“Schein”Christen haben keine Chance.

Pastor Wilhelm Busch (1897–1966) erzählte einmal, dass ein Mann einen Traum hatte: Er war gestorben und stand mit noch vielen anderen vor dem Thron Gottes. Dort wurde Gericht gehalten: Einer nach dem anderen wurde aufgerufen. Der Mann fühlte, wie ihm heiß wurde. So hatte er sich das nicht vorgestellt, so unbestechlich. Er erschrak – doch dann dachte er an die Dokumente, die ihn wohl entlasten würden, und atmete tief durch.

Nun war er an der Reihe. Selbstbewusst zog er seinen ersten Schein hervor: den Taufschein. Doch dann fiel ihm ein: Hier, vor Gott, bedeutete der Tauf­schein wohl keine Entlastung für ihn, sondern eher eine Anklage. Ja, er war getauft worden – aber wozu? Erschrocken zog er das nächste Papier hervor: seine Konfirmationsbescheinigung. Die würde ihm sicherlich den Freispruch bringen. Doch dann fiel ihm ein, was er Gott bei seiner Konfirmation versprochen hatte. Und wie wenig er davon eingelöst hatte …

Doch er konnte ja noch mehr vorlegen: Kirchen­steuer­bescheinigungen und Spendenquittungen. Nicht gerade wenige. Würden die ihm vielleicht weiterhelfen können? Zuletzt zog er noch sein Testament hervor mit dem Wunsch für eine christliche Beerdigung. Doch er wusste schon, auch das würde nicht ausreichen … Da wurde er schweißgebadet wach!

Die Beweisurkunden, auf die es im Endgericht Gottes ankommt, werden nicht auf der Erde erstellt, sondern im Himmel. Dort wird „Buch geführt“ über die Werke der Menschen. Dementsprechend wird das Gericht ausfallen: ewige Strafe, ewige Gottesferne. Doch es gibt noch eine weitere Urkunde: „das Buch des Lebens“. Darin sind alle verzeichnet, die von neuem geboren sind. Sie haben neues Leben empfangen und die Vergebung ihrer sündigen Taten. Sie haben Jesus Christus und sein Erlösungswerk im Glauben angenommen. Deshalb kommen sie nicht ins Gericht. (Offenbarung 20,12.15; Johannes 5,24). „Die gute Saat“

Kommentare

  1. Herr S.

    Wie der evangelische Pädagoge Jörgen Bruhn in seinem lesenswerten Buch “Blicke hinter den Horizont ” über Nahtoderfahrungen schreibt, erkennen viele dieser Menschen im Jenseits übereinstimmend, dass es auf 2 Dinge im irdischen Leben ankommt.
    Eines davon ist es, Werke der Liebe geübt zu haben.

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