Die zerstörerischen Folgen des Intensivkapitalismus

Ein solcher Kapitalismus will die in der Schöpfungsordnung festgelegten Polaritäten von Mann und Frau, Alt und Jung auflösen, weil sie „der ausbeutbaren Verfügung über das Individuum im Wege“ stünden, schreibt der Journalist und Medienpädagoge in der Zeitschrift der OJC, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen begeht. „Wer in gesunden Beziehungen im Gefüge spannungsreicher Verschiedenheit der Geschlechter und Lebensalter lebt, ist konsumtechnisch längst nicht so ausbeutbar wie jemand, dem diese Bindungen fehlen.“ Der für den Markt ideale Mensch lebe kontaktreich, beziehungsarm und konsumbedürftig. Zur „infamen Strategie“ des Intensivkapitalismus gehöre es, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Generationen dadurch zu „versöhnen“, dass er sie nivelliere. Das Ergebnis seien „infantile Erwachsene mit Bedürfnissen von Kindern und frühreife Kinder mit den Ansprüchen von Erwachsenen – beides ideale Konsumenten“. Auch für den Produktionsprozess sei es einfacher, nicht mehr Männer und Frauen mit spezifischen Gaben und Grenzen integrieren zu müssen, sondern ein produzierendes und konsumierendes Neutrum zu haben: „Je weniger die geschlechtlichen Unterschiede zu Tage treten, desto austauschbarer sind die Arbeitskräfte.“ Dominik Klenk (Reichelsheim/Odenwald)

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