An Jesus Christus scheiden sich die Geister. Was denken Religionen und Sekten über Jesus Christus?

Über 50 % unserer Bevölkerung glaubt heute in den unterschiedlichsten Versionen an einen Gott, als ein »höheres Wesen«.

Aber die persönliche, philosophisch oder intellektuell geprägte Vorstellung eines selbsterdachten Gottesbildes reicht nach den Aussagen der Heiligen Schrift nicht aus, um das ewige Heil zu erlangen.
Selbst auf die Gefahr hin, als Christen intolerant zu erscheinen, müssen wir deutlich hervorheben: Nur der Glaube an den biblisch offenbarten Christus kann den Mensch vor der Verurteilung Gottes retten (Joh. 3,18.36).

Doch vermehrt treffen wir heute auf Zerrbilder über Jesus Christus. Ob es sich dabei um die großen Weltreligionen handelt, um esoterische Publikationen oder biblisch orientierte Sekten, macht kaum einen Unterschied. Es werden Bücher veröffentlicht über den »historischen« oder den »anderen Jesus«, in denen die Autoren immer wieder neue, auf menschlichen Spekulationen und angeblich neuen Erkenntnissen beruhende Christusbiografien entfalten.
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Selbst die Theologie unserer Volkskirchen verbreitet teilweise ein Christusbild, das mit dem in der Heiligen Schrift offenbarten Sohn Gottes oft nur noch wenig gemeinsam hat. Hier wird Jesus zum Sozialreformer, zum grenzenlos Liebenden, der das Einhalten seiner Gebote in die Beliebigkeit des Gläubigen stellt; einer, der nie fordert, sondern seinen Anhängern ein gutes Feeling vermittelt.
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Falsche Christusbilder
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• Im Islam:
Im Islam ist Jesus nur der Mariensohn, einer der Propheten, aber keinesfalls der Sohn Gottes, denn Allah hat keinen Sohn.
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• Bei den Siebenten-Tags-Adventisten:
Nach Meinung der Adventisten hat der Kreuzestod Christi noch keine endgültige Erlösung der Gläubigen erwirkt. Sie mindern sein Erlösungswerk, indem sie behaupten, Jesus sei nach seiner Himmelfahrt im Jahre 1844, am »großen Versöhnungstag«, in das himmlische Allerheiligste eingetreten, um dort den Dienst eines Hohenpriesters zu versehen. Von diesem Zeitpunkt an habe er ein Untersuchungsgericht aufgerichtet, in dem alle Gläubigen, sowohl die im Glauben an Christus Verstorbenen, als auch die noch Lebenden, beurteilt würden. Erst hier werde festgelegt, wer von ihnen den Glauben an Christus
bewahrt habe.
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• Bei den Zeugen Jehovas:
Die WTG behauptet, Jesus Christus sei der Erzengel Michael, der erste unter vielen Söhnen Gottes, das höchste Geistgeschöpf im Universum. Nach ihrer Ansicht wurde Jesus von Gott erschaffen und ist als ein zweiter Gott vom Vater getrennt zu betrachten. In dieser untergeordneten Stellung darf man ihn ihrer Meinung nach weder anbeten noch so verehren wie den Vater.
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In der Theosophie:
Der Theosoph Charles Webster Leadbeater (1847-1934) behauptete, der 14-jährige Jiddu Krishnamurti (1895-1986) sei als wiedergeborener Messias der Weisheitslehrer des 20. Jahrhunderts (»Das große Buch der Esoterik«, S. 164).
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• In der Anthroposophie:
Der Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, vertrat die Lehre von zwei Jesus-Knaben: Der Jesus des Matthäus-Evangeliums sei eine Inkarnation des Zarathustra (Begründer der altpersischen Volksreligion), der des Lukas werde umschwebt von der Aura des Buddha. Beide Jesus-Knaben gingen als Zwölfjährige in den Tempel und vereinigten sich dort. Bei der Taufe Jesu durch Johannes den Täufer soll dann die »ewige Christuswesenheit« des kosmischen Christus in den Menschen Jesus eingezogen sein.
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• In der Christengemeinschaft:
Hier spricht man von Jesus als von dem »hohen Sonnengott«, dessen Tod den »verschütteten göttlichen Geistfunken« im Menschen wieder lebendig werden lasse. Durch diesen Vorgang erhielte das »Ich« des Menschen die Möglichkeit, von innen heraus, stufenweise wieder zu einem geistigen Wesen emporzusteigen.

• In der Lorber-Gesellschaft:
Nach Jakob Lorber, von dessen Namen die Gesellschaft ihren Namen ableitet, hatte Gott »sein heiliges, geistmenschliches Urmachtzentrum« in das Gewand der Materie gehüllt und inkarnierte in den fleischgewordenen Christus. Dieser sei ganz und gar Mensch gewesen und habe alle menschlichen Schwächen gezeigt, wie Stolz, Herrschsucht, Wohlleben und Weiberlust. Nur im hingebungsvollen Dienst an den Menschen habe er seine Schwächen überwinden können, wodurch er zum höchsten Vorbild der Liebe geworden sei.
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• Bei den Mormonen:
Hier wird Jesus als einer der von Gott erschaffenen Geistfunken bezeichnet. Er habe sich als Erlöser zur Verfügung gestellt, um die Menschen vom ewigen Tod zu erlösen, der als Folge eines Falls vom Himmel verursacht wurde. Das Ziel dieses Planes ist die Vergöttlichung des Menschen.
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• Im Universellen Leben:
Die Begründerin des Universellen Lebens, Gabriele Wittek, bezeichnet Jesus als den »zentralen Schlüssel des Christusstaates«. Er sei von »Gott-Vater« zusammen mit dem weiblichen Engel »Satana« aus positiven und negativen Teilchen des fließenden Äthers erschaffen und gleichzeitig gezeugt worden. Von »Gott-Vater«, der 2/3 der positiven Kraft verkörpert, habe er dann 1/3 positive Kraft übertragen bekommen.
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• Bei den Rosenkreuzern:
Der mystische Orden der Rosenkreuzer postulierte: Das höchste Mitglied dieser Gesellschaft ist Herr, Jesus Christus, Gottes Sohn. Die Gesellschaft steht unter seinem Schutz, durch sein Wort ist er gegenwärtig. Daher unterliegen alle Mitglieder der strengen Pflicht, für ihn die Regeln der Gesellschaft zu achten (»Das große Buch der Esoterik«, S. 129).

• Bei den Freimaurern:
Ähnlich wie im Islam wird Jesus von den Freimaurern zwar eine geschichtliche Bedeutung zugesprochen, aber seine Wesensgleichheit mit Gott wird nicht anerkannt. Deshalb darf der Name Jesu Christi seit 1913 auch nicht mehr in den Gebeten verwendet werden. Selbst eine persönliche Meinung über das Mittleramt Christi wird in der Loge nicht geäußert (»Die Freimaurer«, S. 104).
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• In der katholischen Kirche:
Selbst hier glaubt man an einen Christus, dessen Tod am Kreuz auf Golgatha nicht ausreicht, um den Sünder endgültig zu erlösen. Die Kirche vertritt ein kompliziertes System der Errettung durch Werke. Schuld kann zwar durch Beichte und Absolution vergeben werden, die Strafe bleibt jedoch erhalten. Je nach Schwere der Schuld wird sie zu Lebzeiten durch Rosenkranzgebete und Ähnliches abgeleistet, kann aber endgültig erst im Fegefeuer des Jenseits gesühnt werden (»Bibel und Gemeinde«, 4/92, S. 311).
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• Bei Mutter Theresa:
Für Mutter Theresa, die ihr Leben völlig in den Dienst der Ärmsten dieser Welt stellte, war Bekehrung nicht etwa die persönliche Hinwendung an den Sohn Gottes, sondern sie sagte, »Bekehrung bedeute, dass wir Gott in unserem Leben annehmen. Wir werden dann zu einem besseren Hindu, einem besseren Moslem, einem besseren Angehörigen unserer Religion … Was Gott in deiner Vorstellung ist, das musst du annehmen.« (»Gefährliche Weichenstellung«, S. 34).
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• In der historisch-kritischen Theologie:
Hier vertritt man den Glauben an einen mythologischen Christus. Seine Präexistenz, seine Gottheit und auch die Jungfrauengeburt werden in Frage gestellt. Der »historische Jesus« wird als Sozialreformer oder Revolutionär gedeutet. Bibeltexte wie das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Luk. 10,25-37) und vom Weltgericht (Matth. 25,31-46) werden als Beweis dafür gewertet, dass er ungerechte Sozialstrukturen verändert habe.
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• In der Esoterik:
In den verschiedenen esoterischen Denksystemen vertritt mandie Auffassung, dass alle Religionen im Wesentlichen gleich seien und ihre Einheit in der philosophischen Kraft eines Weltethos liege, das durchaus als Christus bezeichnet werden könne.    https://clv.de/clv-server.de/wwwroot/pdf/255290.pdf

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