Sein Ich ist das Großprojekt des modernen Menschen.

“ Der Trick funktioniert noch, seit 250 Jahren: machdichwahr , ruft das Fitnessstudio McFit, „Nummer eins in Europa“, über eine Million Kunden. Und die Werbeslogans des Jahres 2014 lauten: „Jedes Ziel hat einen Weg. Geh deinen“ und „Nichts kann jemanden stoppen, der auf dem Weg zu sich selbst ist“ oder „Einfach gut aussehen“.

Wie das geht? Durch „wollen“. Das einfache Selbst, die Wahrheit – den unverwechselbaren Weg dorthin kannst auch du finden, wenn du nur willst: Hier ist das Gesamtpaket als Ware zu haben, und das wahre Ich gibt’s für körperliche Arbeit zum Vorzugspreis, wenn man ein Fitness-Abo bucht. Die Gesichter und Körper auf den Werbeflächen des Studios sind glatt wie Bildschirmflächen, zum Wegwischen glatt. Und die optimierten Hände berühren nichts als Handtuch und Fitnessgeräte und sich selbst. Das also ist aus dem europäischen Traum der Moderne geworden, der mal hieß: ein authentischer Mensch sein zu dürfen.

Bin das wirklich ich? So könnte die Überschrift über eine Epoche lauten, die zum Besten des Menschen gedacht war und unterwegs zahllose Menschen in die Verzweiflung trieb. Das umfassende Such- und Selbsterforschungsprojekt, in dem das moderne Ich ruhelos wissen möchte, ob und wie es echt und unverwechselbar ist und wenn ja, wie, warum und wozu, läuft seit etwa 250 Jahren auf Hochtouren. Da nämlich programmierte die europäische Aufklärung die Menschheitszukunft auf das Individuum, seine Echtheit und seine Selbstbestimmung. Der Mensch sollte nicht länger durch Stand und Konvention von Geburt an festgelegt, also unfrei, sein, in ihm steckte vielmehr das größte Entwicklungsprojekt der Geschichte: ein freier Mensch unter freien Menschen sein zu dürfen, unverwechselbar. Einzigartig, einig mit sich selbst. Ein jeder.“ www.zeit.de/2014/34/selbstfindung-suche-nach-dem-ich

Es gibt in der Bibel kein Gebot zur Selbstsuche, Selbstfindung oder gar Selbstliebe, nirgendwo. Wer sein eigenes Glück suchen will, der suche das Glück des anderen. Es gibt in der Bibel kein Gebot zum Egoismus, nirgendwo. Es gibt nur das Gebot der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten. Die Worte Jesu zählen: „Liebe Gott und liebe deinen Nächsten wie dich selbst“.

„Wer wässert, der wird bewässert.“ Vergegenwärtigen wir uns kurz den Wasserhaushalt der Natur. Denn auch hier finden wir dieses göttliche Prinzip, ja die ganze Schöpfung beruht darauf. Nimm eine kleine Quelle, z.B. im Riesengebirge. Dort entspringt die Elbe. Überall quillt es in kleinen Rinnsalen hervor. Was ist das Kennzeichen der Quelle? Daß sie eine Tonne aufstellt und speichert? Nein, sie fließt, sie gibt. Das Wasser fließt weiter, der Fluß wird größer und tiefer. Zuletzt ist die Elbe ein breiter Strom, Ozeanriesen können darauf fahren. Schlußendlich ergießt sich auch dieses wie jedes andere Quellwasser in den Ozean. Aber der Ozean darf es auch nicht behalten. Nein, die Wolken am Himmel sind seine Schwestern. Die Sonne und die Wärme verdunstet das Wasser, und auf einmal gehen Millionen Tonnen Wasser ohne Fahrstuhl nach oben. Gott ist ein gewaltiger Gott! Die Wolken ziehen dahin, das Wasser wird einen kleinen Moment festgehalten. Und dann kommt wieder das Riesengebirge. Über ihm ergießen sich die von uns so sehr geliebten Regengüsse und Wolkenbrüche. Auf einmal haben die Quellen wieder Wasser. Was würde passieren, wenn dieser Kreislauf unterbrochen würde? Das Leben würde ersterben.(W.Wegert)

Letztlich bleiben uns nur zwei Grundmöglichkeiten des Lebens, für die wir uns entscheiden können:
Einmal das humanistische Menschenbild, oder das biblische Menschenbild
Die humanistische Sicht des Menschen will uns erklären, dass
– der Mensch ist ein Produkt der Evolution
– er hat einen guten Kern in sich
– die Umwelt macht ihn schlecht (Erziehung, Religion, Gesellschaft)
– dennoch kann er das Gute in sich entfalten und entwickeln
Jedoch die biblische Sicht des Menschen sagt uns was anderes, wir sind leider
– tot in Sünden und Übertretungen (Eph.2,1)
– unfähig, Gott zu suchen und Gutes zu tun (Röm.3,11-12)
– ein Rebell und Feind Gottes (Röm.5,10)
– böse, verhaßt und andere hassend (Tit.3,3)
– durch und durch egoistisch (2.Tim.3,2)

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