Wie wäre es, wenn du dein Leben einmal vom Ende her betrachten könntest? Würdest du das wollen?

Vielleicht hilft es dir, sich anzuschauen, wie es anderen mit dieser Frage ergangen ist. Bronnie Ware begleitete als Palliativschwester viele Patienten in den Tod. In diesen Wochen, Tagen und Stunden hörte sie aus den Gesprächen mit den Sterbenden stets dasselbe Bedauern und dieselben Vorwürfe. Sie hat sie in dem Buch „Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ veröffentlicht.

Deine Ziele verfolgen

Die erste Einsicht ist diese: „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.“ Im Grunde möchten wir das Leben führen, das wir selbst als erfüllend empfinden. Auch wenn wir manches nicht beeinflussen können, so haben wir doch eine grundsätzliche Wahl. Schon am Anfang der Bibel heißt es:

„Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, dass du das Leben erwählst …“ (Die Bibel, 5.Mose 30,19)

Wenn Gott von „Leben“ spricht, dann meint er ein „gesegnetes“ Leben oder wie Jesus es sagt:

„Ich aber bin gekommen, um ihnen Leben zu bringen – Leben in ganzer Fülle.“ (Die Bibel, Johannes 10,10)

Heißt das nun, in jeder Hinsicht wunschlos glücklich zu sein? Wir alle wissen, dass es kein Leben ohne Herausforderungen gibt, auch nicht ohne Schwierigkeiten und Nöte. Und doch gibt es erfülltes Leben, auch wenn einige unserer Wünsche unerfüllt bleiben.

Wunsch nach mehr freier Zeit

Der zweite Satz, der sehr oft fiel, war dieser: „Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.“ Oft haben Menschen ein Leben voller Arbeit gelebt. Getrieben von der Angst, nicht genug zu tun oder nicht genug Geld zu verdienen. Manche haben alles andere der Karriere untergeordnet. Im Angesicht des Todes spüren sie nun, dass sie damit einen hohen Preis bezahlt haben. Arbeit ist gut, doch wenn das alles ist, wird es nicht nur schief, es wird lebensbedrohlich. Jesus hat es so gesagt:

„Was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn er selbst dabei unheilbar Schaden nimmt?“ (Die Bibel, Matthäus 16,16)

Der Mut, Gefühle zu zeigen

Außerdem sagten Sterbende: „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken.“ Nicht wenige sind ständig darauf bedacht, sich so zu kontrollieren, dass man ja nicht zu tief in ihr Inneres hineinblicken kann. Was als Schutz daherkommt – auch Schutz vor Enttäuschungen – führt dazu, dass wir unempfindlich werden für tiefe Beziehungen. Doch Gott hat uns mit unseren Gefühlen geschaffen. Von Jesus heißt es:

„Als Jesus aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.“ (Die Bibel, Matthäus 9,36)

Und angesichts des Todes eines Freundes lesen wir:

„Jesu Augen füllten sich mit Tränen.“ (Die Bibel, Johannes 11,35)

Die Umstehenden bekamen es mit und sagten: „Seht, wie lieb er ihn gehabt hat.“

Die Beziehung zur Familie erhalten

Das vierte Bedauern betrifft die Freunde: „Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten.“ Wir brauchen ein vertrautes soziales Netz, in dem wir aufgefangen werden. Schon der biblische Prediger Salomo sagte:

„Weh dem, der allein ist, wenn er fällt!“ (Die Bibel, Prediger 4,10)

Wie gut, wenn du in den letzten Augenblicken Menschen um dich hast, die dir viel bedeuten. Doch wenn ich an Freunde denke, denke ich auch an den, der unser aller Freund sein möchte. Wie wäre es, wenn du am Ende wissen könntest, dass du ein Freund von Jesus bist? Er hat seinen Jüngern einmal gesagt:

„Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete. Ich nenne euch Freunde und nicht mehr Diener.“ (Die Bibel, Johannes 15, 14-15)

Wer sich Jesus Christus im Glauben anvertraut, tritt in diese Freundschaft ein. Dann wirst du als Freund in der himmlischen Welt erwartet. Was für eine Perspektive!

Das Leben genießen lernen

Und noch ein Fünftes, das Sterbende bedauerten: „Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein.“ Das hat mich überrascht. Muss man sich erlauben, glücklich zu sein? Ist man es nicht einfach, wenn man Grund dazu hat? Bronnie Ware sagt: „Wir haben die Freiheit zu wählen. Aber viele Patienten erkennen das erst zum Schluss. Sie stecken in alten Mustern und Gewohnheiten.“ Dieser fünfte Wunsch klingt wie die Zusammenfassung alles Bisherigen. Viele Sterbende bereuen unnötigen Ballast mitgeschleppt zu haben, statt den Mut zur Freiheit zu haben.

Wenn ich das höre, kann ich nicht anders, als begeistert zu erzählen, dass „Freiheit“ zum Kern der biblischen Botschaft gehört. Du musst den unnötigen Ballast nicht mit dir herumschleppen! Zumindest kann ich sagen, dass es eine Last gibt, die dir auf jeden Fall abgenommen werden kann. Es ist die Last der Schuld aus Versagen und Versäumnissen. Bei Gedanken an den Tod tritt das offensichtlich ziemlich deutlich vor unsere Augen. Wie gut, wenn wir dann wissen, dass Jesus sich dieser Last angenommen hat. Von ihm wird gesagt:

„Seht, hier ist das Opferlamm Gottes, das die Sünde der ganzen Welt wegnimmt!“ (Die Bibel, Johannes 1,29)

Ich weiß, dass auch meine Schuld dabei ist. Was für ein Glück! https://heukelbach.org

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