Im Winter 1986 war
es in Holland außerordentlich kalt. Man konnte dann auf dem großen
IJsselmeer auf einer Eisfläche von vielen Quadratkilometern ohne jede
Gefahr Schlittschuh laufen. Das hat damals zu einer verhängnisvollen
Situation geführt, denn als Tauwetter einsetzte und die Pumpwerke in
Betrieb genommen wurden, mußte die Polizei schnell Hilfe leisten. Am
Nachmittag des 17. Februar 1986 trennte sich plötzlich eine große
Eisscholle von vielen km vom Festland. Am Ufer brach sie ab, während
viele junge und alte Leute in fröhlicher Stimmung darauf Schlittschuh
liefen. Sie hatten keine Ahnung davon, daß das Eis, auf dem sie sich so
lange Zeit amüsiert hatten, nun plötzlich in Bewegung war und sie alle
mitnahm. Sie waren sehr er staunt, als die Polizei sie warnte und
später mit Hubschraubern retten mußte. Einige waren zunächst sehr
ärgerlich: Das Eis sei doch noch ebenso schön wie zuvor, dachten sie.
Dieses Beispiel aus dem physiologischen Bereich macht deutlich, was
sich in unserer Zeit geistlich vollzieht. Fand die wissenschaftliche
Arbeit an den europäischen Universitäten früher auf gemeinsamem, festem
Boden statt, nämlich auf dem Boden der Wahrheit, befindet man sich
heute auf einer beweglichen Eisscholle, die vom festen Ufer abgebrochen
ist. Und wie auf dieser Eisscholle läuft man weiter Schlittschuh, als
wäre nichts geschehen. Das ist jedoch eine verräterische Situation!
Denn je sorgloser man denkt, «es gibt für mich doch gar kein Problem»,
desto gefährlicher ist es. bibelkreis-münchen.de