Rockrentner machen sich lächerlich: “Rock’n Roll is an old man’s game now”

Altrocker Lou Reed bekam im April eine neue Leber. Nur deshalb ist er jetzt am Leben sagt seine Frau Laurie Anderson. Sie meinte: „Es ist so ernst wie es nur sein kann. Er lag im Sterben. Sowas bekommt man nicht einfach zum Spass.“ Der Punkrocker feiert sich nach der geglückten Transplantation auf seiner Facebook-Seite als unerschütterlich: „ Ich bin ein Triumph der modernen Medizin, Physik und Chemie. Ich freue mich bald wieder auf der Bühne zu stehen und auch noch in der Zukunft mehr Songs zu schreiben, die mich mit euren Herzen, eurem Geist und dem Universum verbinden.“

Der britische Sänger und Gitarrist Robyn Hitchcock stellte fest: „Rock’n Roll is an old man’s game now“. Er hat wohl Recht. Die großen, noch lebenden Stars befinden sich etwa um die 70: Bob Dylan, Paul McCartney, die Rolling Stones oder Neil Young, der auf seiner Deutschland-Tournee gerade Rock-Geschichtslektionen erteilt. Schlagzeilen machen die Rockstars nun nicht mehr mit dem Zerschlagen von Equipment oder anderen Exzessen, sondern mit medizinischen Details. Der amerikanische Musiker Loudon Wainwright III bemerkte, früher habe es auf den Touren Alkohol und Sex gegeben, heute nur noch Alkohol.

Auffällig ist: Der Tod war ein Thema, das von Rockmusikern besungen wurde (beispielsweise „Oh Sister“ auf Bob Dylans „Desire“ Album). Krankheit wird beinahe vollständig ignoriert. Das Sterben kann man irgendwie mythisch überhöhen und verklären. Viele Stars sind seit ihrem Tod in den Herzen der Fans unsterblich geworden. Niemand jedoch setzt sich mit langem Leiden auseinander. Das passt so gar nicht zu dem Motto „Live fast, die young“. Krankheit ist in der populären Musik ein Tabu, es geht um Liebe, Rausch und Tod.

In unserer Spaßgesellschaft fehlt eine Auseinandersetzung mit dem Leid. Auch wenn wir keine schwere Krankheit haben, läuft unser Leben oft nicht wie der amerikanische Traum. Viele von uns wachen irgendwann auf und denken sich: „So habe ich das nicht geplant!“ Rockstars besingen ihre amourösen Abenteuer und Parties, sie geben jedoch keine Hoffnung wenn es mal schief geht. Das spiegelt unseren hedonistischen Zeitgeist wider, welcher Schmerz und Leid übergeht und leugnet.

Der Lebensstil, den unsere Stars besingen, ist nicht nur unrealistisch, sondern auch oberflächlich und egoistisch. Der Mensch braucht eine Hoffnung über dieses kurze Leben hinaus. Das Buch der Psalmen in der Bibel ist eine Sammlung von Liedern, deren Verfasser ihr Leid, ihre Ängste und Sorgen oft erstaunlich ehrlich niedergeschrieben haben. David schüttet z.B. im Psalm 38 sein Herz aus und er hat viele Fragen an Gott. Warum geht es seinen Feinden besser? Wann wird Gott endlich eingreifen? Seinen Feinden geht es viel besser. Seine eigenen Fehltritte lasten schwer auf ihm.

In dieser Auseinandersetzung mit Gott erfährt David jedoch ein Stück Heilung. Er hat festes Vertrauen in die Güte Gottes, obwohl er zum Schluss immer noch mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen hat. Eine Abhängigkeit von Gott hält Davids Hoffnung am Leben.

Noch tiefere Bedeutung erhalten die Psalmen, wenn wir beachten, wie das Neue Testament die Bedeutung Davids als Vorfahre Jesu Christi unterstreicht. Jesus ist der Sohn Davids, der als Mann der Schmerzen und als einer, der mit Leiden vertraut ist, an das Kreuz geht. Dies ist Teil des göttlichen Rettungsplans für die Menschheit. Christus nimmt Schmerz, Schuld und Sünde auf sich um stellvertretend am Kreuz zu sterben. Gott identifiziert sich mit dem Leid der Menschen. Nach drei Tagen steht Jesus von den Toten auf und die Briefe der ersten Christen machen die Tragweite dieses Ereignisses deutlich: Auch diejenigen, die an Christus glauben werden mit einem neuen Körper in einer Welt ohne Schmerz, Krankheit und Tod leben. Die Hoffnung ist fest und unerschütterlich: In diesem Leben eine Beziehung mit einem liebenden Gott, der dies am Kreuz gezeigt hat. In der Zukunft wartet Besseres auf die Gläubigen, wie die Auferstehung klipp und klar demonstriert. www.rollingstone.de/blogs…heit-in-der-popmusik.html

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