Flammeninferno in brasilianischer Disco.

Mit 232 Toten und 131 Verletzten war es der zweitschlimmste Brand in der Geschichte Brasiliens. Beten wir für die Verletzten und Angehörigen, die von dieser Katastrophe betroffen sind. Was für eine entsetzliche Tragödie! Vor fast genau zehn Jahren (am 20.02.2003) kam es im Nightclub „The Station“ in West Warwick/Rhode Island aus genau den selben Gründen zu einer verheerenden Brandkatastrophe. Auch damals war es das Bühnenfeuerwerk der im Club live auftretenden Rockband „Great White“, dass über der Bühne die leicht brennbare Decke aus Styroporplatten entflammte, wodurch binnen Sekunden dichter giftiger Qualm den Veranstaltungssaal ausfüllte, so dass 100 Menschen grausam erstickten, totgetrampelt wurden und verbrannten. Etwa 230 Menschen wurden teils schwer verletzt. Mein Mitgefühl allen Angehörigen, Opfern und auch den psychisch stark betroffenen Rettungskräften!

Flammeninferno in brasilianischer Disco | Journal – Ein vergnüglicher Partyabend endete in einer Katastrophe. Bei einem Brand in einer Diskothek in der südbrasilianischen Stadt Santa Maria kamen mehr als 240 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen Studenten. Beim Ausbruch des Brandes war es zu einer Massenpanik gekommen.

Deutschland unter Druck – wie Darwin unsere Ethik prägt

Bildung ist längst die Währung des Erfolgs. Termine jagen uns, die Angst um den Arbeitsplatz. Sorglos alt werden, dieser Traum ist für viele längst zerplatzt.

Phoenix geht mit einer neuen Reihe an den Start: “Deutschland unter Druck”, wo die massive Existenzangst vieler Mitbürger vor die Augen der Fernsehwelt geführt wird (obgleich doch die Zuschauerschaft von Phoenix nicht sonderlich groß sein sollte). Menschen leiden heute vielmehr an Depression, die sich zur Volkskrankheit entwickelt. Und das in einem Umstand, der doch jegliche Möglichkeiten nach oben offen lässt. Interessanterweise sind die Menschen heute glücklicher, die weniger arbeiten und weniger verdienen.

Wer etwas wert sein will, muss weiter nach oben. Unsere Jobwelt wimmelt von Menschen, die nur noch an Arbeit denken, selbst wenn sie nach Hause kommen. Ihr Job ist mehr als nur Arbeit, es geht um Identität. Während früher gearbeitet wurde, um die Familie zu ernähren, ist der Job heute allgegenwärtig. Er ist deine Existenz.

So verwundert es wenig, dass viele junge Menschen schon vor dem Berufseinstieg hart um Studienplätze kämpfen, selbst, wenn ihr Entwicklungsstand der Verantwortung in der harten Berufswelt noch gar nicht gewachsen scheint. Direkt von der Playstation in die leitende Funktion, so stellen es sich viele Akademiker heute vor. Die harte Realität zeigt die Abrecherquote: Auch unter den Lehrstellen beträgt die 25% der Anfänger. Ellenbogenmentalität macht sich breit. Die Universität München hat jetzt ein 24h-Seelsorge-Telefon eingerichtet, wo Studenten rund um die Uhr betreut werden können.

Kaum ist das Studium mehr schlecht als recht hinter sich gebracht, folgt der Arbeitsalltag, der die Möchtegern-Abteilungsleiter vor viel größere Verpflichtungen stellt. Die psychischen Krankheiten unter Akademikern nehmen rasant zu, und während einzelne Branchen (wie die Baubranche beispielsweise) immer mehr Stellen abbaut, kommen immer mehr Kleinbetriebe und Ein-Mann-AGs hinzu. Es gibt also immer mehr Menschen, die sich alleine durchschlagen im irren Wald der Verdienstmöglichkeiten.

Studien belegen eindeutig, dass die Angst vor der Arbeitslosigkeit viel schlimmer wahrgenommen wird als die Arbeitslosigkeit selbst. Und so plagen sich immer mehr Menschen mit der Herausforderung einer bloßen Vorstellung von dem Nichtstun. Heute hat jeder dritte Sorge um seinen Arbeitsplatz.

Hinzu kommt eine unzählige Zahl von Praktikanten und Mini-Jobern. Wer heute nicht genug verdient, der sieht sich gezwungen über Mini-Jobs das Gehalt aufzubessern. Meistens wird nur für ein halbes Jahr eingestellt, ohne Rechtsschutz versteht sich. Gefeuert wird, wenn Arbeit nicht ordnungsgemäß oder letztlich nicht schnell genug getan wird. Wer will sich das noch länger geben?

Auch ich merke langsam aber sicher, wie die Studiumswelt mich vereinnahmt, meine Lebenswelt in völlig beansprucht und meine Identität zu der eines Arbeiters der Nation geformt wird. Wozu Pause machen, wenn man auch Geld verdienen kann? Ist deine Produktivität dem Staat noch zuzumuten?

Wer nicht arbeitet und dafür sorgt, möglichst effektiv durch die Welt zu kommen, der hat in unserer Gesellschaft wenig Platz. Und so nährt sich auch die Angst alter Menschen vor dem prähumen Status der Einsamkeit und Verlassenheit. Wenn wir nicht mehr funktionieren, so haben wir keinen Platz mehr in einer Gesellschaft, die mehr denn je geprägt ist von einer sozialdarwinistischen Ethik. Und so lernen Manager heute nicht mehr nur, Zahlen zu optimieren, sondern auch das “Wargaming”. Es gibt tatsächlich Seminare und Fortbildungen, in denen ihnen psychologische Kriegsführung angeeignet wird. Ganz der Mann: Wir schalten den Gegner einfach aus. Besser sein war gestern. Alleine existieren ist heute!

Und so finden wir eine Ethik, die völlig ungöttlich hinwegschwemmt, was wir einmal schätzten: Familie als Sinngebung, die Ethik der Schwächeren, eine soziale Plattform des Staates, und die Sicht für dein Gegenüber. Abtreibung und Abschiebung im Alter scheinen nur Symptome einer Moral, die auf unsere Ellenbogen setzt. Doch die Symptome zu behandeln (das weiß jeder Arzt) bringt nur Linderung von Schmerzen. Die Wurzel des Problems liegt in unserem Herzen, der Ichbezogenheit und letztlich auch der Autoritätenlosigkeit. Eine sozialdarwinistische Gesellschaft ist das Symptom der Menschheit ohne Gott.

Alt und schwach sein, das sind negative Begriffe unserer Gesellschaft. Können wir es uns noch leisten, der Schwachheit, dem Alter, der Abgeschiedenheit, ein Leben ohne Produktivität noch als würdevoll zu beschreiben?

Da rief Jesus sie zu sich und sprach zu ihnen: Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.

Markus 10, 42 ff

Eine Ethik Gottes ist bestimmt von dem Heldentum seines Sohnes: Er gab sein Leben für uns. Das soll Leitlinie einer Gesellschaft sein. Und so erkennt man, wie weit wir verroht sind und abgekommen von göttlicher Gemeinschaft. So erfüllt sich die Bibel mit dem Wort: “Mein Reich ist nicht von dieser Welt.” Lass dich einladen in Gottes Gemeinschaft, wo weder Leistung noch Druck, sondern Anerkennung, Respekt und Liebe die Grundpfeiler eines Lebens sind, das lebenswert ist!

Die verunsicherten Alten – 1/3 – Deutschland unter Druck (Teil 3; 17.02.2011, NDR) – “Lebst du noch, oder stirbst du schon? Immer mehr Alte haben Angst davor, alt zu werden. Eine Untersuchung der Berliner Charité zeigt eine deutlich wachsende Anzahl von Suiziden bei Senioren: Rund 40 Prozent aller Selbsttötungen werden von Menschen begangen, die älter sind als 60 Jahre. Immer lauter wird auch der Ruf, passive oder gar aktive Sterbehilfe zu legalisieren. Eine große Furcht geht um: Wer körperlich und geistig nicht mehr mithalten kann, fällt anderen zur Last, muss gepflegt werden und verursacht Kosten. Alter macht abhängig und hilflos – und viele Alte trauen sich nicht mehr, so zu werden.” NDR

Stalin gegen Jesus.

„Die Geschichte des Spielfilms von Regisseur Lothar Warneke ist schnell erzählt: Anfang der 50er Jahre treffen sich der linientreue Marxist und Kommissar der Volkspolizei, Joseph Heiliger, und der evangelische Vikar Hubertus Koschenz in einem Lungensanatorium in der DDR. Auf den ersten Blick haben die beiden Männer nur eine Gemeinsamkeit: Sie sind an Tuberkulose erkrankt. Dennoch müssen sich der Christ und der Sozialist ein Zimmer teilen. Heiliger bringt zunächst ein Bild Stalins über seinem Bett an, Koschenz seinerseits zieht es vor, unter den Augen Jesu Christi zu ruhen. Heiliger liest abends Lenin, Koschenz die Bibel. Der Marxist lädt im Sanatorium zur Parteiversammlung, der Christ zur Bibelstunde. Doch mit der Zeit werden aus den Glaubenskonkurrenten Freunde, die erkennen, dass sie ein großer Teil ihrer Lebensanschauungen verbindet.
Als Koschenz ein neues und seltenes Medikament gegen Tuberkulose aus der Schweiz erhält, spendet er es schließlich Heiliger. Seine Begründung klingt, versetzt man sich in die 80er Jahre der DDR zurück, fast revolutionär: Wenn schon einer sterben müsse, erklärt der Christ, dann solle es doch er selbst sein. Schließlich habe er eine Hoffnung, die über den Tod hinaus trage. Für einen Atheisten hingegen müsse das Sterben doch grauenhaft sein.
25 Jahre ist es her, seit „Einer trage des anderen Last“ erstmals über die Leinwand flimmerte. Das Ende der DDR war bereits eingeläutet. Nur wenige Tage vor der Premiere, am 17. Januar 1988, waren über hundert Bürgerrechtler bei der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration festgenommen worden, weil sie mit Plakaten gegen die SED-Diktatur protestiert hatten. Dutzende wurden anschließend in die BRD ausgebürgert. Die Stimmung bei der ersten Vorführung des Films sei entsprechend eisig gewesen, erinnert sich Horst Dohle, ehemaliger Referent des Staatssekretärs für Kirchenfragen der DDR. Er war damals dabei, ebenso wie Vertreter der SED und der Kirchen. Zum Themenabend des Ökumenischen Arbeitskreises im Prenzlauer Berg ist er ebenfalls erschienen und mit ihm Altbischof Axel Noack und Koschenz-Darsteller Manfred Möck.“ www.pro-medienmagazin.de/…on=detail&newsid=6222

Einer trage des anderen Last… DDR 1987/1988 – Uraufführung : 28.01.1988, Berlin, International

Todesfalle Kopfhörer!

 – Elisa W. wollte am Montagmorgen die B109 in Basdorf (bei Berlin) überqueren. Den Streuwagen bemerkte sie nicht, weil sie mit einem Kopfhörer Musik hörte…
 – In Düsseldorf wurde ein Fußgänger (48) im November 2012 von einer Straßenbahn …