das eigentliche Kapital der Kirche. Gerade in unserer Zeit muss sie verkündet werden, jetzt da immer deutlicher wird: Das von Menschen gemachte Schlaraffenland funktioniert immer weniger – und es macht auch nicht wirklich glücklich. Ja, es ist sogar extrem bedroht, wie uns die Entwicklungen der letzten Zeit nur allzu deutlich vor Augen führen. Überall Probleme, Krisen und kaum eine Perspektive für gedeihliche Lösungen.
Wann, wenn nicht jetzt, ist die Zeit gekommen, aus der Deckung zu steigen und einer Welt, die an ihrer Gottlosigkeit zugrunde zu gehen droht, Jesus Christus als einzige Hoffnung anzubieten? Ja, die Gottlosigkeit ist nämlich das eigentliche Problem unserer Tage. Sie hat zur Folge, dass der Mensch die Weite des Horizonts für sein Leben verliert, dass er meint, im Hier und Jetzt alles Glück ausschöpfen und seine Lebensqualität optimieren zu müssen. Sobald jedoch wirkliche Probleme diese „Qualität“ bedrohen, verliert diese Art von Leben dann aber ihren Sinn. Es wird weggeworfen oder abgeschafft. Daher auch die fortschreitende Bewegung hin zur Euthanasie – eine Entwicklung, die nach den Gräueltaten der Nazis endgültig ausgeschlossen schien.
Wir Christen sind aufgerufen, die Gottlosigkeit als Grundproblem unserer Zeit zu begreifen. Nur in deren Beseitigung und in der Hinwendung zu Jesus Christus gibt es Hoffnung. Das sollte zumindest uns Christen endlich bewusst werden, damit wir beginnen, unseren Minderwertigkeitskomplex und unsere Schamhaftigkeit, uns zu Christus zu bekennen, aufzugeben.” nach Christof Gaspari