Beeindruckende Bilder, Fotos wie aus einer anderen Welt, gefährlich und besorgniserregend. Wenn du morgens deine Zeitung aufschlägst, fallen dir die Szenen aus Afghanistan, Pakistan, Ägypten und anderen Ländern ins Auge. Journalisten gehen Risiken ein, damit wir Bilder in unsere Wohnzimmer transportiert bekommen, die uns die drastische, akute Lage der betroffenen Krisengebiete schildern.
Ein italienischer Fotograf hat sich jetzt aufgemacht und ist in die Krisengebiete gereist, um Fotos zu machen. Nicht von der Brutalität und den Skandalen, sondern von den Journalisten, die immer dabei sind. Sein Ergebnis: Viele Dinge scheinen uns vielleicht brisant, sind aber viel mehr gestellt und manipuliert, als wir uns das oft vorstellen können. Er sagt: “Im Lichte von Fotografen entwickeln sich Konflikte oft viel schneller als ohne. Journalisten sind diejenigen, die die Sensation jagen, deswegen möchten sie auch, dass Sensationen passieren. Infolgedessen heizt allein die Präsenz von Presse Konflikte an.”
In seinem Beispiel befinden wir uns in Ostjerusalem, in einer arabischen Siedlung. Kleine Palästinenserjungen schmeißen ein paar Brocken auf die Straße, gefilmt von einem Dutzend Fotografen. Ein Bild entsteht. Rebellion zeigt sich. Ein älterer Junge zündet zum Schluss einen Haufen Karton über den Steinen an. Das Bild, das dann in unserer Zeitung erscheint, ist ein rebellischer, vermummter palästinensischer Junge vor einem brennenden Berg und einer Straßensperre aus Steinen (ungefähr bei 3:40 min.). Sein Satz unter dem Foto ist interessant: “Sie suchen und kreieren das Drama, selbst wenn es der Situation daran fehlt.” Es ist gar nichts passiert. Es wollten nur ein paar kleine pubertierende Jungen in die Zeitung.
Vielleicht sensibilisiert das Video einmal dafür, dass wir doch mehr manipuliert sind, nicht nur durch die schreibende Presse, sondern auch durch den Fotojournalismus. Wahrheit, in ihrer Reinform, findest du wohl nie in medialer Berichterstattung. Wir glauben alles, was uns die Presse liefert.
Demjenigen, der wirklich Wahrheit war, weil sein Wort und seine Tat in Einklang standen, dem glauben wir fast nichts. Wahrheit wirst du außerhalb von Jesus nicht finden. Er ist die einzige Wahrheit, die rein, unverblümt, nicht verwaschen, sondern wirkliche Tatsache ist.
Das ist’s aber, was ihr tun sollt: Rede einer mit dem andern Wahrheit und richtet recht, schafft Frieden in euren Toren
Sacharja 8,16
Tragen Fotojournalisten so zum Frieden in der Welt bei? Durch ihre Sensationsgeilheit sind sie vielmehr dafür verantwortlich, dass Hass geschürt wird…