Holger

Ich habe schon immer nach der Wahrheit gesucht, und das mit all meiner Kraft. Aber ich merkte, wie ich immer weniger das fand, was ich suchte und wurde so zum Egoisten. In all den Dingen habe ich immer einen Teil der Wahrheit gesehen, die ich gesucht habe und auch Erfüllung erlangt. Doch hat diese Erfüllung über kurz oder lang nachgelassen und ich musste wieder nachfüllen. Es ist eine Sucht: verbrauchen – nachfüllen, verbrauchen – nachfüllen, …. Ich bemerkte eine Lücke in meiner Seele, in meinem Verstand und in meinem Herzen. Ich musste da was einfüllen, aber was konnte mich dauerhaft und ewig auffüllen? Mein Leben war leer – ich war zwar ein Meister darin mir selbst und anderen was vorzumachen.

The Sex Pistols

Kaum eine Band, die nur etwa zwei Jahre existierte, hinterließ so einen tiefen Eindruck auf uns, wie die Sex Pistols. Sie wollten schocken und dem Bürgertum eins auf die Fresse hauen. Etwas völlig Neues (es war 1975 – vergleichbares gab es bisher noch nicht) musste von Johnny Rotten & Co. erst einmal erfunden werden; ihr Slogan: „I wanna destroy, possibly“. Die Band entstand nicht durch die beiden schillernden Mitglieder Johnny Rotten (Gesang) und Sid Vicious (Bass), sondern wurde von Steve Jones, Paul Cook und Glen Matlock gegründet.

Josef – Befreit von Alkohol und Depression!

Unser Vater war brutal zu uns und mit der Mama auch! Ich war 13 Jahre alt und musste erleben, wie unsere Eltern sich geschieden haben. Meine Mutter ist ausgezogen und war nach kurzem mit einem anderen Mann zusammen! Der Papa hat auch ein ganz hässliches Leben geführt: Frauen, Alkohol, schlimme Freunde usw. Ich musste lernen, was es heißt, ohne Eltern zu leben, ohne gute Freunde und, was das allerwichtigste ist: leben ohne Gott! Ich wurde einfach rausgeworfen im Februar 1962, auf die Straße. Mit einigen „guten Freunden“ habe ich begonnen Alkohol zu trinken, 80%-igen Schnaps. Nach kurzer Zeit habe ich bemerkt, dass ich nicht mehr ohne Alkohol leben konnte. Ich war mit 13 Jahren Alkoholiker!

Sehnsucht der Betrogenen

Getrieben von einer tiefen Sehnsucht nach Lebenserfüllung, Liebe und echtem Frieden stiegen fünf junge Menschen aus, um der grauen Alltagswirklichkeit zu entfliehen: Benedikt reiste nach Indien und schien, mit reichlich Geld und Drogen versorgt, am Ziel seiner Träume zu sein; Hans versuchte in Spanien mit erbeutetem Geld das Leben zu genießen; Antonio probierte es bei Neo-Nazis, Terroristen und Punks; Susanne suchte Erfüllung in Selbsterfahrungsgruppen, und Franz landete als Junkie in Knast und Psychiatrie. Sie alle – betrogen von den Lebensphilosophien dieser Zeit – erlebten, wie ihre Träume und Sehnsüchte auf ganz unerwartete Weise mehr als erfüllt wurden.

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Claudia

In der höheren Schule wurde ich immer öfter ausgegrenzt und begann auch selber anderen Leid zuzufügen, indem ich sie beleidigte, oder verlachte. Ich wurde Opfer und Täter zugleich. Eines Tages entdeckte ich einen besonderen Reiz – Klauen ohne erwischt zu werden. Auch die Drogen hielten Einzug in mein Leben. Im Neuen Testament las ich dann von Jesus, und konnte erst mal nichts mit ihm anfangen. Ich glaubte daran, dass sein Leben etwas mit meinem zu tun haben musste, wusste aber nicht inwiefern.

Starker Tobac(co)

Der Kettenraucher ist längst in der Gesellschaft akzeptiert, währenddessen ein Neurotiker zur Therapie gebeten wird. Wer weiß schon, dass in Deutschland jährlich ca. 130.000 Menschen durch das Aktiv- und 3.000–5.000 durch das Passivrauchen sterben, gegenüber „nur“ ca. 2.000 Drogentoten? Hier herrscht nicht Unmoral und kranker Menschenverstand, sondern ein Markt, angefeuert von Zigarettenherstellern und anderen Profitierenden.

Margit – Selbstmord oder neues Leben?

Mit der Zeit dachte ich mir: „Das hat doch alles keinen Sinn: Nur von Wochenende zu Wochenende leben und dahinzuvegetieren.“ Ich bekam schwere Depressionen und wollte nicht mehr leben. Ich sprang aus dem sechsten Stock eines Hochhauses. Trotz schwerer Verletzungen überlebte ich wie durch ein Wunder. Nach fünf Monaten war ich dann wieder fit, bis die nächste Depression kam. Als sich meine Gedanken nur noch um Selbstmord drehten, ging ich freiwillig in die Psychiatrie, aber die Ärzte und Therapeuten konnten mir nicht helfen.

Haste Hasche in der Tasche …

In der Bundesrepublik gibt es 4,5 Millionen (!) Cannabis-Konsumenten. Ich selbst war bis vor ca. sieben Jahren einer dieser Konsumenten, ich weiß also wovon ich rede. Hier einige gängige Meinungen: Kiffen ist Lifestyle, Freiheit, Freude, Lebensfeeling, erst recht in Verbindung mit Musik. Kiffen ist harmlos, Kiffen macht Spaß, Kiffen macht nicht süchtig … sagt man, doch stimmt das wirklich? Gehen wir doch einmal ein bisschen in die Chemie …

Gott ist ein Gentleman

Angesichts der Ereignisse vom 11. September fragte man Anne Graham in einer Fernsehschow: „Wie konnte Gott so etwas zulassen?“ Sie sagte: „Ich glaube, dass Gott, genau wie wir, zutiefst traurig darüber ist. Doch wir müssen eines klar sehen: Seit Jahren weisen wir Gott aus unseren Schulen, der Regierung und unserem Leben, und da er ein Gentleman ist, hat er sich still und leise zurückgezogen. Wie können wir erwarten, dass Gott uns segnet und schützt, wenn wir doch von ihm verlangen, dass er uns gefälligst in Ruhe lassen soll?“

Veli – wie man Hoffnung finden kann

Arbeitslosigkeit, weltweite Seuchen, Ozonloch – andauernd wurde darüber diskutiert, ob wir in 40 Jahren überhaupt noch eine Rente bekommen würden; dazu kam, dass sich meine besten Freunde so sehr hängen ließen, dass sie nur noch Drogen nahmen. Ich hatte keine Perspektive. Schule war für mich nur noch die elend-langweilige Unterbrechung zwischen zwei Wochenenden, an denen ich mich so richtig besaufen könnte. Oder wir kifften den ganzen Tag, was aber noch viel unangenehmer war, da meine Prallheit mich noch mehr zum Überlegen über (und zur Angst vor!) der Zukunft brachte.