Christus wurde und wird von seinen Gegnern als historische Person bezeugt.

„Damals gab es einen weisen Mann, Jesus. Und viele Juden und viele aus anderen Völkern sind ihm gefolgt. Pilatos hat ihn auf Vorschlag von unseren Männern, die an der Macht waren, zum Kreuzestod verurteilt. Aber diejenigen, die ihn von Anfang an geliebt haben, sind nicht stehen geblieben. Seitdem ist die Generation derer, die Christen genannt wurden, weiter gewachsen“. Flavius Josephus

«…Auf der ganzen Welt herrschte eine furchtbare Dunkelheit und Steine fielen wegen des Erdbebens und viele Orte in Judäa und in anderen Provinzen wurden zerstört. Thallus erklärt diese Dunkelheit im dritten Buch seiner Geschichte mit einer Sonnenfinsternis, was ich für unmöglich halte. Da die Juden Ostern am 14. Tag gemäß dem Mondkalender feiern, und die Kreuzigung unseres Retters auf den Tag vor Ostern fällt, und eine Sonnenfinsternis nur eintritt, wenn der Mond unter der Sonne ist…» („Χρονικά“ XVIII, 1). Das Zeugnis von Thallus

«Was können wir noch sagen, wenn die Weisen von den Tyrannen misshandelt werden … so dass sie sich nicht verteidigen können? Welchen Vorteil hatten die Athener davon, dass sie Sokrates zum Tode verurteilten? Hunger und Seuche kamen über sie als Strafe für ihr Verbrechen. Welchen Vorteil hatten die Männer von Samos davon, dass sie Pythagoras verbrannten? In einem Moment wurde ihr Land von Sand zugedeckt. Was hatten die Juden davon, dass sie ihren weisen König umbrachten? Bald danach ging ihr Königreich unter. Gott rächte den Tod dieser drei Weisen: die Athener verhungerten; die Bewohner von Samos verschlang das Meer und die Juden wurden aus ihrem Land vertrieben, nachdem es zerstört worden war, und leben vollständig verstreut. Doch Sokrates starb nicht umsonst. Er lebt fort in den Lehren des Plato; auch Pythagoras starb nicht umsonst, er lebt fort in der Statue der Hera. Und auch der weise König starb nicht umsonst; er lebt weiter in der Lehre, die er verkündet hat». Mara Bar Serapion

„Die öffentliche Meinung beschuldigt Nero als Urheber des Brandes. Um diese Gerüchte zum Schweigen zu bringen, hat Nero auf andere Täter hingewiesen, und er hat nach viel Überlegung Strafen ohnegleichen über diejenigen verhängt, die wegen abscheulicher und geheimer Werke gehasst und gemeinhin Christen genannt wurden. Urheber dieses Namens war Christus, der in der Zeit des Kaisers Tiberius und des Prätoren Pontius Pilatus verurteilt wurde. Am Anfang wurde dieser furchtbare Aberglaube erstickt, dann aber überflutete er nicht nur Judäa, sondern auch die Stadt (Rom). Man begann also zunächst diejenigen, die sich als Christen bekannten, gefangen zu nehmen. Dann wurde auf ihren Hinweis eine riesengroße Menge Menschen verhaftet.“ Tacitus

Er erwähnt, dass unter den Juden ein großer Tumult wegen Christus herrschte und Kaiser Claudius sie deswegen aus Rom verbannt habe. Das ist im Jahr 54 geschehen, erst zwanzig Jahre nach der Tragödie vom Kalvarienberg (Vita Claud. C. XXV 4, „Judaeos impulsore Chresto assidue tumultuantes Romae expulsit“). An anderer Stelle erwähnt Sueton, dass die Christen von Nero wegen ihres schlimmen Aberglaubens verbannt wurden („Christiani genus hominum superstitionis novae et maleficae“, Vita Neron. XVI 2). Sueton

„Hierin werden wir informiert über den Fortschritt und die Erweiterung des neuen Glaubens in Bithynien, etwa 70 Jahre nach Jesu Tod. Bei seinem Versuch konkrete Informationen über die Christen zu sammeln, hat Plinius konsequente Forschungen und Untersuchungen durchgeführt und die Ergebnisse in einem Brief an Kaiser Trajan vorgelegt. In diesem Brief wurde der Kaiser darüber informiert, dass es nichts Strafbares bei den Angehörigen des neuen Glaubens gab. Sie versammelten sich einfach an einem bestimmten Tag vor Sonnenaufgang und preisten Christus als Gott. Niemand könne sie jedoch eines Verbrechens beschuldigen, oder irgendeiner schändlichen Tat oder Betrugs oder Vertragsbruchs und Vernachlässigung einer übernommenen Pflicht. Was den römischen Staathalter hauptsächlich dazu veranlasst hat, die Sache zu untersuchen, war die immense Zahl der Anhänger dieses Aberglaubens. „Es gibt keine Stadt, so Plinius, kein Dorf und keinen Flecken, wo sich diese Verunreinigung nicht verbreitet hätte. Die Tempel unserer Götter haben sich entleert und schon seit langem werden hier keine Opfer mehr dargebracht“. Plinius

Wir sollten schließlich auch nicht die Zeugnisse der heidnischen Schriftsteller des 2. Jahrhunderts vernachlässigen, in denen Jesus kritisiert wurde. Da wären der Neopythagoreer Numenios (erste Hälfte des 2. Jhs.), Phlegon, ein unter Kaiser Hadrian Freigelassener und Zeitgenosse von Numenios, der Eklektiker Galenos (zweite Hälfte des 2. Jh.), sowie Lukian und Celsus zu nennen. Sie verspotten Jesus und einige äußern sich mit Ironie und Sarkasmus. Keiner von ihnen aber denkt auch nur daran, an seiner Existenz zu zweifeln.
Lukian zum Beispiel in seinem Werk „De morte Peregrini“[23] spielt auf Jesus an und spricht über ihn als eine sehr bekannte Person, wenn auch seit langer Zeit verstorben, und nennt ihn „gekreuzigter Sophist“, „in Palästina gekreuzigter Mensch“, „großer Gesetzgeber der Christen“.

Zeugnisse über Christus gibt es auch in der rabbinischen Literatur und zwar im Talmud. Diese Erwähnungen im Talmud sind von recht großer Bedeutung, denn sie alle stammen vom Ende des ersten und dem Anfang des zweiten Jahrhunderts. Der Rabbiner Elieser der ersten Erwähnung ist der Schwager des Rabbiners Gamaliel II. der dritten Erwähnung und also auch sein Zeitgenosse. Gamaliel II. ist der Enkel von Gamaliels I., der 70 n. Chr. verurteilt wurde, weil er an der Revolution teilgenommen hatte. Diese Textstellen stammen nämlich aus der Zeit zwischen 90 und 110 n. Chr. Die zweite Erwähnung fällt etwa ins Jahr 130 n.Chr. Die Rabbiner also, die am Ende des ersten Jahrhunderts bekannt waren, kannten die Person Jesus Christus und manche von ihnen schätzten ihn.

Tatsache ist, dass ALLE, noch die Gegner Christi, in den ersten Jahrhunderten nach Christus seine Existenz niemals geleugnet haben. Die Leugnung ist ein modernes Phänomen von Menschen, die Christus aus ideologischen Gründen ablehnen, und, da sie seine Lehre nicht angreifen können, seine Existenz anzufechten versuchen.
Aus den oben vorgestellten Daten ergibt sich deutlich, wie unhaltbar die Vorwürfe sind, dass Jesus Christus angeblich nicht existiert habe, weil er von nicht-christlichen Quellen nicht bezeugt werde. Es wird bewiesen, dass es nicht nur Zeugnisse gibt, sondern auch, wie seine voreingenommenen Gegner sich intensiv darum bemühen, diese Zeugnisse zu verleumden und zu verdrehen. Auf diese Weise dienen sie ihrem vorgefassten Entschluss, Christus mit allen Mitteln zu leugnen, aber nicht der Wahrheit. Forschungstext
Raphael

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