Selbstmordgedanken

Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Die meisten haben alles zum Leben. Viele haben viel mehr als sie brauchen. Aber fast alle wissen nicht, wozu sie leben. Sie fragen ja kaum mehr nach dem Sinn und Zweck ihres Daseins. Einfach mitmachen, einfach mitleben, sich einfach leben lassen. Selber leben oder nachdenken, das machen unsere Manager.


In diesem Klima erleiden bis zu 20% der 13-20-jährigen Depressionen oder andere psychische Erkrankungen. Erschreckend ist auch, dass Selbstmord die zweithäufigste Todesursache bei Heranwachsenden ist.


Suizid ist eine Verzweiflungstat. Manche Menschen glauben, einer Situation auf andere Weise nicht entkommen zu können. Sie sind am Ende ihrer Trostlosigkeit angekommen.


Manchmal sind es impulsive und unreflektierte Entscheidungen. 80% der Selbstmörder haben in der Vergangenheit schon öfter versucht, sich das Leben zu nehmen. Viele gefährdete Personen wollen um jeden Preis aus einer unerträglichen Situation entkommen, jedoch wollen sie oft nicht sterben, sondern einen unüberhörbaren Hilfeschrei loslassen.


Was können Anzeichen für eine solche Tat sein?















depressives, verschlossenes Verhalten


auffällige Veränderungen des Äußeren und der Denkmechanismen


häufiges Weinen, Apathie und andere psychische Störungen


u.a. Drogenmissbrauch


Was können Gründe für einen derartigen Schritt sein?



























Vereinsamung, Gefühl des Unverstandenseins


Ablehnung, Mangel an Geborgenheit


Hoffnungslosigkeit, Arbeitslosigkeit, Ruin, Missbrauch


Gewalt in der Familie, Streit


Tod eines Freundes oder Angehörigen, Krankheit


bevorstehende Prüfungen oder Prüfungsversagen


Gerichtsverhandlungen


Tod oder die Botschaft von Popidolen


Viele junge Leute leben sehr schnell, sie haben ihr Leben schon gelebt, bevor es richtig losgehen sollte. „Lebe schnell, lebe intensiv und sterbe jung.“ propagierte Janis Joplin.


„Ob ich morgen leben werde, weiß ich nicht, aber eines weiß ich: dass ich heute nicht lebe.“ sagte Jimi Hendrix.


Am 5. April 1994 schoss sich der 27-jährige Kurt Cobain eine Ladung Schrot ins Gehirn. Millionenfach hatte er seinen Selbstmord auf seinen Grungeplatten und in seinen Konzerten angekündigt. Er war voller Hass und Verzweiflung.


Wie kann Menschen in diesem Seelenzustand oder vor einem geplanten Selbstmord geholfen werden?
























die Lage des anderen erkennen


ihm Zuwendung und Aufmerksamkeit schenken


ihn mit seinen Selbstmordgedanken konfrontieren


Anteil nehmen, versuchen, die Dinge aus seiner Perspektive zu sehen


wenig Ratschläge geben, wenig Kritik üben


Mut machen


ihn darauf hinweisen, dass Gott für ihn da ist und dass Gott schon vielen einen Ausweg aus unmöglichen Lebenssituationen gezeigt hat


Tiefpunkte sind keine Schlusspunkte, sondern Wendepunkte.


Gott ruft jedem von uns zu: „Rufe mich an in der Not, und ich will dich retten […]“ (Psalm 50,15)


Lieber Leser, wenn es in deinem Leben nicht mehr geht, wenn deine menschliche Kraft aufgebraucht ist, dann fang an, und lege die Scherben deines Lebens in die Hände dessen, der alles neu machen kann.

Kommentare

  1. ali

    ich finde es wunderbar, dass du uns vertrauensvoll über deine not schreibst. ist ja schon ein anfang. du hast das richtige getan. natürlich stimmt uns deine not traurig. bedenke, jeder mensch hat innere nöte und ungelöste sachen in seinem herzen. da bist du nicht allein.
    aber gerade wir christen haben eine grosse antwort auf alle nöte gefunden. jesus sagt, dass wir alle unsere sorgen auf ihn werfen können. er ist für innere heilung zuständig.
    dein seelischer schmerz ist scheinbar so gross, dass du dich nur mit schneiden davon ablenken kannst.
    aber du weisst selbst, es ist der falsche weg. man kann nicht eine not durch einen neuen fehler lösen.
    man kann auch nicht drogen durch alk entziehen. die feuerwehr löscht auch nicht mit benzin.

    lerne wieder ganz neu, deine sorgen auf jesus zu werfen. immer wenn du von diesen inneren seelenschmerzen überfallen
    wirst, dann gehe ins gebet, schütte jesus dein herz aus. sage ihm alles was dich aus der vergangenheit niederdrückt, was dir im herzen wehtut, dass kennt jesus beser als du. wenn dir ein mensch unrecht getan hat, dann versuch ihm zu vergeben.

    wenn du dazu zu schwach bist, dann vertrau dich einem seelsorger oder einer seelsorgerin an. aber tue was dagegen.
    wie gesagt, dein schreiben ist schon mal ein guter und völlig richtiger schritt.

    kannst mir gerne wieder schreiben. habe eben mit jemand
    für dich und deine not gebetet.

    jesus liebt dich trotzdem. er will, dass du lebst, denn er hat einen plan für dich.
    ali

  2. JayK

    Selbsmord

    Hei ich weiß, mit Suizidgefährdung ist nicht zu spaßen. Ich glaub eigentlich an Gott, aber manchmal, an Tagen wie heute, wenn echt alles schief läuft, denk ich mir, ist doch echt alles Bullshit, ich will nicht mehr. Ich kann auch eigentlich mein Leben nicht mit dem vereinbaren, was ich glaube, ich glaube an Gott, aber ich ritze mich. Anfangs war es heftig das zu tun, es hat tierisch weh getan aber auch irgendwie gut. Ich dachte, dass ich jetzt wieder normal leben könnte. Heute ritze ich mich immernoch und ich fühl mich danach immer Scheiße. Aber in dem Moment, wenn das Blut meinen Arm entlang fließt ist das Gefühl der absoluten Kontrolle so überwältigend, dass ich manchmal hinterher echt Angst hab, dass ich irgendwann zu weit geh und dass es dann rum ist. Ok, ganz ehrlich: Das wär nicht schlimm, ich mein, was hab ich schon von dem Leben. Wisst ihr was ich meine? Ich will mit Jesus leben aber so mies wie ich bin, und solange ich mich selbst verletze geht das nicht. Tja, das ist BULLSHIT…..

  3. ali

    Die folgende Geschichte ist symptomatisch. Immer wenn es aktuelle Fälle von Selbstmord bei Jugendlichen gab, gab es zuvor versteckte oder zielgerichtete Hinweise auf diese Tat.

    Es ist Christians Geburtstag. Durch die Wohnung zieht der süße Duft von frisch gebackener Käsetorte, Christians Lieblingskuchen. Einige Stunden später. Erst zögernd, dann immer heftiger pocht die Mutter gegen die Badezimmer-Tür. “Mach doch auf, Christian”, schreit sie immer wieder. Keine Antwort. Schließlich rennt sie einige Stockwerke tiefer, holt den Hausmeister. Der bricht die Tür auf. Zu spät: Christian ist tot — mit einem Gürtel hat sich der Vierzehnjährige erhängt.

    Innerhalb weniger Stunden ist die scheinbar heile Welt der Familie in sich zusammengestürzt. Immer wieder in den nächsten Tagen zermartern sich die Eltern den Kopf mit der Frage: “Was haben wir bloß falsch gemacht?” Sie durchblättern Christians Notizblöcke und Bücher, hören seine Kassetten ab — alles, um vielleicht einen Hinweis darauf zu bekommen, “warum er das getan hat?”

    Diese Frage müssen sich immer mehr Eltern stellen. Selbstmord rangiert in der bundesdeutschen Statistik nach Verkehrsunfällen bereits als zweithäufigste Todesursache unter Jugendlichen. In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich die Zahl der Selbstmorde junger Menschen fast verdreifacht. Mehr als 500 Kinder und Jugendliche setzen bei uns jedes Jahr ihrem Leben ein Ende. Über 15 000 Selbstmordversuche werden rechtzeitig entdeckt: Experten sprechen zudem von einer hohen Dunkelziffer. So wie Christian könnten viele der jungen Selbstmörder heute noch leben, hätte die Umwelt, hätten vor allem die Eltern, Klassenkameraden oder Freunde rechtzeitig auf die Warnsignale geachtet, die fast jedem Selbstmord vorausgehen. Denn kaum ein Jugendlicher bringt sich “über Nacht” um, tötet sich völlig unvorhersehbar und impulsiv. Meist ist der Selbstmord nur der letzte Schritt auf einem langen Weg der Enttäuschungen, Krisen, unbewältigten Konflikte. Sicher: ganz kann man einen Selbstmord wohl nie enträtseln. Aber auch bei Christian läßt sich der Weg in den selbst gewählten Tod zurückverfolgen. Er ist das Protokoll eines allmählichen Scheiterns an einer Umwelt, die einen jungen Menschen zu sehr einengt, belastet und schließlich erdrückt.

    Christian wächst in einer geordneten Familie auf. Vor drei Jahren ist die Familie hier ins Hochhaus gezogen. Doch nur Christian gelingt es, in der neuen Umgebung schnell Anschluss zu finden. Die Eltern und seine beiden Schwestern hingegen leben recht isoliert. Christians Vater hat sich aus kleinen Verhältnissen zum Angestellten in verantwortlicher Position hochgearbeitet, ist sehr ehrgeizig und streng. Er möchte, dass sein Sohn es später einmal leichter hat als er. So kommt Christian aufs Gymnasium, schafft es dort aber nicht und muss schließlich auf die Realschule überwechseln. Er ist dort zunächst ein guter Schüler. Doch bringt er mal eine Vier oder gar eine Fünf nach Hause, gibt es gleich Schelte und Ärger. Aus Angst verheimlicht Christian oft schlechte Noten. Ordnung und Disziplin stehen hoch im Kurs bei Christians Eltern. Christians Zimmer — so erzählt sein Freund Klaus — war immer so mustergültig aufgeräumt, als habe er gar nicht darin gespielt. Nur selten baut Christian seine Eisenbahn auf. Dem Freund erzählt er den Grund dafür: die Bahn mache seiner Mutter zuviel Dreck auf dem Teppich. Klaus: “Der durfte nichts, rein gar nichts.” Immer wieder Verbote, Schranken, Grenzen, auf die Christian stößt.

    Die Mutter ist sehr besorgt um Christian,, fast schon überängstlich. “Ich hatte immer Angst, dass ihm etwas passiert”, sagt sie. So muss Christian schon immer sehr früh zu Hause sein. Und er fügt sich. Christian jedenfalls wagt es viel zu selten, sich auch einmal gegen seine Eltern aufzulehnen, wie das in seinem Alter normal und notwendig wäre. Außerhalb des engen Kreises seiner Familie freilich, unter seinen Kameraden, ist Christian wie umgewandelt. Hier wird der eigentlich eher sensible Junge schnell aggressiv. Immer wieder will er auch gegenüber seinen Freunden als besonders mutig und unerschrocken erscheinen, kehrt den “Helden” heraus. Klaus: “Ich hatte manchmal das Gefühl, er wollte mit seinem Leben spielen.”

    Einmal balanciert Christian über das schmale Geländer einer hohen Brücke, ein anderes Mal sticht er sich eine Nadel unmittelbar neben der Pulsader ein. Gegenüber seinen Freunden prahlt er: “Ich habe keine Nerven.” Seine übertriebenen Aggressionen, die Art, wie er mit seinem Leben spielt — das sind bereits klare Warnsignale dafür, dass Christian mit sich und seiner Umwelt nicht mehr richtig fertig wird, dass er seelisch krank ist. Doch es gibt noch andere. So erinnert sich die Mutter, dass er den Vater oft gefragt habe: “Papi, wie ist das, wenn man stirbt?” Doch all dem schenken die Eltern damals keine besondere Aufmerksamkeit. Sie werden auch nicht wach, als Christian sich — einige Wochen vor seinem Selbstmord — schon einmal den Gürtel seines Bademantels um den Hals legt und die Schlinge solange zuzieht, bis ihm schwarz vor Augen wird. Deutlicher und alarmierender kann ein Warnzeichen nicht sein! Doch wie ist das Echo der Eltern auf diesen “Schrei nach Hilfe”? Anstatt mit Christian sofort zu einem Arzt, am besten gleich zu einem Psychotherapeuten zu gehen, mit ihrem Sohn endlich eingehend über seine Probleme zu sprechen, ihm ihre besondere Zuwendung und Liebe zu schenken, weisen sie ihn zurecht. Wie Christian einige Tage später seinen Freund erzählt, habe die Mutter nur ärgerlich gesagt: “Damit du nicht wieder solche Dummheiten machst, müssen wir wohl noch strenger werden.” Was da in Christian vorgeht — um sich das vorzustellen, bedarf es keiner großen Phantasie. Spätestens von diesem Zeitpunkt an muss er sich völlig alleingelassen fühlen, ohne echtes Vertrauen mehr zu seinen Eltern, ohne einen Ausweg aus den Schwierigkeiten in der Familie. Nun genügt schon ein kleiner Anlass, ‘um das auszulösen, was Christian offenbar als einzige Lösung seiner Probleme ansieht: den Selbstmord. Dieser kleine Anlass, so scheint es, ist dann die Fünf in Erdkunde, die er an diesem Freitag, seinem Geburtstag, im Halbjahreszeugnis mit nach Hause bringt. Sein Klassenlehrer meint zwar später: “Ich habe nicht gemerkt, dass es ein Schock für ihn war.” Doch wie nahe Christian diese Fünf wirklich ging, weiß niemand. Fest steht, dass Christian, bevor er sich umbringt, sich noch zweimal hilfesuchend an seine Umwelt wendet. Seiner 14 jährigen Freundin Karin erzählt er — etwas verschwommen — er wolle wegfahren und auch am nächsten Montag nicht zur Schule wiederkommen. Der Freundin kommt das seltsam vor, aber sie fragt nicht weiter nach. “Er hat da so wirr geredet”, erzählt sie später. Gegenüber seinen Schwestern sagt Christian es dann ganz unverhohlen: “Ich bringe mich um. Ihr werdet es schon sehen. Vielleicht hofft er da noch insgeheim, dass die Schwestern zur Mutter laufen, ihr von der Drohung erzählen, dass die Mutter ihn davon abbringt, dass dann alles wieder gut wird. Doch die beiden Mädchen nehmen Christians allerletzte, verzweifelte Warnung nicht ernst, kümmern sich nicht weiter drum. Da geht er ins Bad und schließt die Tür hinter sich zu …

    Auch anhand berühmter Popstars könnte das Thema vertieft werden. Es gab in der Vergangenheit und auch in der jüngsten Zeit immer wieder Beispiele von Popstars, die sich das Leben genommen haben. Geld, Erfolg, anscheinend viele Freunde, tolle Parties, Luxus usw. konnten nicht über die innere Einsamkeit, die innere Verzweiflung, die innere Leere, die Suche nach dem Leben hinwegtäuschen.

    Im Januar 1978 beendete Terry Kath, Gitarrist von “Chikago”, sein Leben durch einen Kopfschuß beim Russisch-Roulett-Spielen.
    Otis Redding, Jim Croce, Marc Bolan und viele andere starben in Verkehrsmitteln.
    Elvis Presley starb am 16. August 1977.
    “Nimm, solange du was kriegen kannst. Lebe intensiv, liebe heftig, stirb jung”, waren Kernsätze von Janis Joplin. Während der Produktion ihrer LP “Pearls” wurde sie am 4. Oktober 1970 heroinvergiftet in einem Motelzimmer in Los Angeles aufgefunden.
    Jimi Hendrix starb an Erbrochenem aufgrund einer Barbituratvergiftung.
    Keith Moon (Gruppe Who) starb an einer Überdosis Rauschgift.
    Kurt Cobain (Nirvana) begann Selbstmord im April 1994
    Rozz Williams, der ehemalige Christian Death Sänger erhängte sich in seiner Wohnung in West Hollywood 1998 . Er wurde 34 Jahre alt. Seine ersten Aufnahmen mit Christian Death machte er bereits zu Teenagerzeiten. Das Darkwave/Gothic-Image wurde er danach – trotz aller Bemühungen – nie wieder los.
    Es gibt noch zahlreiche weitere Beispiele: (Kevin Wilkinson, Brian O’Hara, Screaming Lord Sutch, William Tucker, Adrian Borland, Wendy O’Williams, Rozz Williams, Michael Hutchence)
    Auch hier können Fragen gestellt werden:

    Was können die Gründe für den Selbstmord gewesen sein?
    Welche Rolle spielte die Musik? War es eine Art Ventil, eine Flucht in eine scheinbare Welt von “Anerkennung, Macht, Geld, “oben stehen”?
    War es die Suche nach Freiheit?
    Was sind unsere Träume? Möchtest Du auch mal berühmt sein? Viel Geld haben? Ein bekannter Popstar, Künstler, Fussballer, erfolgreicher Manager usw werden? Was sind Deine Träume? Was ist, wenn Du das erreicht hast? Was soll dann folgen?
    Es sagte einmal jemand: “ich plante mein Leben perfekt. Alles trug ich in ein kleines schwarzes Buch ein. Als ich alles hatte, was ich geplant habe, da merkte ich, dass ich nichts hatte.” Vielen geht es ähnlich. Träume die nicht aufgehen, oder wenn man am Ziel seiner Träume angekommen ist, empfängt einen eine Leere. Manch einer verkraftet das nicht – sehnt sich nach mehr. Nach Liebe? Nach Geborgenheit? Nach etwas Sinnvollem? Wer das nicht findet und bekommt, der wird vielleicht keinen anderen Ausweg mehr wissen.

  4. Peter123

    Die Statistik relativieren

    Es ist nicht wirklich erschreckend, dass Selbstmord bei jungen Menschen die zweithäufigste Todesursache ist. Junge Menschen sterben nun mal nicht sehr häufig an Altersschwäche oder anderen Krankheiten, sondern eben meist durch Verkehrsunfälle oder eben Suizid, meist sterben junge Menschen sogar überhaupt nicht und werden dann alte Menschen.
    Trotzdem ist jeder Freitod einer zuviel.  

  5. ali

      
    “I Hate Myself And I Want To Die”

    Kurt Cobain – Sänger der Band “Nirvana”, unfreiwilliges Idol einer ganzen Generation, Miterfinder des Grunge-Rock und vor allem ein sehr sensibler Mensch. Am 5. April 1994 nahm er sich in Seattle das Leben.

    Eine Grabstelle, zu der Nirvana-Fans zum 10. Todestag ihres Idols Kurt Cobain pilgern können, gibt es nicht. Die Behörden von Seattle verweigerten eine offizielle Grabstätte. Man fürchtete einen Ansturm von hysterischen Verehrern.

    Einige Kritiker würdigten Cobain nach seinem Tod als “John Lennon einer neuen Generation”. Dabei war der meist depressive, oft unter Drogen stehende Musiker einem breiteren Publikum gerade drei Jahre bekannt und hatte mit seinen Nirvana-Kollegen Kris Novoselic und Dave Grohl nur vier Alben herausgebracht.

    Doch mit seinen Songs über zerbrochene Liebe, Gewalt, Drogen und Hoffnungslosigkeit hatte er sich zum Wortführer einer desillusionierten Generation hochgespielt – und zudem eine neue Musikrichtung geschaffen: den Grunge-Rock.

    Nirvana wollten provokativ und unpopulär sein. Die Bandmitglieder trugen alte Klamotten und schufen damit unfreiwillig den Grunge-Stil, der von Modedesignern kopiert wurde. Während Cobain Kommerz, Erfolg und das ganze Musikgeschäft verabscheute, wurde das Hitalbum “Nevermind” millionenfach verkauft.

    Cobain flüchtete sich in Drogen und wurde von Depressionen, Magenschmerzen und Selbstmordgedanken gequält. “Falls er jemals 30 werden sollte, wäre ich überrascht”, sagte selbst seine Mutter Wendy O’Connor. Cobains Eltern hatten sich getrennt, als er acht Jahre alt war. Danach habe er sich nie mehr sicher und geliebt gefühlt, sagte Cobain einmal in einem Interview.

    Wenige Wochen vor seinem Freitod gab er zu, “jeden Tag an Selbstmord zu denken”. Einer seiner letzten Songs hieß: “I Hate Myself And I Want To Die”.

  6. Mail

    zu “Noch eine Chance”

    Danke Ali, für Deine Antwort auf den Leserbrief “Noch eine Chance”.
    Deine Gedanken und angeführten Schriftstellen können Menschen, die sich villeicht in solch einer Situation befinden sicher eine Hilfe sein.
    Weder ich, noch jemand aus meinem Umfeld ist gefährdet. Mir ging es vielmehr interessehalber um die Frage, ob solche Menschen noch eine Chance auf Vergebung und Erlösung bekommen können, NACHDEM solch ein Schritt der Selbsttötung vollzogen wurde.
    Dabei spielt es wohl keine Rolle, ob gläubig an den Herrn Jesus oder nicht. Selbstmord ist für mich keine Sünde wie jede andere. Haben Menschen das Recht zu töten? Nein! Haben Menschen das Recht sich selbst zu töten? Nein! Und wenn es doch geschah? “Du sollst nicht töten” hilft in diesem Zusammenhang nicht wirklich weiter, da nicht erkennbar ist für mich, was mit solch einem Menschen geschied. Schrecklich, aber irgendwie logisch, wenn er keine Chance auf ewiges LEBEB bekäme.

  7. ali

    Im fünften Jahrhundert sagte Augustine, dass Selbstmord das sechste Gebot bricht, “Du sollst nicht töten” (Exodus 20:13). Später lehrte Thomas Aquinas, (ein Katholik, der glaubte, dass Beichte vor dem Verlassen dieser Welt in die nächste abgelegt werden müsste), dassSelbstmord die gefährlichste aller Sünden sei, weil das Opfer sie nicht mehr bereuen könnte. Das Problem bei dieser Ansicht ist, dass es sich dabei um ein Missverständnis handelt, was das ewige Leben angeht. Die Bibel lehrt, dass wir uns als wahre Christen sicher sein können, dass wir ewiges Leben haben. Wir sind durch Gottes Gnade erlöst worden, nicht durch gute Taten (Epheser 2:8-9) und nichts kann einen Christ von Gottes Liebe trennen (Römer 8:37-39).
    Noch einige weitere Verse, die deutlich lehren, dass man sich seiner Erlösung sicher sein kann:
    This article is also available in English: If a Christian commits suicide will he go to Heaven? English answer…

    “Achtet deshalb genau darauf, was ich jetzt sage: Wer mein Wort hört und an den glaubt, der mich gesandt hat, der wird ewig leben. Ihn wird das Todesurteil Gottes nicht treffen, denn er hat die Grenze vom Tod zum Leben schon überschritten.”
          -Johannes 5:24

    “Meine Schafe erkennen meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen meinem Ruf. Ihnen gebe ich das ewige Leben, und sie werden niemals umkommen. Niemand kann sie aus meiner Hand reissen. Mein Vater hat sie mir gegeben, und er ist stärker als alle anderen Mächte. Deshalb kann sie auch keiner der Hand meines Vaters entreissen.”
          -Johannes 10:27-29

    “Und dies ist die Aussage: Dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, hat Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat kein Leben. Diese Sachen habe ich euch geschrieben, die an den Namen von Gottes Sohn glauben, so dass ihr sicher sein könnt,dass ihr ewiges Leben habt, und so dass ihr weiterhin an den Namen von Gottes Sohn glauben werdet.”
          -1 Johannes 5:11-13

    Aber Gott will für niemanden Selbstmord. Wir haben einen Gott der uns liebt und für uns sorgt, und der uns verspricht, uns alles zu geben was wir brauchen, wenn wir ihm vertrauen. (Sprüche 3:5-6)

    Scheinen Deine Probleme zu gross, um damit fertigzuwerden? Und scheint sich niemand darum zu kümmern? Manchmal können diese Gefühle von Verzweilflung oder Apathie dazu führen, dass Menschen über Selbstmord nachdenken. Was steht dazu in der Bibel?
    Selbstmord ist nichts Neues. In der Bibel sind sieben Selbstmorde angegeben.

    Abimelech
    (Richter 9:52-54)

    Abimelech fehlte es an eigener Identität.

    Simson
    (Richter 16:25-30)
    Simson starb für einen Zweck an den er glaubte, und aus Rache.

    Saul
    (1 Samuel 31:4)
    War gestresst und fühlte sich unter Druck, weil er gewisse Erwartungen nicht erfüllen konnte. Er fühlte sich ausgeschlossen und als Versager.

    Sauls Waffenträger
    (1 Samuel 31:5)
    Spontan wollte er mit seinem Boss sterben. 40% der Selbstmorde von Jugendlichen sind impulsiv.

    Ahitofel
    (2 Samuel 17:23)
    Ahitofel war verbittert, weil nicht nach seinem Rat gehandelt wurde.

    Simri
    (1 Könige 16:15-20)
    Rebellion; Simri hatte Probleme mit Vorgesetzten.

    Judas
    (Matthäus 27:3-5)
    Judas war depressiv und fühlte sich von Materialismus und Schuld gefangen.

    Aber was sagt uns die Bibel über Sebstmord?

    Gott hat einen grossartigen Plan für Dein Leben. Gott hat uns nach seinem Eigenbild erschaffen (Genesis 1:26-27)! Er hat uns für einen Zweck geschaffen, und hat für jeden von uns einen sinnvollen Plan bereit.
    “Denn ich allein weiss, was ich mit euch vorhabe: Ich, der Herr, werde euch Frieden schenken und euch aus dem Leid befreien. Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung.” (Jeremia 29:11)

    Gottes Plan ist das Leben, nicht der Tod. Die Bibel bringt uns bei, dass sowohl körperlicher als auch geistlicher (spiritueller) Tod die Folgen unserer Sünden und Missachtung Gott gegenüber sind, aber ewiges Leben ist ein Geschenk für die, die es annehmen.
    Denn die Sünde wird mit dem Tod bezahlt. Gott aber schenkt uns in der Gemeinschaft mit Jesus Christus, unserem Herrn, das ewige Leben, das schon jetzt beginnt und niemals aufhören wird. (Römer 6:23)

    Jesus lehrte, dass Tod und Zerstörung das Werk “des Diebes” (Satans) sind. Er sagte, “Der Dieb kommt, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten.” (Johannes 10:10). In Johannes 8:44 steht, dass Satan ein “Mörder” und “Feind der Wahrheit” ist. Die Gefühle von Verzweiflung, die zum Selbstmord führen, werden durch manche seiner Lügen verursacht.

    Jesus will, das wir Leben haben. Er sagte:
    Der Dieb kommt, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten. Ich aber bringe allen, die zu mir gehören, das Leben- und dies im Überfluss.
    (Johannes 10:10)

    Das Leben gehört Gott. Es ist niemals an uns, das eigene Leben oder das Leben eines anderen zu nehmen.
    Oder habt ihr etwa vergessen, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, den euch Gott gegeben hat? Ihr gehört also nicht mehr euch selbst. Gott hat einen hohen Preis bezahlt, um euch freizukaufen; deshalb dient nun auch mit eurem Leib dem Ansehen Gottes in der Welt. (1 Corinthianer 6:19-20)

    WENN SELBSTMORD NICHT DIE LÖSUNG IST, WAS DANN?

    Die Lösung der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit liegt nicht im Selbstmord, sondern im Vertrauen auf Gott.
    Wir setzen unsere Hoffnung auf den Herrn, er steht uns bei und rettet uns. Er ist unsere ganze Freude; wir vertrauen ihm, dem Heiligen Gott. Herr, lass uns deine Güte erfahren, wir hoffen auf dich! (Psalm 33:20-22)

    Christus verspricht, dass Er uns von unseren Problemen befreien und uns Frieden geben wird.
    “Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Frieden geben.” (Matthäus 11:28)

    Bitte erzähle es jemandem. Versuche, jemandem zu erzählen, dass Du über Selbstmord nachdenkst: Deinen Eltern, deinem Bruder oder deiner Schwester, einem Lehrer oder Vertrauenslehrer, deinem Pastor oder deinem Jugendleiter. Wenn ein Freund oder eine Freundin Dir erzählt, dass er oder sie es mit Selbstmord ernst meint, dann musst Du es jemandem erzählen, der verantwortungsvoll ist und helfen kann.

    Nimm das kostenlose Geschenk des ewigen Lebens an, wenn du es nicht bereits getan hast. In Römer 10:13 steht: “Denn jeder, der nach dem Namendes Herrn anruft, wird gerettet werden.” Und Johannes 1:12 sagt uns: “Die ihn aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu sein.”

    Wenn wir Christus annehmen, gibt Gott uns ein ganz neues Leben und betrachtet uns als vollkommen gerecht und heilig.
    “Gehört jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas Neues hat begonnen.” (2 Korinther 5:17)

    “Denn Gott hat Christus, der ohne Sünde war, mit all unserer Schuld beladen und verurteilt, damit wir von dieser Schuld frei sind und Menschen werden, die Gott gefallen.” (2 Korinther 5:21)

    Wegen Gottes Erlösung durch den Tod Jesu am Kreuz können wir ganz sicher sein, dass wir ewiges Leben mit Gott haben.
    “Achtet deshalb genau darauf, was ich euch jetzt sage: Wer mein Wort hört und an den glaubt, der mich gesandt hat, der wird ewig leben. Ihn wird das Todesurteil Gottes nicht treffen, denn er hat die Grenze vom Tod zum Leben schon überschritten.” (Johannes 5:24)

  8. Mail

    Noch eine Chance??

    Mich würde brennend interessieren, ob ein Mensch, der sich selbst das Leben nimmt, für ewig verloren geht, oder ob dieser noch eine Chance hat, unabhängig, dieser an Jesus gläubig ist oder nicht (Leider ist es schon vorgekommen, dass sich Menschen selbst töteten, obwohl sie von Gott wussten, die Bibel kannten, denke aber eigentlich auch, dass es irgendwie nicht möglich sein kann, von Jesus zu wissen, Ihn zu kennen und trotzdem zu soetwas fähig zu sein. Oder waren sie vielleicht (noch) nicht von neuem geboren, Kinder Gottes?) Mir sagte jemand, Selbstmord sei eine Sünde, wie jede andere auch und könne vergeben werden, nur frage ich mich, wie das gehen soll. Wer wagt es, Leben zu nehmen? Gott allein hat das Recht zu nehmen, denn Er IST das Leben!

  9. ali

    ich kenne einen jungen aus der schule, in der ich früher gearbeitet habe. er war sehr impuliv. wegen einer kleinen sache mit dem hausmeister sprang er aus dem 4. stock. er überlebte. wie ein wunder. er hat in einem gespräch danach auch seinen sprung bereut.
    lies in unseren lebensberichten die geschichte einer selbtmörderin.
    ali

  10. Pegasus

    Suizid

    Ach, ja…

    Kennt Ihr diesen Text vielleicht? Ich zitiere:

    She looks out from high above the dark and cold streets
    There in her room she waits in riches for something to happen
    Money can’t heal her, the hole she feels inside
    …One step closer…
    Staring into God’s eyes, she says her last goodbye, then jumps to the cure as…

    Tears fall like rain, those child-like hopes of being happy
    Seem overshadowed by a distant cry
    Salvation never came, to those of us who saw the story
    We must always close our eyes and look the other way…

    Ist aus einem Song von Eternity X – übrigens, eine Heavy Metal Band! 😉

    Selbstmordgedanken kenne ich übrigens sehr gut aus meinem eigenen Leben! Dieses naive Gefühl, es genüge nur ein kleiner Schnitt und ein bisschen Schmerz, den man noch aushalten muss, um kurz darauf alles hinter sich zu lassen! Aber in Wahrheit will niemand freiwillig sterben, im Gegenteil. Ich wette, jeder der von einem Hochhaus o.ä. in den Tod springt, bereut noch IM FLUGE seine naive Tat!

    Gruß
    Pega (once again)

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