„Eudämonismus“

Egal ob Fussball, Olympische Spiele, Opern-Festspiele, Musikveranstaltungen, Streetparade, Katholikentag oder andere Tagen und andere vorgeschobene  Gründe, etwas haben diese Events gemeinsam: sie ziehen Massen von Menschen in den Bann. Was lockt den Menschen in die Masse?
„Der FC  Bayern ist für mich schon fast wie eine Ersatzfamilie … wenn ich im Stadion sehe, wie die Zuschauer in der Fan-Kurve schunkeln und wie sie singen, dann krieg ich eine Gänsehaut.“ Das schreibt einer, der die Szene kennt. Die Erlebnisse bei Massenveranstaltungen lassen sich wie folgt umschreiben: Glücksgefühl, Zugehörigkeit, Spass haben, Geniessen können. Warum nehmen in Zürich (und anderswo) Tausende von Menschen an Street-Paraden teil, um eine Wochenend-Techno-Party zu feiern? Das Motto kann verschieden sein. Grundsätzlich geht es um: Friede, Freude Eierkuchen. Einfach dabei sein und „fun“ haben, heisst die Devise. Die Post muss abgehen. Leichtigkeit ist angesagt. Im Zentrum steht die Erlebnissehnsucht, und damit verbunden die Glückssehnsucht. Diese Geisteshaltung nennt man „Eudämonismus“, das ist der Hang zur totalen Glückseligkeit. Das höchste Ziel des Lebens ist das persönliche Glück. Wir gleichen alle Hans im Glück. Glück bedeutet, das Leben nach seinen tiefsten Wünschen und Vorstellungen erleben zu können. Gute Erlebnisse produzieren im Gehirn Serotonin und Endorphin, zwei wichtige biochemische Stoffe (Glückshormone) für unser Wohlbefinden. Die Folge: Man fühlt sich wacher, fitter, fröhlicher und glücklicher. Es lebe die Erlebnisgesellschaft, in der die eigenen Gefühle gelebt werden können! Achtung Manipulation .
Manipulation ist „die Kunst, jemanden zu einem Zweck zu gebrauchen, den er nicht kennt“ (Arnold Gehlen). Menschen machen etwas mit Menschen. Unsere Zeit wird als die grosse Epoche der Manipulation bezeichnet. „Und sie fingen an, fröhlich zu sein“
Stellen wir uns das mal vor. Der verlorene Sohn kehrt zum Vater zurück. Und schon lanciert der Vater ein Fest (Lukas 15,24). Gott ist kein Miesmacher der Freude. Und die Christen sollen es auch nicht sein. Ein Blick in die Bibel genügt, um festzustellen, dass die Freude mitten hinein gehört in die christliche Gemeinde. Der Grundton der Freude durchzieht das Alte- und Neue Testament. Freude war im alten Israel Ausdruck des Lebens selbst. Es wurden viele Feste gefeiert, gesungen, gespielt (Esra 6,22). (.lebensberatung-rj.ch)

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