Ist Nina Hagen die neue, heilige Magdalene vom Kreuzweg?: „Ohne Jesus hätte ich Selbstmord begangen!“

„Interviews mit Nina Hagen können ein spannendes Unterfangen sein. Sagt ihre eigene Plattenfirma. Die Sängerin neigt dazu, bei ihren Antworten weit, also wirklich weit, abzuschweifen. Meta-Sphären-weit. Manchmal singt sie plötzlich, dann wallt aus heiterem Himmel Zorn in ihr auf. Zorn über „all das Böse“ in der Welt zum Beispiel. Im nächsten Moment wirkt sie fast kindlich. „Vielen Dank, dass Sie es mit mir ausgehalten haben“, wird sie am Ende sagen. „Ich bin ja vorhin etwas böse geworden.“ Am Freitag erscheint ihr neues Album „Volksbeat“. Ein Widerstandsalbum. Vor allem aber ein Album mit einem bestimmenden Thema: Gott. Genauer: Jesus Christus.

FOCUS Online: Frau Hagen, wie geht es Ihnen?
Nina Hagen: Gut. Solange ich mit Gott in Verbindung bin. Der braucht nicht mal anzurufen, so wie Sie.
FOCUS Online: Haben Sie zu dem inzwischen schon eine Standleitung?
Hagen: Ja. Darüber singe ich doch diesen tollen Blues (singt): „Sometimes I Call Up Heaven“.
FOCUS Online: Auch auf Ihrem aktuellen Album singen Sie viel über Gott.
Hagen: Das habe ich schon immer gemacht. Gucken Sie sich alte Videos an von Konzerten von 1985 zum Beispiel: Bei „Rock in Rio“ bin ich mit einem riesigen Jesus-Kreuz auf die Bühne gehoppelt und habe unter anderem „The Lord’s Prayer“ gesungen. In den 80er-Jahren gab es ganz viele Platten von mir, auf denen Jesus-Lieder waren. Da haben nur immer alle weggehört (lacht). Zum Beispiel finde ich meine Übersetzung von Norman Greenbaums „Spirit in the Sky“ ganz grandios – die ist sehr lustig. Es lassen sich ja nicht alle Songs gut vom Englischen ins Deutsche übersetzen. Oft klingt das ziemlich bekloppt.
FOCUS Online: Bei „None Of Us Are Free“, das sich bei Ihnen an der Solomon-Burke-Version orientiert, ist es Ihnen auch sehr gut gelungen.
Hagen: Yepp. Das hat sich direkt angeboten. Als ich die englische Version gehört habe, habe ich gleich die Übersetzung mitgehört.
FOCUS Online: Was bedeutet Gott für Sie?
Hagen: Alles. Das Leben, das Gute. Es gibt ja so schrecklich viel Böses in dieser gefallenen Welt – in der Materie. Gott ist für mich dagegen das absolut Gute. Und ich treffe Gott die ganze Zeit in der Freude, die jeder Tag bringt, wenn man sie zulässt.
FOCUS Online: Was heißt, Sie „treffen“ ihn?
Hagen: Jeder Mensch hat doch eine persönliche Beziehung zu seinem Schöpfer. Aber vielen Menschen ist es entweder abtrainiert worden oder mit einem völlig unbiblischen Dogma belegt: Bei der katholischen Sekte soll man zum Beispiel zur Mutter von Jesus beten. Dabei hat Jesus nie gesagt: „Betet meine Mutter an.“
FOCUS Online: Warum liegt Ihr Fokus so sehr auf Jesus?
Hagen: Hello?! Weil Gott das Gute ist. Und Jesus ist die Liebe Gottes in Person! Lesen Sie doch mal die Bibel! Lesen Sie doch mal, was Jesus so getan hat. Heutzutage gibt es nur noch das Böse, das mit Bomben um sich wirft und ganze Völker auslöscht, und Sie wollen mir sagen, dass ich mich bei dem bösen Geist anhängen soll?! Nee! Ich hänge nicht bei dem bösen Geist rum. Ich bin auf der Seite des Guten. Und wenn Sie Ihre Bibel mal in Ruhe durchlesen, würden Sie sich bestimmt auch von Jesus inspirieren lassen!
FOCUS Online: Die Frage meinte auch eher: Warum soll nicht beispielsweise der Vater in der heiligen Dreifaltigkeit das Gute sein? Braucht es den Menschen Jesus als Vorbild?
FOCUS Online: Warum liegt Ihr Fokus so sehr auf Jesus?
Hagen: Hello?! Weil Gott das Gute ist. Und Jesus ist die Liebe Gottes in Person! Lesen Sie doch mal die Bibel! Lesen Sie doch mal, was Jesus so getan hat. Heutzutage gibt es nur noch das Böse, das mit Bomben um sich wirft und ganze Völker auslöscht, und Sie wollen mir sagen, dass ich mich bei dem bösen Geist anhängen soll?! Nee! Ich hänge nicht bei dem bösen Geist rum. Ich bin auf der Seite des Guten. Und wenn Sie Ihre Bibel mal in Ruhe durchlesen, würden Sie sich bestimmt auch von Jesus inspirieren lassen!
FOCUS Online: Die Frage meinte auch eher: Warum soll nicht beispielsweise der Vater in der heiligen Dreifaltigkeit das Gute sein? Braucht es den Menschen Jesus als Vorbild?

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