Ballack – eine Kapitäns-Karriere zum Vergessen!

Er trug 55-mal die schwarz-rot-goldene Binde am linken Oberarm. Deshalb steht er bei den großen deutschen Kapitänen  in einer Reihe mit Matthäus (75-mal), Rummenigge (51), Beckenbauer (50), Kahn (50) und Seeler (40). Und trotzdem gehört er seit dieser Woche nicht mehr so richtig dazu. Denn bei keinem der anderen endete die Karriere in der Nationalelf so unrühmlich und unwürdig wie bei Ballack. Vor mehr als 15 Monaten machte der einstige Weltklassespieler sein 98. und letztes Länderspiel. Danach war er lange verletzt, dann fand er seine Form nicht mehr. Die jungen Wilden in der Nationalmannschaft hatten ihn schon bei der WM letztes Jahr in Südafrika ins Abseits gespielt. Bodenlose Arroganz? Mangelnder Realitätssinn? Nicht mal die Kapitänsbinde wollte der Mann aus Görlitz in Sachsen freiwillig herausrücken. Und zwang Bundestrainer Löw damit fast vor jedem Spiel zu verbalen Eiertänzen, die zeitweise tragisch-komische Formen annahmen. Denn Löw wollte Ballack die Chance eines freiwilligen Rücktritts nicht verbauen. Und ist deshalb heute stinksauer auf seinen früheren Kapitän. Ballack selbst wirft dem DFB jetzt „sein“ Abschiedsspiel vor die Füße und schießt öffentlich gegen Löw. Dies alles zeigt, dass es Ballack immer nur um sich selbst und nicht um die Mannschaft gegangen ist. Und deshalb war er wahrscheinlich auch nie ein guter Kapitän. (Bild.de)

Es steht schon in den „Sprüchen Salomos“ im 16. Kapitel eine Weisheit, die auch für Fußballer gilt : „Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall.“  Der Hochmütige schlägt Ratschläge in den Wind und fällt darum auf die Nase.

Kommentare

  1. Bashingballack

    Was mir an den Diskussionen der letzten Tage rund um das Thema Ballack auffällt, ist die “Scheinheiligkeit”, mit der dieses Thema durch die Medien dargestellt und betrieben wird.

    Rufen wir uns doch einmal ins Bewusstsein, dass dieser Mann 34 Jahre alt ist, kommendes Jahr zur EM 35 Jahre. Hätte Löw an ihm – trotz seiner langwierigen Verletzung und Ausfallzeit – festgehalten, hätte es doch geheißen: was will Löw mit dem Mann, er hat doch so viele gute und junge Fußballspieler, warum baut er die nicht auf?

    Ballack hat Verdienste, aber auch er muss dem Alter Tribut zollen. Chelsea hat ihm nicht umsonst keinen neuen Vertrag angeboten; seine Zeit ist um und auch er muss dies begreifen.
    Verdienst ist kein Freibrief für permanenten Einsatz, sonst würde selbst noch L. Matthäus spielen – und auch Matthäus hat den richtigen Zeitpunkt zur Beendigung seiner Karriere verpasst.

    Hätte Hr. Ballack tatsächlich Größe – die er nicht hat – würde er schweigen und nicht wie ein Junge, dem man ein Spielzeug weg nimmt, um sich keilen.

    Löw hat richtig, eventuell zu spät, gehandelt; optimal wäre es gewesen, wenn Ballack von sich aus den Rücktritt erklärt hätte. An den Veränderungen in der Mannschaft, im System, hätte er erkennen müssen, dass eine Zeit vorüber war.
    Herr Ballack, alles Gute und genießen Sie Ihre zusätzliche Freizeit!

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