Nicht nur die Altersarmut treibt Deutsche in die Depression.

„Psychische Krankheiten sind in Deutschland der mit Abstand häufigste Grund für Berufsunfähigkeit. Das geht aus Berechnungen der Bundespsychotherapeutenkammer vor, die dafür Daten der großen Krankenkassen ausgewertet hat. Demnach ist fast jede zweite Erwerbsminderungsrente (42 Prozent) seelisch bedingt.
Deutlich zugenommen haben seit 2001 vor allem Depressionen als Grund für Berufsunfähigkeit (plus 96 Prozent), aber auch Suchterkrankungen (plus 49 Prozent) und Verhaltensstörungen (plus 74 Prozent) legten als Ursache stark zu.“ www.welt.de/wirtschaft/ar…e-in-die-Altersarmut.html

Was die Menschen massenhaft in die Depressionen treibt ist der wachsende Mangel an Wertschätzung am Arbeitsplatz. Viele leiden durch ständige (und oft sinnlose) Umstrukturierungen, immer sinnentleertere Arbeit, immer stärkere Kontrolle durch Controlling- oder Personalbbteilungen, immer jüngere Chefs/Chefinnen ohne jede Empathie besonders für ältere Menschen, eine künstliche Team-Kultur in der der Einzelne nicht zählt und zum Befehlsempfänger der Gruppe wird – und in diesem Hamsterrad immer die nächste mit dem Gefühl der Demütigung einhergehende Versetzung Veränderung oder Neuerung vor Augen: das ist der Stoff, aus dem die Depression und das Burn-out kommt. Wer mit diesen unmenschlichen Strukturen nicht klar kommt, hat verloren, wird mit seiner Depression in die Krankheit entsorgt. Wir haben vergessen, dass die Wirtschaft für die Menschen – nicht aber der Mensch für die Wirtschaft da ist. Die getriebne Effizienzmaschine Mensch…..der Wunschtraum der brutalen Wirtschaft und der menschenverachtenden Politik (in der Funktion des Ausführungsgehilfen), die einzige Maschine der Welt, die immer im Stress gehalten werden muss.Funktionieren am Limit ist die Devise, so stellt man keine lästigen Fragen nach dem Sinn des Ganzen mehr.
Das sind dann Folgen einer kranken Entwicklung unserer Gesellschaft.
Ein alter Liedtext der jetzt mit dem sinnlosen „Grammy“ geehrten „Kraftwerk“, 1978:
„Wir laden unsere Batterie
Jetzt sind wir voller Energie
Wir sind die Roboter
Wir funktionieren automatik
Jetzt wollen wir tanzen mechanik
Wir sind die Roboter
Ja tvoi sluga (=I’m your slave)
Ja tvoi Rabotnik robotnik (=I’m your worker)
Wir sind auf Alles programmiert
Und was du willst wird ausgeführt
Wir sind die Roboter…..“

„Der Mächtige kann ausbeuten, weil er durch Wettbewerb nicht beschränkt wird. Die Bibel spricht von diesem Zusammenwirken von Mächtigen in der Wirtschaft und Politik, und auch von ihrem Ende. Das kann man in Jesaia 23, Hesekiel 27 und in Offenbarung 18,9 und folgende nachlesen.
Ökonomische Imperien baut man mit Hilfe der politischen Führer. In Offenbarung 18,23 b heisst es „..denn deine Kaufleute (Konzernherren) waren die Grossen der Erde; denn durch deine Zauberei sind alle Nationen verführt worden.“ Die politische Förderung der Konzentration und die Ausbeutung des Mittelstandes ist unbiblisch und führt schliesslich in eine gesellschaftliche Katastrophe. Der Sozialkritiker Morris Bermann sagte einmal, wenn eine Kultur den Punkt erreicht hat, an dem Geld und Konsum die wichtigsten Werte geworden sind, „dann ist diese Kultur wirklich am Ende“. Man denke nur an den Untergang Roms oder die Aussagen der Offenbarung.
Vertragen sich Wettbewerb und Moral ?
Ja! Wie es im Sport sein sollte, wird der Verlierer im Wettkampf dem Gewinner gratulieren und versuchen, ihn im nächsten Spiel zu schlagen! Allerdings müssen Wettbewerbsregeln eingehalten werden, was heute leider auch im Sport nicht mehr üblich ist, wie das Thema Doping zeigt. Leistungswettbewerb sichert Moral. Wer betrügt, wird vom Markt abgestraft. Moralkapital geht in Bürokratien und Grosskonzernen sowie im Sozialismus verloren. Dort gibt es immer wieder beanstandete Korruptionsfälle.
Wissenschaftler haben festgestellt, dass weniger die Dauer der am Arbeitsplatz verbrachten Zeit für den Erfolg des Unternehmens entscheidend ist, sondern die Freude und Begeisterung, mit der sich Beschäftigte für ihr Unternehmen einsetzen. Menschen, die sich mit ihrem Unternehmen idendifizieren und sich angenommen fühlen, leisten mehr als Menschen, die sich nur als „Kostenstelle“ bewertet sehen.“
factum-magazin.ch

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