Fliehen zur rechten Zeit

Hast du ein Gespür dafür, wann du besser das Weite suchen solltest? Wenn du in einem Raum Gift einatmest, musst du so schnell wie möglich das Ferne suchen. Du brauchst frische Luft. Kämpfe! Es geht um dein Leben. Jede Minute, die du dem schädlichen Einfluss ausgesetzt bist, macht dich schwächer und lässt deine Chancen auf einen Befreiungsschlag sinken.Nun gibt es aber auch Gift im geistigen Bereich, schmutzige oder brutale Worte, schlimme Bilder, die dich verfolgen werden, die sich in deine Erinnerung einbrennen. Oder Bitterkeit, die dich innerlich verunreinigt und Hass schürt. Jeder, der sich in so etwas hineinziehen lässt und diese Herzenshaltung auch noch weiter anfacht, weiß genau, dass dies nicht in Ordnung ist – niemals würde er selber diese gedachten Taten abbekommen wollen. Aber wieso warnt uns Gott hier so deutlich sich von Betrug fern zu halten? Ja, bereits das Bestreben aus einer unrechten Sache zu profitieren, zersetzt unsere Integrität. Ersticken wir eine solche Herzenshaltung nicht im Keim, wird es uns immer schwerer fallen die Sache aufrichtig zu betrachten. Und durch zwiespältige Gedanken leidet unsere Gesinnung dauerhaften Schaden. Doch es gibt einen Weg dieser Abwärtsspirale zu entkommen: Wir müssen diese böse Haltung entschieden verurteilen und uns von Herzen davon distanzieren (siehe Jakobus 4,8). (Ob)

Eine krasse Lebenswende – ist das möglich?

Allen, die denken eine 180-Grad-Kehrtwende zum Guten sei nicht möglich, rate ich, sich mal mit Menschen zu unterhalten, die das persönlich erlebt haben. Ja, es gibt sie: Menschen, die die Einbahnstraße des Bösen verlassen und dann einen guten Weg wählen. Wie kommt es dazu? Oft ist es eine simple Erkenntnis über einen Aspekt im Leben, der einem bis dahin verborgen. Und plötzlich erscheint alles in einem anderen Licht. Oder da ist ein Mensch, dem man nicht länger Kummer bereiten will oder jemand der eine Ermutigung schenkt „Du schaffst das! Ich glaub‘ an dich!“. Bei Saulus, einem viel gefürchteten Verfolger, war es eine Begegnung, die sein Leben auf den Kopf stellte. Er war völlig überzeugt davon, dass es seine Pflicht, diese ketzerischen Jesus-Jünger, auszurotten. Doch während er sie voller Wut verfolgte, begegnete ihm Jesus und stellte ihm die Schlüsselfrage seines Lebens: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ So wurde aus Saulus Paulus, einer der bedeutendsten Männer der Weltgeschichte. Am Ende seines Lebens sagte er von sich: „Ich habe mehr gearbeitet als alle, aber nicht ich, sondern die Gnade, die mit mir war.“ Vielen Hoffnungslosen wurde er ein Wegweiser aus dem Dunkel. Das soll auch uns ermutigen, weder uns, noch andere, aufzugeben. (Ob)