Spekulant verzockt sich um zwei Milliarden. Gott ist auch ein Spekulant.

Die Schweizer Großbank UBS ist nach eigenen Angaben Opfer eines milliardenschweren Spekulationsskandals geworden. Das Geldhaus berichtete von einem Handelsverlust von schätzungsweise zwei Milliarden Dollar (1,46 Milliarden Euro) durch das nicht autorisierte Vorgehen eines Händlers. (Welt.de)

Definition „Spekulant“: Spekulation bezeichnet in der Wirtschaftssprache kurzfristige
Investitionen, die aufgrund höherer Risiken meist eine höhere Rendite haben (lat. speculor:
ich erspähe). Die Spekulation ist dadurch abgrenzbar von der langfristigen, strategisch
geplanten Investition. Ein Spekulant ist jemand, der preiswert einkauft und auf steigende
Preise hofft, um zu einem höheren Preis zu verkaufen.
Spekulanten sind nicht populär – waren es wohl nie. Ihnen wird
die letzte Finanz- und Wirtschaftskrise angelastet! Abzocker
werden sie genannt, die Geldgierigen, die für Geld über Leichen
gehen. Für uns kleine Leute ist die Häme über diesen Berufsstand
wie Balsam auf die Seele. Als Habenichtse können wir unseren
Frust an solchen Leuten auslassen.
Was machen denn die Spekulanten? Sie spekulieren – sie spähen
(lat.: speculor) um eine Beute zu erlegen! Das Prinzip ist einfach:
Günstig einkaufen, weil man ahnt, dass sich das Gekaufte kurze Zeit später teuer verkaufen
lässt. Vielleicht macht uns diese banale Definition nachdenklich. Denn wenn sie stimmt, sind wir
alle ein wenig Spekulanten! Zugegeben, unsere Beträge, mit denen wir spekulieren, sind bescheiden,
aber in kurzer Zeit einen möglichst hohen Gewinn erzielen, dafür sind wir alle offen,
oder? Niemand sagt nein, wenn er ein Schnäppchen kaufen kann und haben wir nicht alle schon
auf Preisabschläge spekuliert? Vielleicht sind die Spekulanten das Feindbild der Gesellschaft,
damit wir unsere eigenen Hände in Unschuld waschen können. Also, mit dem Vorwurf des
Spekulanten müssen wir vorsichtig umgehen. Wenn wir es genau nehmen, ist fast jeder Mensch
ein Spekulant. Erspäht Gott menschliche Schwächen, die er zu seinen Gunsten ausnützen kann? Nein! Gott muss nicht
spekulieren. Silber und Gold gehören sowieso ihm! Er ist der allwissende, der ewige Gott! Er ist
nicht auf kurzfristige Gewinne aus, schon gar nicht auf Kosten der Menschen! Wir Menschen sind
letztlich sowieso in seiner Hand. Wer von uns kann schon frei über sein Leben verfügen? Ist
unser Leben nicht – ob wir wollen oder nicht – in der Hand „eines Höheren“? Nein, Gott geht nicht
Risiken auf Kosten der Menschen ein. Persönlich allerdings ist er bereit, grosse Risiken auf sich
zu nehmen. Gott riskierte es, dem Menschen den freien Willen zu geben. Damit nahm er in Kauf,
dass die Menschen ihm davonlaufen. Gott vertraute den Menschen den Globus an und hoffte,
dass sie die Welt verantwortungsvoll nutzen würden. Damit riskierte er, dass die Menschen die
Welt erbarmungslos ausbeuten oder vernachlässigen – was wir auch tun. Gott ist noch ein weiteres
Risiko eingegangen. Ob sich dieser Einsatz gelohnt hat? Er hat ohne Vorleistung der Menschen
seinen Sohn Jesus Christus als Opfer für die Sünden der Menschen gegeben. Dabei
wusste er nicht, wie die Menschen auf sein Angebot reagieren würden. Aus Liebe zu den Menschen
(Joh 3,16) hat Gott einen unendlich hohen Preis bezahlt, in der Hoffnung, dass dieser das
Geschenk annehmen wird! Nein, Gott ist kein Spekulant, der möglichst satte Gewinne einstreichen
will. Er hat es nicht nötig, sich zu bereichern. Gott spekuliert nicht mit Menschen. Er liebt sie
viel zu sehr, als dass er mit ihnen spielen und sie für Gewinne opfern würde. Er liebt sie so sehr,
dass ihm kein Preis zu hoch ist, um sie für sich zu gewinnen. Er will nicht möglichst wenig bezahlen,
um viel zu gewinnen. Nein er gibt alles und hofft, dass sich einige retten lassen.
Fazit
Gott ist nicht auf Gewinn aus. Er spekuliert nicht auf Kosten anderer. Wenn Gott „spekuliert“,
dann zu seinen Lasten! (www.pfimi-thun.ch/uploads…t-Glaeubiger-Investor.pdf)

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