Bielefelder Hörsaal-Slam – Julia Engelmann.

Treffender Kommentar von Jutta auf Theoblog.de dazu:    
„..arme junge Leute… aber: zu viel Kino, zu viel Filme geschaut, zu viel Musik gehört zu viele Romane gelesen … eine ganze Industrie lebt von diesen Träumen .. warum nicht einfach seine Arbeit gut machen und schauen, was geschieht ? Vor allem: es scheint keine Alternative zu sein, nach Gott zu fragen ??? … nur Menschengemachtes zählt …
.. aber die in meinem Alter, die nachholen wollen, finde ich noch schlimmer…“.

Erstens kommt es
anders …
und zweitens, weil Gott da ist und uns das gibt was unser Herz erfüllt.

This is the Story of the confession from the most wicked man of the world, General Butt Naked of Liberia.

«General Butt Naked» («General splitternackt») wurde er genannt, weil er mit nichts als einer AK-47 und einem Paar Lederschuhen kämpfte. Er glaubte, dass übernatürliche Kräfte ihn unverwundbar machten für Kugeln. Er und seine Armee von Kindersoldaten haben im furchtbaren Bürgerkrieg Tausende von Menschen umgebracht, zum Teil auf unvorstellbar brutale Art bis hin zum Kannibalismus. In jenem Krieg, zwischen 1989 und 2003, starben rund 250′000 Menschen. Eine Million Menschen verliessen ihre Heimat, bis zu 20′000 Kinder wurden als Soldaten rekrutiert.
Blahyi stand im Ruf, schlimmer zu sein als alle anderen Milizenführer. Wenn er und seine Kindersoldaten nackt in den Kampf zogen, wollten sie damit «ihren Feinden zeigen, dass sie Tiere waren, keine Guerillas», wie Blahyi später einer Journalistin erzählte. Oft opferten sie Babys, weil ihr Tod besonderen Schutz versprach.
Wie ein helles Licht
Dann geschahen Dinge, die sein Leben radikal veränderten. Ein dreijähriges Mädchen wurde ihm als Menschenopfer gebracht. Blahyi erinnert sich: «Direkt nachdem ich sie getötet hatte, hatte ich eine Erscheinung. Ich sah ein weisses Licht in der Gestalt eines Mannes. Eine Stimme sagte mir: ‘Tue Busse und lebe. Oder mach weiter und sterbe’.»
Kurz darauf bekommt er Besuch von Bischof John Kun Kun von der Soul Winning Church. Zusammen mit anderen Kirchenführern hat er beschlossen, den Warlords von Jesus zu erzählen, um dem Krieg vielleicht so ein Ende zu machen. «Ich wollte dir nur sagen, dass Jesus dich liebt und dass er einen besseren Plan für dein Leben hat», sagt ihm Kun Kun und lädt ihn ein, ein Gebet zu sprechen. Blahyi spricht es ihm nach – dann geht er zu seinem Bodyguard und schiesst ihm in beide Knie, weil er den Bischof eingelassen hatte.
Kun Kun kommt wieder, und in weiteren Gesprächen findet General Butt Naked den Vers aus Johannes 3,16: «Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzig geborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.» Und weiter: «Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet». Der General entscheidet sich, diesem Jesus zu glauben, legt abrupt alle Waffen nieder und lässt sich taufen.
Heute predigt Joshua Milton Blahyi und sucht die Vergebung der Familien seiner Opfer. Szene aus dem Film «The Redemption of General Butt Naked».
Blahyi beginnt, anderen von seiner Veränderung zu erzählen. Viele glauben ihm, andere sehen es als Trick. Aber Blahyi bleibt fest. Er beginnt, zu predigen und öffentlich von seinem Glauben und seiner Wandlung zu reden.
Ein paar Jahre lang muss er aus dem Land fliehen, dann kehrt er zurück und tritt bereitwillig vor die Menschenrechtskommission, die die Gräuel des Bürgerkriegs untersucht. Er gibt zu, mit seiner Armee mindestens 20′000 Menschen umgebracht zu haben. Aber er ist bereit, zu tun, was er kann, um etwas davon wieder gutzumachen. «Wenn ein Gericht mich verurteilen würde – selbst zum Tode – würde ich mich willentlich ausliefern und die Strafe tragen», sagt er.
Blahiy baut ein Rehabilitations-Camp für ehemalige Kindersoldaten auf, in dem er nun für über 50 junge Männer wie ein Vater ist. Er heiratet und hat heute drei eigene Kinder.
Vor allem aber besucht er die Familien seiner Opfer, um sie um Vergebung zu bitten. Das ist ihm wichtig: «Ich weiss, dass Gott mir vergeben hat. Aber Vergebung auf der Erde ist eine andere Sache. Die muss auch geschehen.» Und weiter: «Früher war ich völlig gefühllos, heute fühle ich die Schmerzen meiner Opfer mit. Das sind die schwersten Augenblicke meines Lebens.» Auf die Frage eines Journalisten, wovor er am meisten Angst habe, sagt er: «Dass ich morgen den Herrn treffe und er mir sagt: Du hast die Chance vergeudet, die ich dir gegeben habe.» Jesus.ch

https://www.youtube.com/watch?v=igWHRuDIdh0

Testimony General Butt Naked – Joshua Milton Blahyi

John Lennox: Glaube an Gott im 21. Jahrhundert

Professor John Lennox – unten: Text ins Deutsche übersetzt:

In seinem herausragenden Dokumentarfilm „The Most Dangerous Man in Tudor England“ schilderte kürzlich der Fernseh- und Rundfunkmoderator und Autor Melvyn Bragg das monumentale, aber weitgehend in Vergessenheit geratene Werk William Tyndales. In England verfolgt, floh er auf den Kontinent,
wo er die Bibel ins Englische übersetzte und sie dadurch für jedermann zugänglich machte. Jeder Bauernjunge konnte sie nun verstehen – jede noch so einfache Person konnte nun ohne irgendwelche institutionellen Mittelsleute zu Gott kommen, direkt durch sein Wort. Tyndale wurde verraten, erwürgt und verbrannt. Seine letzten Worte waren: „Herr, öffne dem König von England die Augen.“ Seine Bibelübersetzung wurde in Baumwollballen und Ölfässern nach England geschmuggelt. Dort traf sie auf so erbitterten Widerstand, dass sie auf den Stufen der St. Paul’s Cathedral öffentlich verbrannt wurde. Dennoch dauerte es nicht lange, bis Tyndales Gebet erhört wurde. Auf einen Erlass Heinrichs VIII. hin wurde jede Kirche im Reich mit einer englischen Bibel ausgestattet. Tyndales Bibel setzte sich durch und übte einen überaus großen Einfluss auf unsere Geschichte, unseren Staat, unsere Kultur und unsere Sprache aus.
Und dennoch: Heute werden hierzulande zwar keine Bibeln mehr verbrannt, aber eine laut vernehmbare Minderheit einflussreicher Geister verspottet und verhöhnt sie. Tyndales Bauernjunge läuft Gefahr, dass man ihm einredet, diejenigen, die ihm den christlichen Glauben beigebracht haben, seien der Kindesmisshandlung schuldig. Gott sei eine schädliche Wahnidee. Die Naturwissenschaft habe gezeigt, dass der Glaube an ihn irrational sei und streng ins Private verbannt werden sollte – bis er schließlich ganz verschwindet.
Dadurch fühlen sich viele gläubige Menschen ausgegrenzt und ihrer Rechte beraubt. Aber die Naturwissenschaft hat Gott nicht begraben. Ironischerweise war es die Bibel, die Europa mit dem Gedanken durchdrang, ein rationaler, intelligenter Gott habe das Universum erschaffen und erhalte es, und die so die Bühne für die moderne Naturwissenschaft bereitete. „Die Menschen wurden zu Wissenschaftlern, weil sie erwarteten, dass es in der Natur Gesetze gäbe; und sie erwarteten Gesetze in der Natur, weil sie an einen Gesetzgeber glaubten“ (C. S. Lewis).
Der Glaube an Gott ist weit davon entfernt, die Naturwissenschaft zu behindern; er war sogar der Motor, der die Naturwissenschaft antrieb. Dennoch wird darauf bestanden, wir müssten uns zwischen Gott und der Naturwissenschaft entscheiden. Aber das stimmt nicht. Wir müssen uns genauso wenig zwischen Gott und der Naturwissenschaft als Erklärung für den Kosmos entscheiden, wie wir uns zwischen Sir Frank Whittle und der Naturwissenschaft als Erklärung für das Düsentriebwerk entscheiden müssen. Diese Erklärungen stehen nicht im Wettbewerb oder Konflikt miteinander, sondern sie ergänzen einander – beide sind notwendig. Gott ist nicht dieselbe Art von Erklärung wie die Naturwissenschaft. Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft getrieben werden kann. Es gibt es nach wie vor hervorragende Wissenschaftler, die an Gott glauben, denn es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der rationalen Ver-
ständlichkeit des Universums und der Rationalität Gottes.
Manche Atheisten würden diesen Zusammenhang gerne leugnen, aber dieser Versuch scheitert. Denn wissenschaftliches Arbeiten setzt den Glauben voraus, dass man überhaupt wissenschaftlich arbeiten kann. Dies wiederum setzt voraus, dass wir uns auf unsere menschlichen kognitiven Fähigkeiten verlassen können. Doch folgt man dem Atheismus, so sind diese Fähigkeiten lediglich das Produkt geistloser, ungesteuerter natürlicher Prozesse. Wenn das so ist, warum soll ich dann glauben, was sie mir sagen? Wenn Sie der Meinung wären, dass Ihr Computer das Produkt geistloser Prozesse sei, würden Sie ihm dann trauen?
Natürlich nicht.
Indem der Atheismus das Denken auf bedeutungslose Schaltvorgänge an Synapsen im Gehirn reduziert, unterminiert er die Grundlagen eben der Rationalität, die wir brauchen, um irgendein Argument zu konstruieren, zu verstehen oder zu glauben. Das gilt auch für die Argumente, mit denen der Atheismus
begründet wird. Der Atheismus schießt sich also nicht nur ins eigene Knie; er schießt sich ins Gehirn. Die herrliche Ironie dabei ist, dass der Atheismus offenbar nicht nur Krieg gegen Gott führt, sondern auch gegen die Naturwissenschaft. Es sieht ganz so aus, als ob der Atheismus Dawkins’ Definition einer Wahnvorstellung erfüllte: eines beharrlichen Fehlglaubens, an dem trotz starker widersprechender Belege verbissen festgehalten wird!
In einem Interview mit der Zeitschrift The Guardian sagte kürzlich der berühmte Physiker Stephen Hawking: „Der Himmel ist ein Märchen für Leute, die sich vor der Dunkelheit fürchten.“ Ich fürchte, ich bin der Versuchung dieses Einzeilers erlegen und habe erwidert: „Genauso gut könnte man sagen, der Atheismus sei ein Märchen für Leute, die sich vor dem Licht fürchten.“
Zu Recht verwirft der Atheismus Karikaturen, die Gott als alten Mann im Himmel oder als Lückenbüßergott darstellen. Doch angesichts Gottes, des schöpferischen Wortes, durch das das Universum verständlich wird, bricht er in sich zusammen. Wittgenstein sagte mit Recht: „Der Sinn der Welt muss außerhalb ihrer liegen.“
Es sollte inzwischen klar geworden sein, dass zwischen Naturwissenschaft und Gott nicht notwendigerweise ein Konflikt besteht. Der wahre Konflikt besteht zwischen Weltanschauungen – zwischen Atheismus und Theismus. Ich treffe in Großbritannien viele Menschen, die über diesen Konflikt reden und die Argumente für und wider abwägen wollen. Doch das Klima für eine sachliche Auseinandersetzung ist kaum gegeben, seit der Atheismus in der akademischen Welt so dominant geworden ist und in den Medien oft als die vorauszusetzende Position betrachtet wird. Und nicht nur das, seine Anhänger übersehen auch oft, dass der Atheismus ebenso wie das Christentum oder jede andere Religion Glauben voraussetzt. Das sieht man daran, wie von „Glaubensschulen“ gesprochen wird, man gleichzeitig aber nicht zur Kenntnis nimmt, dass der Atheismus ebenfalls ein Glaubenssystem ist, das an vielen Bildungseinrichtungen ungehindert gelehrt wird.
Wenn die christliche Lehre Kindern schadet, wie ist es dann mit der atheistischen Lehre?
Dieses Ungleichgewicht entstand durch eine säkulare Umdefinierung des Glaubens im Sinne eines religiösen Ausdrucks für eine Überzeugung, für die es keine Belege gibt – also für einen blinden Glauben. Aber nicht jeder Glaube ist blind. Glaube als alltäglicher Begriff bedeutet Vertrauen und wirft immer die Frage nach Belegen auf. Wenn Sie ein Darlehen haben wollen, wird die Bank Belege dafür sehen wollen, dass sie Ihnen vertrauen kann.
Das Christentum beruht auf Belegen. Der Evangelist Lukas, der sich als hervorragender Historiker erwiesen hat, schreibt dem römischen Beamten Theophilus, dass er alles von Anfang an der Reihe nach verfolgt hat, damit Theophilus sich seiner Überzeugung gewiss sein könne. Lukas berichtet außerdem,
Paulus habe in seiner Rede vor den Philosophen in Athen gesagt, Gott habe jedermann einen Beleg dafür geliefert, dass Jesus der war, der er zu sein beanspruchte, indem er ihn von den Toten auferweckte. Zu diesen historischen Belegen kommt die Bestätigung durch die persönliche Erfahrung. Denn nach der christlichen Lehre ist der Glaube an Gott keineswegs blind, sondern eine rationale, persönliche Festlegung aufgrund vielfältiger Belege.
Warum aber sollten wir uns mit alledem befassen? Schließlich ist Naturwissenschaft nicht jedermanns Sache. Und wenn wir nicht gerade Atheisten sind, warum wursteln wir uns nicht einfach mit einer selbst zusammengestellten Religion vom Büfett der Möglichkeiten durch – Hauptsache, sie gibt uns Trost –, anstatt uns mit der Frage herumzuquälen, was wahr ist?
Der Hauptgrund ist, dass Ideen Konsequenzen haben. Großrabbiner Jonathan Sacks hat kürzlich im Spectator darauf hingewiesen, dass der größte aller Atheisten, Friedrich Nietzsche, mit erschreckender Klarheit erkannt habe, welche Konsequenzen es hat, wenn man Gott über Bord wirft, während seine heutigen Nachfolger dies überhaupt nicht begreifen: In seinen späteren Schriften sagt uns Nietzsche immer wieder, wer den christlichen Glauben verliere, der müsse auch die christliche Moral aufgeben. Kein ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst‘ mehr; stattdessen der Wille zur Macht. Kein ‚Du sollst nicht‘ mehr; stattdessen würden die Menschen nach dem Gesetz der Natur leben, bei dem die Starken über die Schwachen herrschen oder sie eliminieren. „Ein Akt der Verletzung, der Gewalt, der Ausbeutung oder der Zerstörung kann nicht ‚ungerecht‘ als solches sein, denn das Leben funktioniert im Wesentlichen auf verletzende, gewaltsame, ausbeutende und zerstörerische Weise.“ (Sacks)
Der Werteverfall in der heutigen Gesellschaft gibt Nietzsche recht. Wir sind in Gefahr, den Beitrag des Christentums zu den moralischen Grundlagen unserer Gesellschaft zu vergessen.
Noch einmal Melvyn Bragg – er schrieb letzte Woche:
Es befremdet mich, dass Menschen, die sich Atheisten nennen – aus dem ganz und gar verständlichen Grund, dass sie nicht an Gott, eine Auferstehung, eine Jungfrauengeburt, eine Trinität glauben – meinen, das gäbe ihnen das Recht, einen gewaltigen Erkenntnisschatz zu verwerfen, der seit fast zweitausend Jahren die Menschen geprägt hat, der zu einigen der größten Kunstwerke geführt hat, die die Menschheit je gesehen hat. Dieses Wissen muss in jedem Fall in Betracht bezogen werden, wenn wir überhaupt im Blick auf Moral, Geschichte und Kunst über die Vergangenheit nachdenken.
Zum Glück sind nicht alle Atheisten so ablehnend. Der führende deutsche Denker Jürgen Habermas schreibt:
Der egalitäre Universalismus, aus dem die Ideen von Freiheit und solidarischem Zusammenleben, … von individueller Gewissensmoral, Menschenrechten und Demokratie entsprungen sind, ist unmittelbar ein Erbe der jüdischen Gerechtigkeits- und der christlichen Liebesethik. … Dazu gibt es bis heute keine Alternative. Auch angesichts der aktuellen Herausforderungen … zehren wir nach wie vor von dieser Substanz. Alles andere ist postmodernes Gerede.
Beispiele für dieses Vermächtnis gibt es zuhauf: Christen wirkten an der Gründung von Universitäten, Schulen, Krankenhäusern, Hospizen, an Reformen bei der Industrialisierung und der Abschaffung der Sklaverei mit. Und an unseren britischen Institutionen.
The Times kommentierte anlässlich des 60. Thronjubiläums Ihrer Majestät: „Mehr als jede andere Veranstaltung verkündet der Krönungsgottesdienst … deutlich die Ableitung aller Macht und Autorität von Gott und die christliche Basis, auf der Regierungsgewalt ausgeübt, Recht gesprochen und der Staat verteidigt wird.“
Jahrhunderte lang war in unserem Land Gott die höchste moralische Autorität.
Heute, unter dem zunehmenden Druck des postmodernen moralischen Relativismus, lautet die drängende Frage, die wir nicht abschütteln können – so sehr wir es uns vielleicht auch wünschen: Wenn wir Gott über Bord werfen, welche Autorität steht dann noch hinter der Moral?
C. S. Lewis argumentierte so:
Wenn wir zum Beispiel fragen: ‚Warum soll ich selbstlos handeln?‘ und die Antwort lautet: ‚Weil es für die Allgemeinheit gut ist‘, können wir weiterfragen: ‚Weshalb soll ich mich darum kümmern, was für die Allgemeinheit gut ist …?‘ Die Antwort darauf wird lauten: ‚Weil der Mensch selbstlos sein soll!‘ Und damit wären wir wieder am Anfang.
Wer nicht in den sauren Apfel des moralischen Subjektivismus beißen will, steht vor dem Dilemma, das H. P. Owen so zusammenfasste:
Einerseits weisen die Ansprüche der [objektiven Moral] über jede menschliche Person hinaus…. Andererseits … ist es ein Widerspruch, wenn wir behaupten, unpersönliche Ansprüche hätten ein Anrecht darauf, dass wir uns ihnen willentlich fügen. Die einzige Lösung für dieses Paradox liegt in der Annahme, dass die Ordnung der [objektiven moralischen] Ansprüche … tatsächlich in der Persönlichkeit Gottes wurzelt.
Wenn wir das Transzendente und Absolute abschaffen, werden wir nach innen zum Relativen und Subjektiven gedrängt. So werden sich Pfadfinderinnen nicht mehr zur Treue gegenüber Gott verpflichten, sondern zur Treue gegenüber sich selbst. Wenn es aber keine Moral jenseits der persönlichen Entscheidung gibt, wenn es keine ewige Wertegrundlage gibt, die außerhalb des Menschen liegt, wie könnten dann moralische Maßstäbe mehr sein als begrenzte menschliche Konventionen und letzten Endes sinnlose Produkte blinder, ungesteuerter Naturprozesse?
Hören Sie sich an, wie Dawkins ein Universum ohne Gott beschreibt: In einem Universum mit blinden physikalischen Kräften und genetischer Verdoppelung werden manche Menschen verletzt, andere haben Glück, und man wird darin weder Sinn und Verstand noch irgendeine Gerechtigkeit finden. Das Universum, das wir beobachten, hat genau die Eigenschaften, mit denen man rechnet, wenn dahinter kein Plan, keine Absicht, kein Gut oder Böse steht, nichts außer blinder, erbarmungsloser Gleichgültigkeit. … Die DNA weiß nichts und sorgt sich um nichts. Die DNA ist einfach da. Und wir tanzen nach ihrer Pfeife.
Wenn aber die Bombenattentäter von London nur nach ihrer DNS tanzten, könnte ihnen niemand einen Vorwurf machen. Moral entpuppt sich so als Wahnvorstellung. Genau das sagen Michael Ruse und E. O. Wilson: „Moral, oder das, was wir dafür halten, ist nur eine Illusion, die uns von unseren Genen vorgespiegelt wird, damit wir kooperieren.“
Ideen haben Konsequenzen. Wenn wir Menschen beibringen, Moral sei eine Illusion, werden sie es irgendwann glauben – viele tun es schon, mit der Folge, dass unsere Institutionen von Skandalen überschwemmt werden, Familien zunehmend zerbrechen, Menschen einsamer sind denn je und dass das Vertrauen unter den Menschen einen absoluten Tiefstand erreicht hat. Wir haben Wind gesät und Sturm geerntet.
Denn in der schönen neuen Welt blinder physikalischer Kräfte gibt es weder Gut noch Böse und Gerechtigkeit ebenso wenig. Die Ironie der moralischen Kritik der Neuen Atheisten an Gott liegt darin, dass sie das Einzige, was moralischen Werten Stabilität gibt, verleugnen – eine letztgültige Gerechtigkeit. Millionen von Menschen erfahren in diesem Leben keine Gerechtigkeit und da aus atheistischer Sicht der Tod das Ende ist, werden sie auch niemals Gerechtigkeit erfahren. Ihr moralisches Empfinden und Verlangen nach Gerechtigkeit wird sich als eine trügerische Wahnvorstellung erweisen. Es gibt keine Hoffnung. Die Terroristen, die nach der Musik ihrer DNS über die Leichen ihrer Opfer hinweg tanzten, kommen ungeschoren davon.
Die Neuen Atheisten behaupten, der Glaube an Gott sei eine kindische Wahnvorstellung – so wie das Saugen an einem Schnuller für unbegründetes Wohlbefinden sorgt. Aber was ist mit ihrem Atheismus? Der polnische Nobelpreisträger Czesław Miłosz sagt: „Ein wahres Opium für das Volk ist der Glaube an das Nichts nach dem Tod – der gewaltige Trost, der in dem Gedanken liegt, dass wir für unseren Verrat, unsere Gier, unsere Feigheit, unseren Mord nicht gerichtet werden.“
Vernunft und Erfahrung lehren uns, dass das moralisch absurd ist. Die Bibel stimmt damit überein. Sie lehrt, dass der Tod nicht das Ende ist. Die gute Nachricht ist, dass es ein letztes Gericht gibt, welches Gerechtigkeit bringen wird. Die Berufung des Richters wurde durch seine Auferstehung von den Toten bestätigt. So leistet das Christentum einen unermesslich wichtigen, positiven Beitrag für die Gesellschaft, indem es die Werte untermauert, die allen Menschen ins Gewissen geschrieben sind, ob sie an Gott glauben oder nicht – die Werte, von denen die Freiheit und das Wohlergehen der Menschheit abhängen.
Das führt zu einem Dilemma: Einerseits ist da meine menschliche Schuld, andererseits mein Verlangen nach Gerechtigkeit. Ich will Gerechtigkeit – aber was wird die Gerechtigkeit zu mir sagen? Denn mein Problem als Mensch ist nicht, dass ich die moralischen Regeln nicht kenne – sondern dass ich nicht die Kraft habe, nach ihnen zu leben. Auch hier wieder gibt der christliche Glaube mit seiner Botschaft der Gnade und der Hoffnung eine positive Antwort auf diese tiefere Frage. Denn im Christentum geht es nicht in erster Linie um Regeln und Vorschriften. Seine zentrale Botschaft handelt von der Möglichkeit einer Beziehung zu Gott – zu denen, die leiden, spricht es von einem leidenden Gott; zu denen, die mit Schuld und Versagen beladen sind, von Vergebung; denen, die in innerem Aufruhr sind, bietet es Frieden; und denen, die kämpfen und verzweifeln, neues Leben als ein Geschenk, das sie nur annehmen müssen.
Das ist natürlich der Grund, warum Christus Gewalt ablehnte. Die Tragik derer, die zur Waffe gegriffen haben, um Christus und seine Botschaft zu verteidigen (in meiner Heimat zum Beispiel), liegt darin, dass sie ihm damit nicht folgten, sondern ungehorsam waren. Als er vor Pilatus angeklagt wurde, politische Gewalt geschürt zu haben, sagte Jesus: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.
Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden darum kämpfen … Ich bin geboren und in die Welt gekommen, damit ich die Wahrheit bezeugen soll.“
Pilatus erklärte Jesus öffentlich für unschuldig. Er sah, dass man die Wahrheit offensichtlich nicht mit Gewalt durchsetzen kann, schon gar nicht, wenn es eine Wahrheit über Vergebung, Liebe und Frieden mit Gott ist.
Übrigens ist dies, nebenbei bemerkt, der diametrale Gegensatz zu den religiösen und säkularen Fundamentalismen, die vom „Willen zur Macht“ und der Missachtung der Menschenrechte und menschlicher Werte angetrieben werden.
Das bedeutet nicht, dass es keine Probleme mehr gäbe – das Leid und das Bösewerfen ihren Schatten über unser Leben, aber am Kreuz Christi sehen wir, dass Gott dabei kein distanzierter Zuschauer bleibt. Gott nahm Anteil am Leiden.
Wie Erzbischof Justin Welby zu Ostern sagte: „Ich glaube, das Kreuz ist genau der Punkt, an dem das Leid und die Trauer, die Qualen, Prüfungen und Sünden und der Dreck der Welt auf Gottes Schultern landen, weil er uns liebt.“
Dies sind große Fragen – Gott und Naturwissenschaft, Glaube und Belege, Sinn und Moral. Doch in der christlichen Botschaft, die Teil unseres Erbes ist, stehen uns immense Ressourcen zur Verfügung, um damit umzugehen. Wie aber können wir das in einer pluralistischen Gesellschaft tun? Der Bibel zufolge kommt den Menschen ein unendlicher Wert zu, weil sie nach dem Bild Gottes geschaffen sind. Das gilt für alle, ob sie nun an Gott glauben oder nicht, und zeigt sich an der Tatsache, dass wir in jeder Religion und Philosophie auf dieser Welt eine Version der Goldenen Regel finden: „Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest.“ Wenn wir diese Haltung einnehmen, ist nach meiner Erfahrung der Weg offen für eine respektvolle und
dennoch lebhafte und ehrliche Diskussion.
Meine Universität Oxford legt großen Wert auf die sokratische Tradition – folge den Argumenten, wohin immer sie führen. Doch die Menschen können die Argumente nicht beurteilen, wenn sie ihnen nicht von allen Seiten präsentiert werden statt nur von einer. Im 16. Jahrhundert gab William Tyndale sein Leben für eine freie Diskussion der biblischen Weltsicht, damit Menschen eine rationale Wahl treffen konnten. In unserem 21. Jahrhundert brauchen wir den Mut, genau derselben Diskussion öffentlich Raum zu geben.
In seiner Ansprache an uns heute Morgen sagte Premierminister David Cameron:
Es ist ermutigend, dass das Christentum nach wie vor eine so wesentliche Rolle im Leben unserer Nation spielt. Es hatte einen enormen historischen Einfluss auf die Entwicklung unserer Kultur und unserer nationalen Institutionen, und es motiviert Menschen in Großbritannien zu großartigen Taten des Dienens und der Aufopferung. … Wir sind ein Land mit einem christlichen Erbe und wir sollten uns nicht scheuen, das auszusprechen.
Niemand scheint in Großbritannien ein Problem damit zu haben, sich öffentlich für den Atheismus einzusetzen – warum sollten wir uns also schämen, dasselbe für Gott zu tun? 
Institut für Glaube und Wissenschaft, Marburg: www.iguw.de

Schizophrener Wahnsinn, Frühsexualisierung durch pornographischen Sexualunterricht für Kinder.

https://www.youtube.com/watch?v=tfcsnOgxZcY

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§ 176 Abs. 4 Ziff. 4 StGB
Kindern unter 14 Jahren gegenüber ist jegliches Zeigen oder Erzählen pornographischer Inhalte verboten und wird mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren bestraft.
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§ 184 ff StGB
Das Anbieten, Zeigen, Verkaufen und sonstiges Zugänglich machen von pornographischen Bildern, Darstellungen oder Filmen an Personen unter 18 Jahren ist strafbar (Geldstrafe bzw. Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr). Ob „einfache“ oder
„harte“ Pornographie (höherer Strafrahmen) vorliegt wird im Einzelfall entschieden.
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